„D aten mit räumlichem Bezug“ – diesen Ausdruck gebrauchen die meisten von uns selten bis nie. Die Daten selbst, also die Geodaten, dagegen fast täglich: Navigationsgeräte greifen darauf zu, Karten im Internet und auch die Wetter- App in unserem Handy kommen nicht ohne diese aus. Geodaten zu beschaffen, ist eine der Aufgaben der Geomatiker. Deren wesentliche Aufgabe aber ist „die visuelle Aufbereitung, Analyse von komplexen Zusammenhängen auf der Basis von unterschiedlichsten Daten“, wie es André Kleffner vom „Fachdienst 13 Informations-, Kommunikationstechnik, Geoservice, Datenmanagement“ des Hochsauerlandkreises in Brilon beschreibt. Dort arbeiten die Experten auf dem Gebiet der Geoinformationund verarbeitung.
Text: Christel Zidi Fotos: Hochsauerlandkreis
Während der ersten 12 Monate der Ausbildung sind die Ausbildungsinhalte der Geomatiker identisch mit denen der Vermessungstechniker. Letztere sind es, die die Geo-daten „einsammeln“. Vermessungstechniker sind vor allem dann draußen anzutreffen, wenn für Bauvorhaben (z. B. für Straßen, Tunnel oder Gebäude) Messungen an Ort und Stelle erstellt werden müssen. Anschießend werden im Innendienst die Flurstücksgrenzen des Liegenschaftskatasters berichtigt. „Im Außendienst setzt man im Katasteramt GPS und Drohnenmessung ein, beides satellitengestützte Vermessungen, um eine genaue Positionierung zu gewährleisten“, erklärt Kleffner.
André Kleffner hat den Beruf des Vermessungstechnikers erlernt. Seine Ausbildung hat er beim Katasteramt absolviert. Nach einigen Dienstjahren trat er dann die Stelle im damaligen Sachgebiet „GeoService“ an, das heute als Sachgebiet im Fachdienst 13 angesiedelt ist. Mittels verschiedener Informations- und Kommunikationssysteme werden die erfassten bzw. beschafften Geodaten in Karten, Präsentationsgrafiken und in multimediale Produkte umgesetzt. Arbeit mit Datenbanken, Betreuung von Projektarbeiten und die digitale Bereitstellung von Kartenmaterial gehören zum Berufsalltag. „Geomatiker arbeiten kundenorientiert“, berichtet André Kleffner, „für die Bürger, für verschiedenste Fachbereiche des Hochsauerlandkreises (z. B. Wasserwirtschaft, Sozialamt, Naturschutz, Bauamt, Katasteramt und für die Kommunen im Hochsauerlandkreis). „Aus den Geobasisdaten, die wir der Bezirksregierung Köln, GeoBasis NRW, regelmäßig zuleiten, werden dort die bekannten topographischen Karten für die verschiedensten Maßstäbe und Anwendungen entwickelt“, so Kleffner weiter.
Geobasisdaten sind Punkte, Linien oder Flächen, die die Lage (Georeferenz) von administrativen, technischen oder natürlichen Grenzen in der Landschaft (Topographie) anwendungsneutral beschreiben. Im Gegensatz dazu gibt es die raumbezogenen Daten aus einem bestimmten Fachgebiet, wie zum Beispiel Demographie, Epidemiologie, Bodenkunde, Klimatologie, Wahlstatistik. Diese werden durch den Geomatiker digitalisiert, von anderen Stellen geliefert oder sind als „Offene Daten“ im OpenData Portal NRW abrufbar.
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