Hannah Ostermann (18) absolviert die praxisintegrierten Ausbildung zur Erzieherin
Das Hobby zum Beruf machen – für Hannah Ostermann aus Welver ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen. Die 18-Jährige absolviert im zweiten Jahr die praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieherin in der Katholischen Kita St. Vinzenz in Büderich. Erzieherin zu werden, „das war von klein auf schon mein Traumjob.“
Text: Daniela Weber Fotos: Matthias Koprek
Wenn Hannah über ihre Ausbildung spricht, gerät die junge Frau buchstäblich ins Schwärmen.
Die funkelnden Kinderaugen, die sie schon morgens um 7.00 Uhr erwartungsvoll anschauen, geben ihr das Gefühl: „Hier gehöre ich hin. Hier fühle ich mich wohl.“ Schon seit frühester Jugend wusste sie, was sie werden möchte: „Ich habe schon vor circa acht Jahren mit dem Babysitten bei meinen Nachbarn angefangen. Mit Kindern zusammen zu sein, das macht mir einfach Spaß.“ Ihr Taschengeld aufbessern, wollte Hannah damit nicht. Im Gegenteil: „Ich wollte dafür kein Geld haben, ich wollte einfach nur auf die Kinder aufpassen“, erinnert sie sich mit einem Lächeln im Gesicht. Auch in ihrer Ausbildung spielt der finanzielle Aspekt keine übergeordnete Rolle. „Es ist natürlich schön, dass ich in der praxisintegrierten Ausbildung von Anfang an Geld bekomme. Aber das ist für mich nicht das Wichtigste, auch wenn man natürlich so das Gefühl hat, auf eigenen Beinen zu stehen.“ Hannah Ostermann möchte möglichst praxisnah ausgebildet werden. Daher kam die schulische Ausbildung zur Erzieherin mit anschließendem Anerkennungsjahr für sie nicht in Frage. Ihr gefällt die Mischung aus Theorie und Praxis. Im zweiten Ausbildungsjahr ist sie jede Woche drei Tage in der Kita und zwei Tage in der Berufsschule. „Man lernt Dinge in der Schule und kann sie dann im Arbeitsalltag sofort austesten. Das finde ich super.“
In ihrer Ausbildung betreut sie hauptsächlich Vorschulkinder, für die sie die verschiedensten Projekte austüftelt. Ob Sport und Bewegung in der Turnhalle oder Plätzchen backen, Hannah hat immer wieder neue Ideen, um für Spaß und Abwechslung zu sorgen. Wichtig dabei: Sie zeigt den Kindern, dass sie selber voll hinter ihren Angeboten steht. „Nur so fällt es einem leicht, die Kinder zu motivieren.“ Der Enthusiasmus und die Freude der Kinder begeistern Hannah jeden Tag aufs Neue. Und sie schätzt auch, wie dankbar diese schon über Kleinigkeiten sind: „Ich habe ihnen letztens zum Beispiel Sticker mitgebracht. Und sie haben sich gefreut wie Bolle. Daran merkt man, dass Kinder gar nicht viel brauchen, um glücklich zu sein.“
Ihre Zukunft hat die sympathische Auszubildende auch schon genau vor Augen. Sie möchte sich auf die Betreuung von U3 Gruppen spezialisieren. „Ich finde es schön, die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten und ihnen etwas beizubringen. Bei den ganz Kleinen kann man die Fortschritte genau beobachten.“
Die praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieherin bietet eine Kombination von Theorie und Praxis. Die gelernte Theorie wird direkt in der fachpraktischen Ausbildung in der Kita angewendet. Die Ausbildung dauert drei Jahre.
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