Kaufleute im E-Commerce
Text: Christel Zidi
Jeans, E-Books, eine neue Waschmaschine oder der Wocheneinkauf, der sogar frei Haus geliefert wird - das Shoppen im Internet ist längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Das Angebot zur kaufmännischen Ausbildung in E-Commerce kam allerdings mit einer leichten Verzögerung (2018) an, da reine Online-Händler bis dato nicht ausbilden durften. Mittlerweile ist diese Ausbildung aber umso gefragter - und die Zukunftsaussichten sind ausgezeichnet.
Kaufleute im E-Commerce befinden sich an der Schnittstelle von Buchhaltung, Einkauf, IT, Logistik Werbung. Mit zunehmender Digitalisierung wird der Bedarf an E-Commerce-Kaufleuten in den unterschiedlichsten Bereichen steigen. Schwerpunktmäßig wird im Handel ausgebildet werden, aber auch in anderen Unternehmen, die ihre Angebote online vertreiben.
Vieles ist gleich
Der Aufgabenbereich im E-Commerce unterscheidet sich nicht grundlegend von dem der klassischen kaufmännischen Ausbildung: Ein E-Commerce-Kaufmann kümmert sich um das Waren-Sortiment – nur eben online. Buchführung, Rechnungsbearbeitung, Angebotserstellung gehören ebenso zu seinen Aufgaben wie die Pflege von Kundenkontakten – online oder am Telefon. Beim Ausbau eines Online-Shops muss er die Zielgruppe stets im Blick behalten und die neuesten Trends beachten. Er kümmert sich auch um die Lagerung und den Versand von Waren, richtet Bezahlsysteme ein und weiß, was es offline und online dabei zu beachten gilt.
Vieles ist neu
Weitaus stärker als bei der klassischen kaufmännischen Ausbildung kommen Aufgaben aus dem Bereichen Kommunikation und Marketing hinzu. Das Analysieren von Kennzahlen ist ein wichtiger Teil des Tätigkeitsbereiches. Ein E-Commerce-Kaufmann wertet das Nutzerverhalten aus, definiert Zielgruppen und entwickelt Konzepte für anwenderfreundliche Benutzeroberflächen. Seine Aufgabe ist es, Kaufabbrüche zu vermeiden, Retouren zu minimieren und andere Probleme zu beheben. Sein Ziel: Durch passende Marketingmaßnahmen die Zielgruppen anzusprechen bzw. (möglichst häufig) angeklickt zu werden.
Anm.: Zugunsten der Lesefreundlichkeit verzichten wir auf die explizite Ansprache aller Geschlechter und bauen darauf, dass sich auch so alle gleichermaßen wertgeschätzt fühlen.