Entspannen und Wohlfühlen sind die Zauberworte, wenn es um die Planung moderner Badezimmer geht. Ganz oben auf der Liste steht neben dem Einbau von praktischen und funktionellen Elementen immer öfter der Wunsch, sich eine kleine, persönliche Wellnessoase für das Zuhause zu schaffen. Mit einfachen Mitteln und in
nur wenigen Schritten kann dies jeder schnell und unkompliziert selbst in die Hand nehmen. Dekorative und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Boden- und Wandfliesen gibt es in den unterschiedlichsten Größen, Oberflächen und Farben. Rustikal oder modern, schlicht oder detailreich: Bevor Heimwerker sich in Baumärkten oder Fachgeschäften auf die Suche nach den nötigen Materialien machen, sollten sie entscheiden, welche Atmosphäre sie in ihrem Bad erzeugen möchten.  
 
Kleiner Raum ganz groß
Mit entsprechend ausgewählten Fliesen können Raumgrößen und -tiefen optisch beeinflusst werden. Beim Einsatz von hellen und großformatigen Fliesen, beispielsweise in einer Abmessung von 30 mal 50 oder 60 Zentimetern, wirkt ein Raum größer. Niedrige Deckenhöhen können mit senkrecht verlegten Fliesen und zusätzlichen Bordüren optisch vergrößert werden. Für schmale Bäder eignen sich waagerecht verlegte, längliche Fliesen, denn sie lassen den Raum breiter wirken. Um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, sind Besitzer kleiner Badezimmer gut beraten, ihren Wellnessraum klar zu strukturieren. So können beispielsweise einzelne Bereiche rund um die Dusche oder das Waschbecken mit andersfarbigen Fliesen oder Mosaiken hervorgehoben werden.
 
Generell gilt, die Decken- und Wandgestaltung heller zu halten als die des Bodens. Das wirkt natürlich und gibt dem Raum ein Gleichgewicht. Mit einem dezenten Einsatz von Farben sowie dem Wechsel von großen und kleinen Fliesen wird ein harmonischer Eindruck vermittelt.
 
Der Stoff, aus dem die Fliesen sind
Keramik war schon immer ein beliebtes Material und wurde gezielt eingesetzt, um zum Beispiel Bäder fantasievoll zu gestalten. Heute wie schon vor Jahrtausenden ist gebrannter Ton das Ausgangsmaterial bei der Herstellung von herkömmlichen Fliesen. Darüber hinaus gibt es Fliesen auch aus Naturstein oder Marmor. Unterschieden werden Wand- und Bodenfliesen, wobei letztere höheren Belastungen standhalten müssen. Sind die Fliesen kleiner als zehn mal zehn Zentimeter spricht man von einem Mosaik. Mit diesen kleinen Steinen geben Heimwerker ihrem Bad garantiert ein außergewöhnliches und individuelles Aussehen. Die Möglichkeiten sind breit gefächert: Mosaikfliesen lassen die verschiedensten Farbkombinationen zu und eignen sich besonders gut, um Akzente zu setzen. Inzwischen gibt es sie in Baumärkten wie OBI als auf Netz oder Papier geklebte fertige Teilflächen, die im Ganzen an Wand oder Boden angebracht werden. Sie sind genauso einfach zu verlegen wie herkömmliche Fliesen. Das Fliesenmaterial sollte nach der Beanspruchung des Bodens ausgewählt werden.

Rührquirl, Zahnspachtel und Fugenkreuz
Heimwerker, die ihr Bad optisch aufwerten wollen, sollten immer die passende Ausrüstung zum Fliesenlegen parat haben. Dazu gehört neben Wasserwaage und Senklot ein Rührquirl, mit dem der Fliesenkleber gemischt wird. Um ihn aufzutragen und gleichmäßig verteilen zu können, ist ein Zahnspachtel erforderlich. Mit einem Stift wird die erste Fliesenreihe gekennzeichnet und ein Richtgummi hilft, symmetrisch zu arbeiten. Hinzu kommen Fliesenschneider, Fliesenbrechzange und Fugenkreuze. Sie gewährleisten gleichmäßige Abstände zwischen den Fliesen und verhindern zudem, dass die Fliesen absacken, bevor der Fliesenkleber trocken ist. Mit dem Fugengummi wird zu guter Letzt der Fugenmörtel aufgetragen.
 
Grundlagen schaffen
Bevor Hobby-Handwerker nun die zur jeweiligen Badezimmergröße passenden und dem eigenen Geschmack entsprechenden Fliesen anbringen, ist Vorarbeit gefragt. Anfangs ist eine gute Beschaffenheit des Fliesenuntergrunds sicherzustellen. Trockene, ebenmäßige, staub- und fettfreie Flächen sind unerlässlich. Daher empfiehlt es sich, Unebenheiten und kleine Risse zu spachteln und nach dem Trocknen eine Grundierung aufzutragen. Hierbei kommt bei sehr saugfähigen Wänden Tiefengrund, bei wenig saugfähigen Oberflächen Haftgrund zum Einsatz. Ein Tipp: Da beim Duschen oder Baden Wasserdampf entsteht, der sich an den Fliesen niederschlägt, sollte im Bad zusätzlich zur Grundierung ein spezieller Abdicht-Anstrich aufgebracht werden. In den Ecken und rund um die sanitären Anschlüsse ist ein Abdichtband empfehlenswert.
 
Die gerade Linienführung der Fugen sowie symmetrisch angeordnete Fliesenflächen sind ausschlaggebend für ein schönes Gesamtbild. Ein Verlegeplan hilft, die Übersicht zu behalten. Heimwerker sollten sich vorher maßgenau aufzeichnen, wie sie sich den gefliesten Raum vorstellen. Beim Ausmessen der zu fliesenden Fläche sind etwa zehn Prozent Verschnitt hinzuzurechnen. Wird eine Wand gefliest, empfiehlt es sich, die geschnittenen Fliesen in die unterste Reihe zu setzen.  
 
Um die Boden- oder Wandfliesen im Bad zu befestigen, kommt Zementkleber zum Einsatz. Nach dem sorgfältigen Vermengen mit der angegebenen Menge Wasser mit dem Rührquirl, hat der Kleber eine verlegeoffene Zeit von etwa 15 Minuten. Deshalb ist es notwendig, vorher zu überlegen, welche Fläche in dieser Zeit beklebt werden kann – das sind meist etwa eineinhalb Quadratmeter. Eine ebene Fläche entsteht, wenn der Kleber vor dem Verlegen mit dem Zahnspachtel gleichmäßig verteilt wird.
 
Wand und Boden fliesen
Hobby-Fliesenleger markieren etwa auf halber Raumhöhe mit der Wasserwaage beziehungsweise einem Senklot und Stift die Lage der ersten Fliesenreihe. Auf der mit dem Fliesenkleber vorbereiteten Fläche von etwa eineinhalb Quadratmetern wird nun Fliese für Fliese verlegt, indem sie mit einer leichten Drehbewegung in den Kleber gedrückt wird. Nach Setzen der ersten Fliese folgt direkt die letzte Fliese in der Reihe. Für das Verlegen aller dazwischen liegenden Fliesen sollte zusätzlich das Richtgummi gespannt werden. Ist die erste Reihe geschafft, richten sich die folgenden an ihr aus. Ein Tipp: Soll nur die halbe Wandfläche verfliest werden, beginnen Heimwerker am besten an der oberen Kante mit dem Verlegen.
 
Für den richtigen Abstand kommen zwischen den Platten die Fliesenkreuze zum Einsatz. Diese können vor dem Fugen entfernt werden oder – wenn die Fliesen nicht zu dünn sind und die Kreuze hervorstehen – an Ort und Stelle bleiben. Nach dem Kleben sollten die Fliesen mit einem Gummihammer leicht angeklopft werden. Das Fliesen des Bodens verläuft ähnlich wie das der Wände. In der Regel wird in der Raummitte mit dem Fliesen begonnen. Eine Richtschnur – mittig und parallel zu den seitlichen Wänden – hilft bei der Orientierung.
 
Fliesen schneiden und Ecken gestalten
Die Fliesenreihen an Rändern oder Wandvorsprüngen bestehen meist aus geschnittenen Fliesen. Beim Zurechtschneiden ist der Fliesenschneider gefragt. Zuerst wird auf der Platte die entsprechende Linie aufgezeichnet, danach wird die Fliese in das Gerät eingespannt und vorsichtig geschnitten. Ein Tipp: Damit geschnittene Bodenfliesen sicher auseinanderbrechen, sollte anschließend mit dem Gummihammer leicht auf die Rückseite geklopft werden. Wandfliesen können nach dem Schneiden leicht von Hand geteilt werden. Mit der Fliesenbrechzange, die eine besonders breite Greiffläche hat, lassen sich nach dem Schneiden auch besonders schmale Kanten leichter abbrechen. Die Zange erfordert aufgrund der Hebelwirkung weniger Kraftaufwand und erzielt saubere Ergebnisse.
 
Um auch schwierige Flächen, wie zum Beispiel Ecken an Wandvorsprüngen kinderleicht fliesen zu können, empfiehlt sich ein Randleistenprofil. Einfach vor die letzte Fliese in den Kleber gedrückt, erhalten Heimwerker so einen fachmännischen Abschluss.
 
Fugen: Der letzte Schliff
Wenn der Fliesenkleber komplett getrocknet ist, geht es an den letzten Schliff. Nachdem die Fugen mit einem Holzkeil sauber gekratzt und von Kleberrückständen befreit worden sind, kann das Verfugen beginnen. Wieder kommt der Rührquirl zum Einsatz: In Verbindung mit Wasser ergibt der Fugenspachtel eine sämige Masse, die sich leicht verarbeiten lässt. Mit einem Fugengummi wird sie diagonal in die Fugen hinein gewischt; Überschüssiges wird gleichzeitig abgenommen. Ein Tipp: Um den fertigen Fliesenspiegel nach dem Antrocknen des Fugenmaterials von dem entstandenen Schleier zu befreien, eignet sich ein einfacher Handschwamm.
 
Ein neuer Wellnessbereich nach den eigenen Wünschen und in Eigenarbeit gefliest, versüßt das morgendliche Aufstehen und bietet einen idealen Ort zum Entspannen. Fliesenlegen im Bad ist mit kleinen Handgriffen und in kurzer Zeit erledigt. Das passende Material sowie hilfreiche Tipps und Tricks gibt es in Baumärkten oder im Fachhandel.
 
Auf einen Blick

  • Die Farbe der Fliesen sollte zum Farbton der Decke und den Möbeln im Badezimmer passen.
  • Bei kleinen Räumen sind großformatige Fliesen besonders geeignet.
  • Mit Mosaikfliesen lassen sich Akzente setzen. Sie schaffen Orientierung, beispielsweise als Umrandung des Duschbereichs oder Waschbeckens.
  • Damit der Fliesenkleber dauerhaft hält, muss der Untergrund sauber, staub- und fettfrei sein.
  • Beim Abwaschen der Fugenmasse ist Vorsicht geboten: Den Schwamm nicht zu tief beziehungsweise fest auf die frischen Fugen drücken, da sie sonst zu tief ausgewaschen werden.

Quelle und Bild: OBI

Link: www.obi.de

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Neues und Lesenswertes im Sauerland

Entspannen und Wohlfühlen sind die Zauberworte, wenn es um die Planung moderner Badezimmer geht. Ganz oben auf der Liste steht neben dem Einbau von praktischen und funktionellen Elementen immer öfter der Wunsch, sich eine kleine, persönliche Wellnessoase für das Zuhause zu schaffen. Mit einfachen Mitteln und in
nur wenigen Schritten kann dies jeder schnell und unkompliziert selbst in die Hand nehmen. Dekorative und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Boden- und Wandfliesen gibt es in den unterschiedlichsten Größen, Oberflächen und Farben. Rustikal oder modern, schlicht oder detailreich: Bevor Heimwerker sich in Baumärkten oder Fachgeschäften auf die Suche nach den nötigen Materialien machen, sollten sie entscheiden, welche Atmosphäre sie in ihrem Bad erzeugen möchten.  
 
Kleiner Raum ganz groß
Mit entsprechend ausgewählten Fliesen können Raumgrößen und -tiefen optisch beeinflusst werden. Beim Einsatz von hellen und großformatigen Fliesen, beispielsweise in einer Abmessung von 30 mal 50 oder 60 Zentimetern, wirkt ein Raum größer. Niedrige Deckenhöhen können mit senkrecht verlegten Fliesen und zusätzlichen Bordüren optisch vergrößert werden. Für schmale Bäder eignen sich waagerecht verlegte, längliche Fliesen, denn sie lassen den Raum breiter wirken. Um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, sind Besitzer kleiner Badezimmer gut beraten, ihren Wellnessraum klar zu strukturieren. So können beispielsweise einzelne Bereiche rund um die Dusche oder das Waschbecken mit andersfarbigen Fliesen oder Mosaiken hervorgehoben werden.
 
Generell gilt, die Decken- und Wandgestaltung heller zu halten als die des Bodens. Das wirkt natürlich und gibt dem Raum ein Gleichgewicht. Mit einem dezenten Einsatz von Farben sowie dem Wechsel von großen und kleinen Fliesen wird ein harmonischer Eindruck vermittelt.
 
Der Stoff, aus dem die Fliesen sind
Keramik war schon immer ein beliebtes Material und wurde gezielt eingesetzt, um zum Beispiel Bäder fantasievoll zu gestalten. Heute wie schon vor Jahrtausenden ist gebrannter Ton das Ausgangsmaterial bei der Herstellung von herkömmlichen Fliesen. Darüber hinaus gibt es Fliesen auch aus Naturstein oder Marmor. Unterschieden werden Wand- und Bodenfliesen, wobei letztere höheren Belastungen standhalten müssen. Sind die Fliesen kleiner als zehn mal zehn Zentimeter spricht man von einem Mosaik. Mit diesen kleinen Steinen geben Heimwerker ihrem Bad garantiert ein außergewöhnliches und individuelles Aussehen. Die Möglichkeiten sind breit gefächert: Mosaikfliesen lassen die verschiedensten Farbkombinationen zu und eignen sich besonders gut, um Akzente zu setzen. Inzwischen gibt es sie in Baumärkten wie OBI als auf Netz oder Papier geklebte fertige Teilflächen, die im Ganzen an Wand oder Boden angebracht werden. Sie sind genauso einfach zu verlegen wie herkömmliche Fliesen. Das Fliesenmaterial sollte nach der Beanspruchung des Bodens ausgewählt werden.

Rührquirl, Zahnspachtel und Fugenkreuz
Heimwerker, die ihr Bad optisch aufwerten wollen, sollten immer die passende Ausrüstung zum Fliesenlegen parat haben. Dazu gehört neben Wasserwaage und Senklot ein Rührquirl, mit dem der Fliesenkleber gemischt wird. Um ihn aufzutragen und gleichmäßig verteilen zu können, ist ein Zahnspachtel erforderlich. Mit einem Stift wird die erste Fliesenreihe gekennzeichnet und ein Richtgummi hilft, symmetrisch zu arbeiten. Hinzu kommen Fliesenschneider, Fliesenbrechzange und Fugenkreuze. Sie gewährleisten gleichmäßige Abstände zwischen den Fliesen und verhindern zudem, dass die Fliesen absacken, bevor der Fliesenkleber trocken ist. Mit dem Fugengummi wird zu guter Letzt der Fugenmörtel aufgetragen.
 
Grundlagen schaffen
Bevor Hobby-Handwerker nun die zur jeweiligen Badezimmergröße passenden und dem eigenen Geschmack entsprechenden Fliesen anbringen, ist Vorarbeit gefragt. Anfangs ist eine gute Beschaffenheit des Fliesenuntergrunds sicherzustellen. Trockene, ebenmäßige, staub- und fettfreie Flächen sind unerlässlich. Daher empfiehlt es sich, Unebenheiten und kleine Risse zu spachteln und nach dem Trocknen eine Grundierung aufzutragen. Hierbei kommt bei sehr saugfähigen Wänden Tiefengrund, bei wenig saugfähigen Oberflächen Haftgrund zum Einsatz. Ein Tipp: Da beim Duschen oder Baden Wasserdampf entsteht, der sich an den Fliesen niederschlägt, sollte im Bad zusätzlich zur Grundierung ein spezieller Abdicht-Anstrich aufgebracht werden. In den Ecken und rund um die sanitären Anschlüsse ist ein Abdichtband empfehlenswert.
 
Die gerade Linienführung der Fugen sowie symmetrisch angeordnete Fliesenflächen sind ausschlaggebend für ein schönes Gesamtbild. Ein Verlegeplan hilft, die Übersicht zu behalten. Heimwerker sollten sich vorher maßgenau aufzeichnen, wie sie sich den gefliesten Raum vorstellen. Beim Ausmessen der zu fliesenden Fläche sind etwa zehn Prozent Verschnitt hinzuzurechnen. Wird eine Wand gefliest, empfiehlt es sich, die geschnittenen Fliesen in die unterste Reihe zu setzen.  
 
Um die Boden- oder Wandfliesen im Bad zu befestigen, kommt Zementkleber zum Einsatz. Nach dem sorgfältigen Vermengen mit der angegebenen Menge Wasser mit dem Rührquirl, hat der Kleber eine verlegeoffene Zeit von etwa 15 Minuten. Deshalb ist es notwendig, vorher zu überlegen, welche Fläche in dieser Zeit beklebt werden kann – das sind meist etwa eineinhalb Quadratmeter. Eine ebene Fläche entsteht, wenn der Kleber vor dem Verlegen mit dem Zahnspachtel gleichmäßig verteilt wird.
 
Wand und Boden fliesen
Hobby-Fliesenleger markieren etwa auf halber Raumhöhe mit der Wasserwaage beziehungsweise einem Senklot und Stift die Lage der ersten Fliesenreihe. Auf der mit dem Fliesenkleber vorbereiteten Fläche von etwa eineinhalb Quadratmetern wird nun Fliese für Fliese verlegt, indem sie mit einer leichten Drehbewegung in den Kleber gedrückt wird. Nach Setzen der ersten Fliese folgt direkt die letzte Fliese in der Reihe. Für das Verlegen aller dazwischen liegenden Fliesen sollte zusätzlich das Richtgummi gespannt werden. Ist die erste Reihe geschafft, richten sich die folgenden an ihr aus. Ein Tipp: Soll nur die halbe Wandfläche verfliest werden, beginnen Heimwerker am besten an der oberen Kante mit dem Verlegen.
 
Für den richtigen Abstand kommen zwischen den Platten die Fliesenkreuze zum Einsatz. Diese können vor dem Fugen entfernt werden oder – wenn die Fliesen nicht zu dünn sind und die Kreuze hervorstehen – an Ort und Stelle bleiben. Nach dem Kleben sollten die Fliesen mit einem Gummihammer leicht angeklopft werden. Das Fliesen des Bodens verläuft ähnlich wie das der Wände. In der Regel wird in der Raummitte mit dem Fliesen begonnen. Eine Richtschnur – mittig und parallel zu den seitlichen Wänden – hilft bei der Orientierung.
 
Fliesen schneiden und Ecken gestalten
Die Fliesenreihen an Rändern oder Wandvorsprüngen bestehen meist aus geschnittenen Fliesen. Beim Zurechtschneiden ist der Fliesenschneider gefragt. Zuerst wird auf der Platte die entsprechende Linie aufgezeichnet, danach wird die Fliese in das Gerät eingespannt und vorsichtig geschnitten. Ein Tipp: Damit geschnittene Bodenfliesen sicher auseinanderbrechen, sollte anschließend mit dem Gummihammer leicht auf die Rückseite geklopft werden. Wandfliesen können nach dem Schneiden leicht von Hand geteilt werden. Mit der Fliesenbrechzange, die eine besonders breite Greiffläche hat, lassen sich nach dem Schneiden auch besonders schmale Kanten leichter abbrechen. Die Zange erfordert aufgrund der Hebelwirkung weniger Kraftaufwand und erzielt saubere Ergebnisse.
 
Um auch schwierige Flächen, wie zum Beispiel Ecken an Wandvorsprüngen kinderleicht fliesen zu können, empfiehlt sich ein Randleistenprofil. Einfach vor die letzte Fliese in den Kleber gedrückt, erhalten Heimwerker so einen fachmännischen Abschluss.
 
Fugen: Der letzte Schliff
Wenn der Fliesenkleber komplett getrocknet ist, geht es an den letzten Schliff. Nachdem die Fugen mit einem Holzkeil sauber gekratzt und von Kleberrückständen befreit worden sind, kann das Verfugen beginnen. Wieder kommt der Rührquirl zum Einsatz: In Verbindung mit Wasser ergibt der Fugenspachtel eine sämige Masse, die sich leicht verarbeiten lässt. Mit einem Fugengummi wird sie diagonal in die Fugen hinein gewischt; Überschüssiges wird gleichzeitig abgenommen. Ein Tipp: Um den fertigen Fliesenspiegel nach dem Antrocknen des Fugenmaterials von dem entstandenen Schleier zu befreien, eignet sich ein einfacher Handschwamm.
 
Ein neuer Wellnessbereich nach den eigenen Wünschen und in Eigenarbeit gefliest, versüßt das morgendliche Aufstehen und bietet einen idealen Ort zum Entspannen. Fliesenlegen im Bad ist mit kleinen Handgriffen und in kurzer Zeit erledigt. Das passende Material sowie hilfreiche Tipps und Tricks gibt es in Baumärkten oder im Fachhandel.
 
Auf einen Blick

  • Die Farbe der Fliesen sollte zum Farbton der Decke und den Möbeln im Badezimmer passen.
  • Bei kleinen Räumen sind großformatige Fliesen besonders geeignet.
  • Mit Mosaikfliesen lassen sich Akzente setzen. Sie schaffen Orientierung, beispielsweise als Umrandung des Duschbereichs oder Waschbeckens.
  • Damit der Fliesenkleber dauerhaft hält, muss der Untergrund sauber, staub- und fettfrei sein.
  • Beim Abwaschen der Fugenmasse ist Vorsicht geboten: Den Schwamm nicht zu tief beziehungsweise fest auf die frischen Fugen drücken, da sie sonst zu tief ausgewaschen werden.

Quelle und Bild: OBI

Link: www.obi.de

Entspannen und Wohlfühlen sind die Zauberworte, wenn es um die Planung moderner Badezimmer geht. Ganz oben auf der Liste steht neben dem Einbau von praktischen und funktionellen Elementen immer öfter der Wunsch, sich eine kleine, persönliche Wellnessoase für das Zuhause zu schaffen. Mit einfachen Mitteln und in
nur wenigen Schritten kann dies jeder schnell und unkompliziert selbst in die Hand nehmen. Dekorative und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Boden- und Wandfliesen gibt es in den unterschiedlichsten Größen, Oberflächen und Farben. Rustikal oder modern, schlicht oder detailreich: Bevor Heimwerker sich in Baumärkten oder Fachgeschäften auf die Suche nach den nötigen Materialien machen, sollten sie entscheiden, welche Atmosphäre sie in ihrem Bad erzeugen möchten.  
 
Kleiner Raum ganz groß
Mit entsprechend ausgewählten Fliesen können Raumgrößen und -tiefen optisch beeinflusst werden. Beim Einsatz von hellen und großformatigen Fliesen, beispielsweise in einer Abmessung von 30 mal 50 oder 60 Zentimetern, wirkt ein Raum größer. Niedrige Deckenhöhen können mit senkrecht verlegten Fliesen und zusätzlichen Bordüren optisch vergrößert werden. Für schmale Bäder eignen sich waagerecht verlegte, längliche Fliesen, denn sie lassen den Raum breiter wirken. Um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, sind Besitzer kleiner Badezimmer gut beraten, ihren Wellnessraum klar zu strukturieren. So können beispielsweise einzelne Bereiche rund um die Dusche oder das Waschbecken mit andersfarbigen Fliesen oder Mosaiken hervorgehoben werden.
 
Generell gilt, die Decken- und Wandgestaltung heller zu halten als die des Bodens. Das wirkt natürlich und gibt dem Raum ein Gleichgewicht. Mit einem dezenten Einsatz von Farben sowie dem Wechsel von großen und kleinen Fliesen wird ein harmonischer Eindruck vermittelt.
 
Der Stoff, aus dem die Fliesen sind
Keramik war schon immer ein beliebtes Material und wurde gezielt eingesetzt, um zum Beispiel Bäder fantasievoll zu gestalten. Heute wie schon vor Jahrtausenden ist gebrannter Ton das Ausgangsmaterial bei der Herstellung von herkömmlichen Fliesen. Darüber hinaus gibt es Fliesen auch aus Naturstein oder Marmor. Unterschieden werden Wand- und Bodenfliesen, wobei letztere höheren Belastungen standhalten müssen. Sind die Fliesen kleiner als zehn mal zehn Zentimeter spricht man von einem Mosaik. Mit diesen kleinen Steinen geben Heimwerker ihrem Bad garantiert ein außergewöhnliches und individuelles Aussehen. Die Möglichkeiten sind breit gefächert: Mosaikfliesen lassen die verschiedensten Farbkombinationen zu und eignen sich besonders gut, um Akzente zu setzen. Inzwischen gibt es sie in Baumärkten wie OBI als auf Netz oder Papier geklebte fertige Teilflächen, die im Ganzen an Wand oder Boden angebracht werden. Sie sind genauso einfach zu verlegen wie herkömmliche Fliesen. Das Fliesenmaterial sollte nach der Beanspruchung des Bodens ausgewählt werden.

Rührquirl, Zahnspachtel und Fugenkreuz
Heimwerker, die ihr Bad optisch aufwerten wollen, sollten immer die passende Ausrüstung zum Fliesenlegen parat haben. Dazu gehört neben Wasserwaage und Senklot ein Rührquirl, mit dem der Fliesenkleber gemischt wird. Um ihn aufzutragen und gleichmäßig verteilen zu können, ist ein Zahnspachtel erforderlich. Mit einem Stift wird die erste Fliesenreihe gekennzeichnet und ein Richtgummi hilft, symmetrisch zu arbeiten. Hinzu kommen Fliesenschneider, Fliesenbrechzange und Fugenkreuze. Sie gewährleisten gleichmäßige Abstände zwischen den Fliesen und verhindern zudem, dass die Fliesen absacken, bevor der Fliesenkleber trocken ist. Mit dem Fugengummi wird zu guter Letzt der Fugenmörtel aufgetragen.
 
Grundlagen schaffen
Bevor Hobby-Handwerker nun die zur jeweiligen Badezimmergröße passenden und dem eigenen Geschmack entsprechenden Fliesen anbringen, ist Vorarbeit gefragt. Anfangs ist eine gute Beschaffenheit des Fliesenuntergrunds sicherzustellen. Trockene, ebenmäßige, staub- und fettfreie Flächen sind unerlässlich. Daher empfiehlt es sich, Unebenheiten und kleine Risse zu spachteln und nach dem Trocknen eine Grundierung aufzutragen. Hierbei kommt bei sehr saugfähigen Wänden Tiefengrund, bei wenig saugfähigen Oberflächen Haftgrund zum Einsatz. Ein Tipp: Da beim Duschen oder Baden Wasserdampf entsteht, der sich an den Fliesen niederschlägt, sollte im Bad zusätzlich zur Grundierung ein spezieller Abdicht-Anstrich aufgebracht werden. In den Ecken und rund um die sanitären Anschlüsse ist ein Abdichtband empfehlenswert.
 
Die gerade Linienführung der Fugen sowie symmetrisch angeordnete Fliesenflächen sind ausschlaggebend für ein schönes Gesamtbild. Ein Verlegeplan hilft, die Übersicht zu behalten. Heimwerker sollten sich vorher maßgenau aufzeichnen, wie sie sich den gefliesten Raum vorstellen. Beim Ausmessen der zu fliesenden Fläche sind etwa zehn Prozent Verschnitt hinzuzurechnen. Wird eine Wand gefliest, empfiehlt es sich, die geschnittenen Fliesen in die unterste Reihe zu setzen.  
 
Um die Boden- oder Wandfliesen im Bad zu befestigen, kommt Zementkleber zum Einsatz. Nach dem sorgfältigen Vermengen mit der angegebenen Menge Wasser mit dem Rührquirl, hat der Kleber eine verlegeoffene Zeit von etwa 15 Minuten. Deshalb ist es notwendig, vorher zu überlegen, welche Fläche in dieser Zeit beklebt werden kann – das sind meist etwa eineinhalb Quadratmeter. Eine ebene Fläche entsteht, wenn der Kleber vor dem Verlegen mit dem Zahnspachtel gleichmäßig verteilt wird.
 
Wand und Boden fliesen
Hobby-Fliesenleger markieren etwa auf halber Raumhöhe mit der Wasserwaage beziehungsweise einem Senklot und Stift die Lage der ersten Fliesenreihe. Auf der mit dem Fliesenkleber vorbereiteten Fläche von etwa eineinhalb Quadratmetern wird nun Fliese für Fliese verlegt, indem sie mit einer leichten Drehbewegung in den Kleber gedrückt wird. Nach Setzen der ersten Fliese folgt direkt die letzte Fliese in der Reihe. Für das Verlegen aller dazwischen liegenden Fliesen sollte zusätzlich das Richtgummi gespannt werden. Ist die erste Reihe geschafft, richten sich die folgenden an ihr aus. Ein Tipp: Soll nur die halbe Wandfläche verfliest werden, beginnen Heimwerker am besten an der oberen Kante mit dem Verlegen.
 
Für den richtigen Abstand kommen zwischen den Platten die Fliesenkreuze zum Einsatz. Diese können vor dem Fugen entfernt werden oder – wenn die Fliesen nicht zu dünn sind und die Kreuze hervorstehen – an Ort und Stelle bleiben. Nach dem Kleben sollten die Fliesen mit einem Gummihammer leicht angeklopft werden. Das Fliesen des Bodens verläuft ähnlich wie das der Wände. In der Regel wird in der Raummitte mit dem Fliesen begonnen. Eine Richtschnur – mittig und parallel zu den seitlichen Wänden – hilft bei der Orientierung.
 
Fliesen schneiden und Ecken gestalten
Die Fliesenreihen an Rändern oder Wandvorsprüngen bestehen meist aus geschnittenen Fliesen. Beim Zurechtschneiden ist der Fliesenschneider gefragt. Zuerst wird auf der Platte die entsprechende Linie aufgezeichnet, danach wird die Fliese in das Gerät eingespannt und vorsichtig geschnitten. Ein Tipp: Damit geschnittene Bodenfliesen sicher auseinanderbrechen, sollte anschließend mit dem Gummihammer leicht auf die Rückseite geklopft werden. Wandfliesen können nach dem Schneiden leicht von Hand geteilt werden. Mit der Fliesenbrechzange, die eine besonders breite Greiffläche hat, lassen sich nach dem Schneiden auch besonders schmale Kanten leichter abbrechen. Die Zange erfordert aufgrund der Hebelwirkung weniger Kraftaufwand und erzielt saubere Ergebnisse.
 
Um auch schwierige Flächen, wie zum Beispiel Ecken an Wandvorsprüngen kinderleicht fliesen zu können, empfiehlt sich ein Randleistenprofil. Einfach vor die letzte Fliese in den Kleber gedrückt, erhalten Heimwerker so einen fachmännischen Abschluss.
 
Fugen: Der letzte Schliff
Wenn der Fliesenkleber komplett getrocknet ist, geht es an den letzten Schliff. Nachdem die Fugen mit einem Holzkeil sauber gekratzt und von Kleberrückständen befreit worden sind, kann das Verfugen beginnen. Wieder kommt der Rührquirl zum Einsatz: In Verbindung mit Wasser ergibt der Fugenspachtel eine sämige Masse, die sich leicht verarbeiten lässt. Mit einem Fugengummi wird sie diagonal in die Fugen hinein gewischt; Überschüssiges wird gleichzeitig abgenommen. Ein Tipp: Um den fertigen Fliesenspiegel nach dem Antrocknen des Fugenmaterials von dem entstandenen Schleier zu befreien, eignet sich ein einfacher Handschwamm.
 
Ein neuer Wellnessbereich nach den eigenen Wünschen und in Eigenarbeit gefliest, versüßt das morgendliche Aufstehen und bietet einen idealen Ort zum Entspannen. Fliesenlegen im Bad ist mit kleinen Handgriffen und in kurzer Zeit erledigt. Das passende Material sowie hilfreiche Tipps und Tricks gibt es in Baumärkten oder im Fachhandel.
 
Auf einen Blick

  • Die Farbe der Fliesen sollte zum Farbton der Decke und den Möbeln im Badezimmer passen.
  • Bei kleinen Räumen sind großformatige Fliesen besonders geeignet.
  • Mit Mosaikfliesen lassen sich Akzente setzen. Sie schaffen Orientierung, beispielsweise als Umrandung des Duschbereichs oder Waschbeckens.
  • Damit der Fliesenkleber dauerhaft hält, muss der Untergrund sauber, staub- und fettfrei sein.
  • Beim Abwaschen der Fugenmasse ist Vorsicht geboten: Den Schwamm nicht zu tief beziehungsweise fest auf die frischen Fugen drücken, da sie sonst zu tief ausgewaschen werden.

Quelle und Bild: OBI

Link: www.obi.de

Entspannen und Wohlfühlen sind die Zauberworte, wenn es um die Planung moderner Badezimmer geht. Ganz oben auf der Liste steht neben dem Einbau von praktischen und funktionellen Elementen immer öfter der Wunsch, sich eine kleine, persönliche Wellnessoase für das Zuhause zu schaffen. Mit einfachen Mitteln und in
nur wenigen Schritten kann dies jeder schnell und unkompliziert selbst in die Hand nehmen. Dekorative und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Boden- und Wandfliesen gibt es in den unterschiedlichsten Größen, Oberflächen und Farben. Rustikal oder modern, schlicht oder detailreich: Bevor Heimwerker sich in Baumärkten oder Fachgeschäften auf die Suche nach den nötigen Materialien machen, sollten sie entscheiden, welche Atmosphäre sie in ihrem Bad erzeugen möchten.  
 
Kleiner Raum ganz groß
Mit entsprechend ausgewählten Fliesen können Raumgrößen und -tiefen optisch beeinflusst werden. Beim Einsatz von hellen und großformatigen Fliesen, beispielsweise in einer Abmessung von 30 mal 50 oder 60 Zentimetern, wirkt ein Raum größer. Niedrige Deckenhöhen können mit senkrecht verlegten Fliesen und zusätzlichen Bordüren optisch vergrößert werden. Für schmale Bäder eignen sich waagerecht verlegte, längliche Fliesen, denn sie lassen den Raum breiter wirken. Um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, sind Besitzer kleiner Badezimmer gut beraten, ihren Wellnessraum klar zu strukturieren. So können beispielsweise einzelne Bereiche rund um die Dusche oder das Waschbecken mit andersfarbigen Fliesen oder Mosaiken hervorgehoben werden.
 
Generell gilt, die Decken- und Wandgestaltung heller zu halten als die des Bodens. Das wirkt natürlich und gibt dem Raum ein Gleichgewicht. Mit einem dezenten Einsatz von Farben sowie dem Wechsel von großen und kleinen Fliesen wird ein harmonischer Eindruck vermittelt.
 
Der Stoff, aus dem die Fliesen sind
Keramik war schon immer ein beliebtes Material und wurde gezielt eingesetzt, um zum Beispiel Bäder fantasievoll zu gestalten. Heute wie schon vor Jahrtausenden ist gebrannter Ton das Ausgangsmaterial bei der Herstellung von herkömmlichen Fliesen. Darüber hinaus gibt es Fliesen auch aus Naturstein oder Marmor. Unterschieden werden Wand- und Bodenfliesen, wobei letztere höheren Belastungen standhalten müssen. Sind die Fliesen kleiner als zehn mal zehn Zentimeter spricht man von einem Mosaik. Mit diesen kleinen Steinen geben Heimwerker ihrem Bad garantiert ein außergewöhnliches und individuelles Aussehen. Die Möglichkeiten sind breit gefächert: Mosaikfliesen lassen die verschiedensten Farbkombinationen zu und eignen sich besonders gut, um Akzente zu setzen. Inzwischen gibt es sie in Baumärkten wie OBI als auf Netz oder Papier geklebte fertige Teilflächen, die im Ganzen an Wand oder Boden angebracht werden. Sie sind genauso einfach zu verlegen wie herkömmliche Fliesen. Das Fliesenmaterial sollte nach der Beanspruchung des Bodens ausgewählt werden.

Rührquirl, Zahnspachtel und Fugenkreuz
Heimwerker, die ihr Bad optisch aufwerten wollen, sollten immer die passende Ausrüstung zum Fliesenlegen parat haben. Dazu gehört neben Wasserwaage und Senklot ein Rührquirl, mit dem der Fliesenkleber gemischt wird. Um ihn aufzutragen und gleichmäßig verteilen zu können, ist ein Zahnspachtel erforderlich. Mit einem Stift wird die erste Fliesenreihe gekennzeichnet und ein Richtgummi hilft, symmetrisch zu arbeiten. Hinzu kommen Fliesenschneider, Fliesenbrechzange und Fugenkreuze. Sie gewährleisten gleichmäßige Abstände zwischen den Fliesen und verhindern zudem, dass die Fliesen absacken, bevor der Fliesenkleber trocken ist. Mit dem Fugengummi wird zu guter Letzt der Fugenmörtel aufgetragen.
 
Grundlagen schaffen
Bevor Hobby-Handwerker nun die zur jeweiligen Badezimmergröße passenden und dem eigenen Geschmack entsprechenden Fliesen anbringen, ist Vorarbeit gefragt. Anfangs ist eine gute Beschaffenheit des Fliesenuntergrunds sicherzustellen. Trockene, ebenmäßige, staub- und fettfreie Flächen sind unerlässlich. Daher empfiehlt es sich, Unebenheiten und kleine Risse zu spachteln und nach dem Trocknen eine Grundierung aufzutragen. Hierbei kommt bei sehr saugfähigen Wänden Tiefengrund, bei wenig saugfähigen Oberflächen Haftgrund zum Einsatz. Ein Tipp: Da beim Duschen oder Baden Wasserdampf entsteht, der sich an den Fliesen niederschlägt, sollte im Bad zusätzlich zur Grundierung ein spezieller Abdicht-Anstrich aufgebracht werden. In den Ecken und rund um die sanitären Anschlüsse ist ein Abdichtband empfehlenswert.
 
Die gerade Linienführung der Fugen sowie symmetrisch angeordnete Fliesenflächen sind ausschlaggebend für ein schönes Gesamtbild. Ein Verlegeplan hilft, die Übersicht zu behalten. Heimwerker sollten sich vorher maßgenau aufzeichnen, wie sie sich den gefliesten Raum vorstellen. Beim Ausmessen der zu fliesenden Fläche sind etwa zehn Prozent Verschnitt hinzuzurechnen. Wird eine Wand gefliest, empfiehlt es sich, die geschnittenen Fliesen in die unterste Reihe zu setzen.  
 
Um die Boden- oder Wandfliesen im Bad zu befestigen, kommt Zementkleber zum Einsatz. Nach dem sorgfältigen Vermengen mit der angegebenen Menge Wasser mit dem Rührquirl, hat der Kleber eine verlegeoffene Zeit von etwa 15 Minuten. Deshalb ist es notwendig, vorher zu überlegen, welche Fläche in dieser Zeit beklebt werden kann – das sind meist etwa eineinhalb Quadratmeter. Eine ebene Fläche entsteht, wenn der Kleber vor dem Verlegen mit dem Zahnspachtel gleichmäßig verteilt wird.
 
Wand und Boden fliesen
Hobby-Fliesenleger markieren etwa auf halber Raumhöhe mit der Wasserwaage beziehungsweise einem Senklot und Stift die Lage der ersten Fliesenreihe. Auf der mit dem Fliesenkleber vorbereiteten Fläche von etwa eineinhalb Quadratmetern wird nun Fliese für Fliese verlegt, indem sie mit einer leichten Drehbewegung in den Kleber gedrückt wird. Nach Setzen der ersten Fliese folgt direkt die letzte Fliese in der Reihe. Für das Verlegen aller dazwischen liegenden Fliesen sollte zusätzlich das Richtgummi gespannt werden. Ist die erste Reihe geschafft, richten sich die folgenden an ihr aus. Ein Tipp: Soll nur die halbe Wandfläche verfliest werden, beginnen Heimwerker am besten an der oberen Kante mit dem Verlegen.
 
Für den richtigen Abstand kommen zwischen den Platten die Fliesenkreuze zum Einsatz. Diese können vor dem Fugen entfernt werden oder – wenn die Fliesen nicht zu dünn sind und die Kreuze hervorstehen – an Ort und Stelle bleiben. Nach dem Kleben sollten die Fliesen mit einem Gummihammer leicht angeklopft werden. Das Fliesen des Bodens verläuft ähnlich wie das der Wände. In der Regel wird in der Raummitte mit dem Fliesen begonnen. Eine Richtschnur – mittig und parallel zu den seitlichen Wänden – hilft bei der Orientierung.
 
Fliesen schneiden und Ecken gestalten
Die Fliesenreihen an Rändern oder Wandvorsprüngen bestehen meist aus geschnittenen Fliesen. Beim Zurechtschneiden ist der Fliesenschneider gefragt. Zuerst wird auf der Platte die entsprechende Linie aufgezeichnet, danach wird die Fliese in das Gerät eingespannt und vorsichtig geschnitten. Ein Tipp: Damit geschnittene Bodenfliesen sicher auseinanderbrechen, sollte anschließend mit dem Gummihammer leicht auf die Rückseite geklopft werden. Wandfliesen können nach dem Schneiden leicht von Hand geteilt werden. Mit der Fliesenbrechzange, die eine besonders breite Greiffläche hat, lassen sich nach dem Schneiden auch besonders schmale Kanten leichter abbrechen. Die Zange erfordert aufgrund der Hebelwirkung weniger Kraftaufwand und erzielt saubere Ergebnisse.
 
Um auch schwierige Flächen, wie zum Beispiel Ecken an Wandvorsprüngen kinderleicht fliesen zu können, empfiehlt sich ein Randleistenprofil. Einfach vor die letzte Fliese in den Kleber gedrückt, erhalten Heimwerker so einen fachmännischen Abschluss.
 
Fugen: Der letzte Schliff
Wenn der Fliesenkleber komplett getrocknet ist, geht es an den letzten Schliff. Nachdem die Fugen mit einem Holzkeil sauber gekratzt und von Kleberrückständen befreit worden sind, kann das Verfugen beginnen. Wieder kommt der Rührquirl zum Einsatz: In Verbindung mit Wasser ergibt der Fugenspachtel eine sämige Masse, die sich leicht verarbeiten lässt. Mit einem Fugengummi wird sie diagonal in die Fugen hinein gewischt; Überschüssiges wird gleichzeitig abgenommen. Ein Tipp: Um den fertigen Fliesenspiegel nach dem Antrocknen des Fugenmaterials von dem entstandenen Schleier zu befreien, eignet sich ein einfacher Handschwamm.
 
Ein neuer Wellnessbereich nach den eigenen Wünschen und in Eigenarbeit gefliest, versüßt das morgendliche Aufstehen und bietet einen idealen Ort zum Entspannen. Fliesenlegen im Bad ist mit kleinen Handgriffen und in kurzer Zeit erledigt. Das passende Material sowie hilfreiche Tipps und Tricks gibt es in Baumärkten oder im Fachhandel.
 
Auf einen Blick

  • Die Farbe der Fliesen sollte zum Farbton der Decke und den Möbeln im Badezimmer passen.
  • Bei kleinen Räumen sind großformatige Fliesen besonders geeignet.
  • Mit Mosaikfliesen lassen sich Akzente setzen. Sie schaffen Orientierung, beispielsweise als Umrandung des Duschbereichs oder Waschbeckens.
  • Damit der Fliesenkleber dauerhaft hält, muss der Untergrund sauber, staub- und fettfrei sein.
  • Beim Abwaschen der Fugenmasse ist Vorsicht geboten: Den Schwamm nicht zu tief beziehungsweise fest auf die frischen Fugen drücken, da sie sonst zu tief ausgewaschen werden.

Quelle und Bild: OBI

Link: www.obi.de

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