Wasser ist lebensnotwendig: Für uns Menschen, für den Erhalt der Natur und auch für die Gärten, die eine wichtige Rolle in Siedlungen und Quartieren und für den gesamten Wohnort spielen, betont VWE-Präsident Manfred Jost: „In Zeiten des Artensterbens und des Klimawandels zählt jede Grünfläche: als Lebensraum für Tierund Pflanzenarten, als grüne Lungen, die das Kleinklima abkühlen und Lärm mindern, als Windbremse und Feinstaubfilter und als Rückzugsmöglichkeiten für uns Menschen.“

Das Gebot der Stunde ist, gegen den drohenden Wassermangel vorzugehen und ebenso punktuellen Starkregen zu bewältigen. Auch im Garten will ein anderer, „neuer“ Umgang mit der zunehmend knappen Ressource Wasser gelernt sein. „Wir alle müssen den Umgang mit Wasser überdenken“, erklärt Martin Breidbach, Bundesgartenberater im VWE. „Im Garten hieß es früher einfach ‚Sprenger an und Wasser marsch!‘ Heute ist Wasser für den mittel- und langfristigen Erhalt der Natur im Garten gezielt einzusetzen: so viel wie nötig – so wenig wie möglich.“ Im Sinne des aktuellen Weltwasserberichts der Vereinten Nationen gilt es, Grundwasser zu schützen!

Für Gartennutzer*innen: 10-Punkte- Plan „Nachhaltige Wassernutzung im Hausgarten“

1. Fördern Sie die Wasserhaltekraft Ihres Bodens.

Maßnahmen wie das Erhöhen des Humusgehalts z. B. durch eine jährliche Kompostgabe helfen dabei, ebenso ein bodendeckender, dichter Pflanzenbestand, Mulchen, Gründüngung, Hacken und natürliche Bodenzuschlagstoffe wie Perlite, Gesteinsmehl. Das Schottern von Gartenflächen zerstört hingegen Bodenstruktur und Wasserhaltekraft.

2. Verwenden Sie an den Standort angepasste Pflanzen.

Wählen Sie standortgerechte Pflanzen, die über einen längeren Zeitraum ohne zusätzliche Bewässerung zurechtkommen. Bedenken Sie, dass Pflanzen wie Hortensien und Rhododendren einen hohen Wasserbedarf haben.

3. Gezielte Gestaltung senkt den Wasserbedarf im Garten.

Kombinieren Sie Pflanzen in Bereichen, die ähnliche Wasseransprüche haben. Die Lösung des Wasserproblems im Garten liegt aber nicht allein in der Verwendung von trockenheitsverträglichen Pflanzen. Denn: Auch wenn Bäume viel Wasser brauchen, sind sie wichtig im Garten! Durch ihre Verdunstung und Beschattung kühlen Großgehölze das Kleinklima ab und senken so den Wasserbedarf der gesamten Lebensgemeinschaft im Garten.

4. Wässern Sie effizient.

Bringen Sie das Wasser gezielt an die Wurzeln. Nutzen Sie keine Wassersprenger, weil dabei zu viel Wasser verdunstet und nicht von den Pflanzen genutzt werden kann. Gießen Sie nur nach Bedarf: nicht permanent, nicht täglich, sondern alle 4-5 Tage und dann durchdringend. So erziehen Sie die Pflanzen dazu, dem Wasser folgend tiefer in den Boden zu wurzeln.

5. Trinkwasser ist knapp.  Nutzen Sie Regenwasser.

Regenwasser ist das beste Gießwasser. Dazu ist es kostenlos – eine Ressource, die vom Himmel fällt! Wassertonnen sind die einfachste Lösung. Zisternen eignen sich zur Speicherung größerer Wassermengen. Auch Dachbegrünungen oder ein Teich im Garten können kostbares Regenwasser im Garten zurückhalten.

6. Zuviel Regenwasser?Auf dem eigenen Grundstück versickern lassen.

Beseitigen Sie möglichst viele versiegelte Flächen auf Ihrem Grundstück. Verwenden Sie stattdessen wasserdurchlässige Beläge wie Fugenpflaster und Rasengittersteine. Das verhindert, dass kostbares Regenwasser ungenutzt in die Kanalisation gelangt. Wichtig: Auch Sickermulden sind aktiver Hochwasserschutz!

7. Gartenwasserzähler sind keine Lösung.

Wer einen Gartenwasserzähler nutzt, spart sich die Abwassergebühren. Doch dieser finanzielle Anreiz fördert, mit Trinkwasser im Garten allzu sorglos umzugehen. Wir sagen daher: Trinkwasser ist zum Gießen zu kostbar.

8. Setzen Sie Prioritäten.

Stimmen Sie sich mittelfristig auf einen Wandel im Garten ein. Während Sie auf wasserintensive Kulturen im Bereich Obst oder Gemüse wie Erdbeeren, Kohlgewächse oder Knollensellerie nicht verzichten möchten, akzeptieren Sie vielleicht, dass Ihre Regenwasserrückhaltung nicht auch noch für eine sattgrüne und gepflegte Rasenfläche ausreicht. Die Alternative kann ein Kräuterrasen sein.

9. Lernen Sie mehr über die natürlichen Vorgänge im Garten.

Beobachten Sie in Hitzeperioden genau: Welche Blätter schlappen und brauchen nun eine gute Portion Wasser? Stellen Sie Regenmesser im Garten auf und beobachten aufmerksam den Wetterbericht. Wenn es bald Regen gibt, braucht es keinen Guss aus der Trinkwasserbrause.

10. Ob im Garten oder im Haus: Bewusstsein schärfen

Denken und machen Sie mit beim Thema Wassersparen. Ob es die Sparspülung im WC ist oder die Dusche statt Badewanne – überall lässt sich Wasser sparen. Jedes Produkt, das wir konsumieren, hat eine Wasserbilanz. Allein schon die Frage: ‚Brauche ich es wirklich?‘ hilft, sich bewusst für oder gegen ein Produkt zu entscheiden. Quelle: Verband Wohneigentum

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Wasser ist lebensnotwendig: Für uns Menschen, für den Erhalt der Natur und auch für die Gärten, die eine wichtige Rolle in Siedlungen und Quartieren und für den gesamten Wohnort spielen, betont VWE-Präsident Manfred Jost: „In Zeiten des Artensterbens und des Klimawandels zählt jede Grünfläche: als Lebensraum für Tierund Pflanzenarten, als grüne Lungen, die das Kleinklima abkühlen und Lärm mindern, als Windbremse und Feinstaubfilter und als Rückzugsmöglichkeiten für uns Menschen.“

Das Gebot der Stunde ist, gegen den drohenden Wassermangel vorzugehen und ebenso punktuellen Starkregen zu bewältigen. Auch im Garten will ein anderer, „neuer“ Umgang mit der zunehmend knappen Ressource Wasser gelernt sein. „Wir alle müssen den Umgang mit Wasser überdenken“, erklärt Martin Breidbach, Bundesgartenberater im VWE. „Im Garten hieß es früher einfach ‚Sprenger an und Wasser marsch!‘ Heute ist Wasser für den mittel- und langfristigen Erhalt der Natur im Garten gezielt einzusetzen: so viel wie nötig – so wenig wie möglich.“ Im Sinne des aktuellen Weltwasserberichts der Vereinten Nationen gilt es, Grundwasser zu schützen!

Für Gartennutzer*innen: 10-Punkte- Plan „Nachhaltige Wassernutzung im Hausgarten“

1. Fördern Sie die Wasserhaltekraft Ihres Bodens.

Maßnahmen wie das Erhöhen des Humusgehalts z. B. durch eine jährliche Kompostgabe helfen dabei, ebenso ein bodendeckender, dichter Pflanzenbestand, Mulchen, Gründüngung, Hacken und natürliche Bodenzuschlagstoffe wie Perlite, Gesteinsmehl. Das Schottern von Gartenflächen zerstört hingegen Bodenstruktur und Wasserhaltekraft.

2. Verwenden Sie an den Standort angepasste Pflanzen.

Wählen Sie standortgerechte Pflanzen, die über einen längeren Zeitraum ohne zusätzliche Bewässerung zurechtkommen. Bedenken Sie, dass Pflanzen wie Hortensien und Rhododendren einen hohen Wasserbedarf haben.

3. Gezielte Gestaltung senkt den Wasserbedarf im Garten.

Kombinieren Sie Pflanzen in Bereichen, die ähnliche Wasseransprüche haben. Die Lösung des Wasserproblems im Garten liegt aber nicht allein in der Verwendung von trockenheitsverträglichen Pflanzen. Denn: Auch wenn Bäume viel Wasser brauchen, sind sie wichtig im Garten! Durch ihre Verdunstung und Beschattung kühlen Großgehölze das Kleinklima ab und senken so den Wasserbedarf der gesamten Lebensgemeinschaft im Garten.

4. Wässern Sie effizient.

Bringen Sie das Wasser gezielt an die Wurzeln. Nutzen Sie keine Wassersprenger, weil dabei zu viel Wasser verdunstet und nicht von den Pflanzen genutzt werden kann. Gießen Sie nur nach Bedarf: nicht permanent, nicht täglich, sondern alle 4-5 Tage und dann durchdringend. So erziehen Sie die Pflanzen dazu, dem Wasser folgend tiefer in den Boden zu wurzeln.

5. Trinkwasser ist knapp.  Nutzen Sie Regenwasser.

Regenwasser ist das beste Gießwasser. Dazu ist es kostenlos – eine Ressource, die vom Himmel fällt! Wassertonnen sind die einfachste Lösung. Zisternen eignen sich zur Speicherung größerer Wassermengen. Auch Dachbegrünungen oder ein Teich im Garten können kostbares Regenwasser im Garten zurückhalten.

6. Zuviel Regenwasser?Auf dem eigenen Grundstück versickern lassen.

Beseitigen Sie möglichst viele versiegelte Flächen auf Ihrem Grundstück. Verwenden Sie stattdessen wasserdurchlässige Beläge wie Fugenpflaster und Rasengittersteine. Das verhindert, dass kostbares Regenwasser ungenutzt in die Kanalisation gelangt. Wichtig: Auch Sickermulden sind aktiver Hochwasserschutz!

7. Gartenwasserzähler sind keine Lösung.

Wer einen Gartenwasserzähler nutzt, spart sich die Abwassergebühren. Doch dieser finanzielle Anreiz fördert, mit Trinkwasser im Garten allzu sorglos umzugehen. Wir sagen daher: Trinkwasser ist zum Gießen zu kostbar.

8. Setzen Sie Prioritäten.

Stimmen Sie sich mittelfristig auf einen Wandel im Garten ein. Während Sie auf wasserintensive Kulturen im Bereich Obst oder Gemüse wie Erdbeeren, Kohlgewächse oder Knollensellerie nicht verzichten möchten, akzeptieren Sie vielleicht, dass Ihre Regenwasserrückhaltung nicht auch noch für eine sattgrüne und gepflegte Rasenfläche ausreicht. Die Alternative kann ein Kräuterrasen sein.

9. Lernen Sie mehr über die natürlichen Vorgänge im Garten.

Beobachten Sie in Hitzeperioden genau: Welche Blätter schlappen und brauchen nun eine gute Portion Wasser? Stellen Sie Regenmesser im Garten auf und beobachten aufmerksam den Wetterbericht. Wenn es bald Regen gibt, braucht es keinen Guss aus der Trinkwasserbrause.

10. Ob im Garten oder im Haus: Bewusstsein schärfen

Denken und machen Sie mit beim Thema Wassersparen. Ob es die Sparspülung im WC ist oder die Dusche statt Badewanne – überall lässt sich Wasser sparen. Jedes Produkt, das wir konsumieren, hat eine Wasserbilanz. Allein schon die Frage: ‚Brauche ich es wirklich?‘ hilft, sich bewusst für oder gegen ein Produkt zu entscheiden. Quelle: Verband Wohneigentum

Wasser ist lebensnotwendig: Für uns Menschen, für den Erhalt der Natur und auch für die Gärten, die eine wichtige Rolle in Siedlungen und Quartieren und für den gesamten Wohnort spielen, betont VWE-Präsident Manfred Jost: „In Zeiten des Artensterbens und des Klimawandels zählt jede Grünfläche: als Lebensraum für Tierund Pflanzenarten, als grüne Lungen, die das Kleinklima abkühlen und Lärm mindern, als Windbremse und Feinstaubfilter und als Rückzugsmöglichkeiten für uns Menschen.“

Das Gebot der Stunde ist, gegen den drohenden Wassermangel vorzugehen und ebenso punktuellen Starkregen zu bewältigen. Auch im Garten will ein anderer, „neuer“ Umgang mit der zunehmend knappen Ressource Wasser gelernt sein. „Wir alle müssen den Umgang mit Wasser überdenken“, erklärt Martin Breidbach, Bundesgartenberater im VWE. „Im Garten hieß es früher einfach ‚Sprenger an und Wasser marsch!‘ Heute ist Wasser für den mittel- und langfristigen Erhalt der Natur im Garten gezielt einzusetzen: so viel wie nötig – so wenig wie möglich.“ Im Sinne des aktuellen Weltwasserberichts der Vereinten Nationen gilt es, Grundwasser zu schützen!

Für Gartennutzer*innen: 10-Punkte- Plan „Nachhaltige Wassernutzung im Hausgarten“

1. Fördern Sie die Wasserhaltekraft Ihres Bodens.

Maßnahmen wie das Erhöhen des Humusgehalts z. B. durch eine jährliche Kompostgabe helfen dabei, ebenso ein bodendeckender, dichter Pflanzenbestand, Mulchen, Gründüngung, Hacken und natürliche Bodenzuschlagstoffe wie Perlite, Gesteinsmehl. Das Schottern von Gartenflächen zerstört hingegen Bodenstruktur und Wasserhaltekraft.

2. Verwenden Sie an den Standort angepasste Pflanzen.

Wählen Sie standortgerechte Pflanzen, die über einen längeren Zeitraum ohne zusätzliche Bewässerung zurechtkommen. Bedenken Sie, dass Pflanzen wie Hortensien und Rhododendren einen hohen Wasserbedarf haben.

3. Gezielte Gestaltung senkt den Wasserbedarf im Garten.

Kombinieren Sie Pflanzen in Bereichen, die ähnliche Wasseransprüche haben. Die Lösung des Wasserproblems im Garten liegt aber nicht allein in der Verwendung von trockenheitsverträglichen Pflanzen. Denn: Auch wenn Bäume viel Wasser brauchen, sind sie wichtig im Garten! Durch ihre Verdunstung und Beschattung kühlen Großgehölze das Kleinklima ab und senken so den Wasserbedarf der gesamten Lebensgemeinschaft im Garten.

4. Wässern Sie effizient.

Bringen Sie das Wasser gezielt an die Wurzeln. Nutzen Sie keine Wassersprenger, weil dabei zu viel Wasser verdunstet und nicht von den Pflanzen genutzt werden kann. Gießen Sie nur nach Bedarf: nicht permanent, nicht täglich, sondern alle 4-5 Tage und dann durchdringend. So erziehen Sie die Pflanzen dazu, dem Wasser folgend tiefer in den Boden zu wurzeln.

5. Trinkwasser ist knapp.  Nutzen Sie Regenwasser.

Regenwasser ist das beste Gießwasser. Dazu ist es kostenlos – eine Ressource, die vom Himmel fällt! Wassertonnen sind die einfachste Lösung. Zisternen eignen sich zur Speicherung größerer Wassermengen. Auch Dachbegrünungen oder ein Teich im Garten können kostbares Regenwasser im Garten zurückhalten.

6. Zuviel Regenwasser?Auf dem eigenen Grundstück versickern lassen.

Beseitigen Sie möglichst viele versiegelte Flächen auf Ihrem Grundstück. Verwenden Sie stattdessen wasserdurchlässige Beläge wie Fugenpflaster und Rasengittersteine. Das verhindert, dass kostbares Regenwasser ungenutzt in die Kanalisation gelangt. Wichtig: Auch Sickermulden sind aktiver Hochwasserschutz!

7. Gartenwasserzähler sind keine Lösung.

Wer einen Gartenwasserzähler nutzt, spart sich die Abwassergebühren. Doch dieser finanzielle Anreiz fördert, mit Trinkwasser im Garten allzu sorglos umzugehen. Wir sagen daher: Trinkwasser ist zum Gießen zu kostbar.

8. Setzen Sie Prioritäten.

Stimmen Sie sich mittelfristig auf einen Wandel im Garten ein. Während Sie auf wasserintensive Kulturen im Bereich Obst oder Gemüse wie Erdbeeren, Kohlgewächse oder Knollensellerie nicht verzichten möchten, akzeptieren Sie vielleicht, dass Ihre Regenwasserrückhaltung nicht auch noch für eine sattgrüne und gepflegte Rasenfläche ausreicht. Die Alternative kann ein Kräuterrasen sein.

9. Lernen Sie mehr über die natürlichen Vorgänge im Garten.

Beobachten Sie in Hitzeperioden genau: Welche Blätter schlappen und brauchen nun eine gute Portion Wasser? Stellen Sie Regenmesser im Garten auf und beobachten aufmerksam den Wetterbericht. Wenn es bald Regen gibt, braucht es keinen Guss aus der Trinkwasserbrause.

10. Ob im Garten oder im Haus: Bewusstsein schärfen

Denken und machen Sie mit beim Thema Wassersparen. Ob es die Sparspülung im WC ist oder die Dusche statt Badewanne – überall lässt sich Wasser sparen. Jedes Produkt, das wir konsumieren, hat eine Wasserbilanz. Allein schon die Frage: ‚Brauche ich es wirklich?‘ hilft, sich bewusst für oder gegen ein Produkt zu entscheiden. Quelle: Verband Wohneigentum

Wasser ist lebensnotwendig: Für uns Menschen, für den Erhalt der Natur und auch für die Gärten, die eine wichtige Rolle in Siedlungen und Quartieren und für den gesamten Wohnort spielen, betont VWE-Präsident Manfred Jost: „In Zeiten des Artensterbens und des Klimawandels zählt jede Grünfläche: als Lebensraum für Tierund Pflanzenarten, als grüne Lungen, die das Kleinklima abkühlen und Lärm mindern, als Windbremse und Feinstaubfilter und als Rückzugsmöglichkeiten für uns Menschen.“

Das Gebot der Stunde ist, gegen den drohenden Wassermangel vorzugehen und ebenso punktuellen Starkregen zu bewältigen. Auch im Garten will ein anderer, „neuer“ Umgang mit der zunehmend knappen Ressource Wasser gelernt sein. „Wir alle müssen den Umgang mit Wasser überdenken“, erklärt Martin Breidbach, Bundesgartenberater im VWE. „Im Garten hieß es früher einfach ‚Sprenger an und Wasser marsch!‘ Heute ist Wasser für den mittel- und langfristigen Erhalt der Natur im Garten gezielt einzusetzen: so viel wie nötig – so wenig wie möglich.“ Im Sinne des aktuellen Weltwasserberichts der Vereinten Nationen gilt es, Grundwasser zu schützen!

Für Gartennutzer*innen: 10-Punkte- Plan „Nachhaltige Wassernutzung im Hausgarten“

1. Fördern Sie die Wasserhaltekraft Ihres Bodens.

Maßnahmen wie das Erhöhen des Humusgehalts z. B. durch eine jährliche Kompostgabe helfen dabei, ebenso ein bodendeckender, dichter Pflanzenbestand, Mulchen, Gründüngung, Hacken und natürliche Bodenzuschlagstoffe wie Perlite, Gesteinsmehl. Das Schottern von Gartenflächen zerstört hingegen Bodenstruktur und Wasserhaltekraft.

2. Verwenden Sie an den Standort angepasste Pflanzen.

Wählen Sie standortgerechte Pflanzen, die über einen längeren Zeitraum ohne zusätzliche Bewässerung zurechtkommen. Bedenken Sie, dass Pflanzen wie Hortensien und Rhododendren einen hohen Wasserbedarf haben.

3. Gezielte Gestaltung senkt den Wasserbedarf im Garten.

Kombinieren Sie Pflanzen in Bereichen, die ähnliche Wasseransprüche haben. Die Lösung des Wasserproblems im Garten liegt aber nicht allein in der Verwendung von trockenheitsverträglichen Pflanzen. Denn: Auch wenn Bäume viel Wasser brauchen, sind sie wichtig im Garten! Durch ihre Verdunstung und Beschattung kühlen Großgehölze das Kleinklima ab und senken so den Wasserbedarf der gesamten Lebensgemeinschaft im Garten.

4. Wässern Sie effizient.

Bringen Sie das Wasser gezielt an die Wurzeln. Nutzen Sie keine Wassersprenger, weil dabei zu viel Wasser verdunstet und nicht von den Pflanzen genutzt werden kann. Gießen Sie nur nach Bedarf: nicht permanent, nicht täglich, sondern alle 4-5 Tage und dann durchdringend. So erziehen Sie die Pflanzen dazu, dem Wasser folgend tiefer in den Boden zu wurzeln.

5. Trinkwasser ist knapp.  Nutzen Sie Regenwasser.

Regenwasser ist das beste Gießwasser. Dazu ist es kostenlos – eine Ressource, die vom Himmel fällt! Wassertonnen sind die einfachste Lösung. Zisternen eignen sich zur Speicherung größerer Wassermengen. Auch Dachbegrünungen oder ein Teich im Garten können kostbares Regenwasser im Garten zurückhalten.

6. Zuviel Regenwasser?Auf dem eigenen Grundstück versickern lassen.

Beseitigen Sie möglichst viele versiegelte Flächen auf Ihrem Grundstück. Verwenden Sie stattdessen wasserdurchlässige Beläge wie Fugenpflaster und Rasengittersteine. Das verhindert, dass kostbares Regenwasser ungenutzt in die Kanalisation gelangt. Wichtig: Auch Sickermulden sind aktiver Hochwasserschutz!

7. Gartenwasserzähler sind keine Lösung.

Wer einen Gartenwasserzähler nutzt, spart sich die Abwassergebühren. Doch dieser finanzielle Anreiz fördert, mit Trinkwasser im Garten allzu sorglos umzugehen. Wir sagen daher: Trinkwasser ist zum Gießen zu kostbar.

8. Setzen Sie Prioritäten.

Stimmen Sie sich mittelfristig auf einen Wandel im Garten ein. Während Sie auf wasserintensive Kulturen im Bereich Obst oder Gemüse wie Erdbeeren, Kohlgewächse oder Knollensellerie nicht verzichten möchten, akzeptieren Sie vielleicht, dass Ihre Regenwasserrückhaltung nicht auch noch für eine sattgrüne und gepflegte Rasenfläche ausreicht. Die Alternative kann ein Kräuterrasen sein.

9. Lernen Sie mehr über die natürlichen Vorgänge im Garten.

Beobachten Sie in Hitzeperioden genau: Welche Blätter schlappen und brauchen nun eine gute Portion Wasser? Stellen Sie Regenmesser im Garten auf und beobachten aufmerksam den Wetterbericht. Wenn es bald Regen gibt, braucht es keinen Guss aus der Trinkwasserbrause.

10. Ob im Garten oder im Haus: Bewusstsein schärfen

Denken und machen Sie mit beim Thema Wassersparen. Ob es die Sparspülung im WC ist oder die Dusche statt Badewanne – überall lässt sich Wasser sparen. Jedes Produkt, das wir konsumieren, hat eine Wasserbilanz. Allein schon die Frage: ‚Brauche ich es wirklich?‘ hilft, sich bewusst für oder gegen ein Produkt zu entscheiden. Quelle: Verband Wohneigentum

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