"Ideen aus Stahl" aus Olsberg
„Ideen aus Stahl“ umzusetzen, das ist der hohe Anspruch der Firma Hillebrand. Im Mai dieses Jahres hatte sie im großen Rahmen die Gelegenheit dazu: Eines der neuen Projekte ist die Brückenanlage in den Ruhrauen, die das Olsberger Unternehmen mit Erfolg umgesetzt hat.
Nicht nur die herrliche Natur lässt von diesem Bauwerk aus bestaunen, auch die Brücke selbst verdient große Bewunderung. Eigentlich als Bogenbrücke geplant, steht sie seit Anfang Oktober in Bumerangform inmitten der Ruhrlandschaft. Sie dient als Aussichtplattform für die Welten von Fauna und Flora und als Lernort. Denn schon auf der gebogenen Acrylglasscheibe, die sich auf den Geländern aus einer Stahl-Holz Kombination befinden, sind Tier- und Pflanzenarten abgebildet, die im Bereich der Ruhrauen zuhause sind. Die Stadt Olsberg hatte es geschafft, die Aufträge für den Bau der Brücke nur an heimische Firmen zu vergeben. Und damit offenbar alles richtig gemacht. Nun schlängelt sich das neue Bauwerk 35 Meter durch eine wunderschöne Auenlandschaft, 35 Meter durch die renaturierten Ruhrauen in Bigge. 35 Meter perfekt umgesetzte „Ideen aus Stahl“ - zumindest was die Unterkunstruktion betrifft - sind hier für jedermann sichtbar.
Das, was die Firma Hillebrand hier geleistet hat, ist nur ein Bruchteil aus dem breiten Spektrum ihres Könnens. Eines Könnens, das in den 34 Jahren ihres Bestehens immer größer geworden ist. Aus dem Familienbetrieb, den Wolfgang Hillebrand 1986 in Helmeringhausen gegründet hat und den er heute gemeinsam mit seinem Sohn Carsten weiterführt, ist längst ein Unternehmen geworden, das europaweit tätig ist.
Die Bauschlosserei Hillebrand bietet „alles aus einer Hand“ an: Beratung, Aufmaß, Planung, Bauanträge, Statik bis zum fertigen Stück. In die Tat umgesetzt werden Wünsche von Bauherren, Architekten, Industriebetrieben. Und das sind Treppen, Geländer, Edelstahlverstarbeitungen und natürlich auch alle Schlosserarbeiten. Ebenso werden große Schweißkonstruktionen für Spezialfahrzeuge nach Kundenvorgaben hergestellt. „Es kommt vor, das wir nur eine ‘Kleinigkeit’ reparieren“, erklärt Christel Hillebrand, die Gründerehefrau, „aber auch kompliziertere Aufgaben, wie die Bad Homburger unter Denkmalschutz stehende Villa, deren schmiedeeiserne Geländer restauriert werden müssen.“ Ebenfalls in Frankfurt führt die Firma Hillebrand Aufträge aus, bei denen es darum geht, alte Häuser mit Außenaufzügen und Balkonen zu versehen. Natürlich spielt bei Außenkonstruktionen die Ästhetik eine wichtige Rolle, bei einer Jugendstil-Villa in Frankfurt ebenso wie bei einem Fachwerkhaus im Sauerland oder einem Haus auf Mallorca. All diese Aufgaben führt die Firma stets mit Bravour aus, denn so Carsten Hilleband: „‘Geht nicht, gibt’s nicht’“ - Das ist schließlich die Devise unserer Firma.“
Um das hinzubekommen, arbeiten ingesamt 26 Mitarbeiter im Team: Unter anderen Metallbauer, Feinwerkmechaniker, Konstrukteure und Produktdesigner. Während früher ein Bauschlosser mit Maulschlüsseln, Zangen und Hammer auskam, geht es heute nicht mehr ohne Computer. Ein „Metallbauer Fachbereich Konstruktionstechnik“, wie der Beruf des Schlossers heute heißt, muss zwar immer noch mit diesen Werkzeugen umgehen, gleichzeitig aber auch versiert sein im Umgang mit CNC-gesteuerten Maschinen und computergestützten Schweißgeräten sowie Schweißrobotern.
Einfache Bauzeichnungen reichen den Kundenansprüchen schon lange nicht mehr aus und wurden durch modernste 3D-CAD-Technik abgelöst. Damit sind Konstruktionen möglich, die vorher nur sehr aufwendig und schwierig möglich waren. Zum Beispiel die Ausführung einer gebogenenen, modernen Treppe in einem Umbau oder Neubau. Zum Leistungsangebot der Firma zählen Sonderanfertigungen im Luxussegment ebenso wie Lösungen im Um- und Neubau. Schwerpunkt sind spezielle Wünsche. Dazu Gabi Hillebrand: „Jedes Projekt ist anders, hat bestimmte Herausforderungen. Von der Stange gibt es hier nichts.“
Sowohl Wolfgang Hillebrand als auch seine Frau Christel sind noch immer aktiv im Unternehmen tätig. An Carsten Hillebrands Seite unterstützt ihn auch seine Ehefrau Gabi, die im kaufmännischen Bereich des Unternehmens tätig ist. Für Technik können sich auch schon deren drei Söhne begeistern. Es sieht also ganz so aus, als wenn die Firmennachfolge gesichert ist. Aber bis die drei Jungs so weit sind, wird noch ganz viel Wasser die Ruhr herunterfließen.