In der Diskussion um die Energieversorgung von morgen haben Brennstoffzellen einen hohen Stellenwert. Sie arbeiten hocheffizient, sind sehr vielseitig und flexibel. Ihr Vorteil gegenüber anderen Techniken zur Energieumwandlung liegt darin, dass die chemische Energie des Brennstoffes direkt und fast emissionsfrei in elektrische Energie umgewandelt wird. Die dabei anfallende Wärme lässt sich ebenfalls nutzen. So wird eine Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) mit hohem Wirkungsgrad erreicht.
Erdgas als Brennstoff
Der erforderliche Wasserstoff für die Brennstoffzelle kann über einen Reformierungsprozess aus Erdgas gewonnen werden. Erdgas hat von allen fossilen Brennstoffen den höchsten Wasserstoffanteil: auf vier Atome Wasserstoff kommt nur ein Atom Kohlenstoff. Außerdem ist eine gut ausgebaute Infrastruktur für die Erdgasverteilung vorhanden.
Brennstoffzellen-Heizgeräte
Seit einigen Jahren gibt es intensive Anstrengungen zur Entwicklung kleiner, erdgasbetriebener Brennstoffzellen-Heizgeräte, die dezentral Strom und Wärme erzeugen. Sie eignen sich z.B. für die Versorgung von Wohnhäusern oder Gewerbebetrieben. Zusammengeschaltet zu "virtuellen Kraftwerken" könnten solche Systeme aber auch in Spitzenbedarfszeiten die zentrale Stromerzeugung ergänzen.
Stand der Entwicklung
Demonstrationsanlagen beweisen, dass die Technik prinzipiell funktioniert. Bis zur Marktreife fehlen allerdings noch wichtige Voraussetzungen: Um die Brennstoffzelle wettbewerbsfühig zu machen, müssen Zuverlässigkeit, Lebensdauer und die Kosten deutlich optimiert werden. Wichtige Impulse liefert dabei die Automobilindustrie, die sich ebenfalls intensiv mit der Technologie befasst. Experten sind jedoch überzeugt, dass die kleine stationäre Brennstoffzelle eher marktreif sein wird als das wasserstoffbetriebene Auto.
Quelle: Initiative Brennstoffzelle IBZ