Immer mehr Hausbesitzer sparen mit Wärmepumpen. Ob Neubau oder Modernisierung – die Nutzung der in Luft, Erdreich oder Grundwasser enthaltenen Energie zum Heizen und zur Warmwasserbereitung findet immer mehr Anhänger. Sie nutzen ihren Garten als Energiequelle. Allein in Deutschland sind bereits rund 300 000 Wärmepumpen installiert. Ihre Besitzer heizen nicht nur günstig und umweltschonend, sie haben sich zudem unabhängiger gemacht von den weltweiten Entwicklungen auf den Öl- und Gasmärkten.
Unvorhersehbare Preissprünge bei Heizöl und Erdgas sowie ein drohender Klimawandel haben in den vergangenen Jahren der Wärmepumpe einen neuen Stellenwert gegeben. Neben dem guten Gefühl, etwas für die Umwelt zu tun, haben vergleichsweise niedrige Betriebskosten die Wärmepumpe für Immobilienbesitzer attraktiv gemacht. Bei fast jedem zehnten neuen Wärmeerzeuger fiel die Wahl im vergangenen Jahr auf diese umweltschonende Technik. Bereits jeder siebte Neubau wurde mit einem Wärmepumpensystem ausgestattet.
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Viessmann Vitocal 350 Wärmepumpen sind wegen der Vorlauftemperaturenbis 65 °C besonders für die Modernisierung geeignet. |
Die Technik ist ausgereift.
Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energie aus der Natur: Die für Heizung und Brauchwassererwärmung bereitgestellte Wärme stammt überwiegend aus der Umwelt – aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Nur für den Antrieb der Wärmepumpe muss ein geringer Teil Energie zugeführt werden, zumeist als elektrischer Strom. Mit einer modernen Wärmepumpen lässt sich bei der Modernisierung eines veralteten Heizsystems rund die Hälfte an klimaschädlichen CO2-Emissionen vermeiden. Wird gänzlich regenerativ erzeugter Strom bezogen, ist das Heizen mit einer Wärmepumpe völlig CO2-frei.
Wärmepumpen funktionieren ähnlich wie ein Kühlschrank,
nur dass sie statt Kälte Heizwärme produzieren.
Energie wird von einem niedrigen Temperaturniveau (zum Beispiel Erdwärme, die über eine tiefe Bohrung oder über im Garten in etwa 1,5 Metern Tiefe großflächig verlegte Rohre gewonnen wird) auf ein höheres, verwertbares Level angehoben, nämlich zur Raumheizung bzw. Warmwasserbereitung. So wird der Garten am Haus zur eigenen Energiequelle.
Die kostenlos zur Verfügung stehende Umweltwärme wird über einen Wärmetauscher an ein Arbeitsmedium abgegeben, das bereits bei sehr niedrigen Temperaturen verdampft. Ein strombetriebener, kleiner Verdichter komprimiert das Gas und bringt es auf Temperaturen von weit über 50 °C. In einem zweiten Wärmetauscher gibt dieses Gas seine höhere Temperatur an das Wasser des Heizungskreislaufs ab und verflüssigt sich dabei wieder. Der Kreislauf kann von vorne beginnen.
Für 4 kWh Heizwärme muss bei einer guten Wärmepumpe im Schnitt nur 1 kWh für den mit Strom angetriebenen Verdichter genutzt werden. Die Leistungszahl der Wärmepumpe (das Verhältnis von abgegebener zu aufgenommener Energie) beträgt in diesem Fall 4. Die Vitocal 300-G von Viessmann z.B. (Foto) erreicht sogar eine Leistungszahl von 4,6. Das heißt, sie gewinnt noch mehr Heizenergie aus dem Erdreich, nur noch wenig mehr als ein Fünftel der benötigten Energie muss bei dieser Wärmepumpe in Form von elektrischem Strom aufgewendet werden.
Auch wenn die Außenluft als Wärmequelle genutzt wird, erreicht eine moderne Wärmepumpe eine Leistungszahl von 3,7. Die Vitocal 300-A ist übrigens die erste Luft/Wasser-Wärmepumpe mit stufenlos geregeltem Verdichter und permanenter elektronischer Überwachung des Wärmepumpen-Kreislaufs. So ist in jedem Betriebszustand die exakte Anpassung der Leistung an den aktuellen Wärmebedarf gewährleistet und selbst bei Außentemperaturen von minus 20 Grad Celsius ein wirtschaftliches Heizen möglich.
Die Betriebsgeräusche der Wärmepumpe Vitocal 300-A von Viessmann, die auch außerhalb des Hauses aufgestellt werden kann, sind besonders gering. Dafür sorgen ein leiser Radialventilator mit Drehzahlregelung und eine reduzierte Lüfterdrehzahl für den Nachtbetrieb.
Wärmepumpen empfehlen sich sowohl für Neubauten als auch für die Heizungsmodernisierung und sie sind für alle drei Wärmequellen, Luft, Erdreich, Grundwasser, erhältlich – inklusive der passenden, aufeinander abgestimmten Systemtechnik mit Regelungen, Warmwasserspeicher, Ventilen und Pumpen.
Auch Solarkollektoren können als sinnvolle Ergänzung in die Systeme integriert werden. Das Leistungsspektrum reicht von 1,5 kW bis 106,8 kW. Damit kann der Wärmebedarf sowohl von Ein- und Mehrfamilienhäusern, als auch von Bürogebäuden, Gewerbe- und Industriebauten sowie kommunalen Einrichtungen wie Kindergärten oder Schulen gedeckt werden.
Betreibern von Vitocal Wärmepumpen, die Erdreich oder Grundwasser als Wärmequelle nutzen, bietet sich im Sommer noch ein überaus angenehmer Zusatznutzen: Sie können, unter Umgehung des Verdichters, die im Sommer niedrigeren Erdreich- oder Grundwassertemperaturen zum natürlichen Kühlen nutzen. Dafür wird, z.B. von Viessmann mit der NC-Box (natural cooling), alle erforderlichen Zusatzkomponenten bereits vormontiert zur Verfügung.
Eine AC-Box (active cooling) vereint darüber hinaus auch die Möglichkeit einer aktiven Kühlung. Reicht die natürliche Kühlleistung nicht mehr aus, schaltet das System automatisch auf aktive Kühlung um. Dazu geht der Verdichter in Betrieb und die Funktionalität der Ein- und Ausgänge wird umgekehrt. Die Wärmepumpe arbeitet dann wie ein Kühlschrank.
Ein wichtiger Grund mehr, nicht länger mit der Modernisierung veralteter Heizungsanlagen zu warten.
Die Heizkosten werden gesenkt, die Umwelt geschont und der Komfort gesteigert. Zudem wird die Entscheidung für eine effiziente Wärmepumpe vielfältig unterstützt, häufig zum Beispiel durch den örtlichen Energieversorger. Das am 1. Januar in Kraft getretene neue Marktanreizprogramm (MAP) des Bundesumweltministeriums fördert Wärmepumpen in Abhängigkeit von der zu beheizenden Wohnfläche und unterscheidet zwischen Neubau und Modernisierung sowie der genutzten Wärmequelle.
Quelle und V.i.S.d.P. Viessmann Werke