Mit der Motivation im Gepäck nach der Ausbildung die weite Welt kennenzulernen, haben sich Larissa Adrian und Gerome Mues für eine Ausbildung im Gastgewerbe entschieden. Larissa absolviert eine Ausbildung zur Hotelfachfrau und Gerome lernt Koch. In ihrem Ausbildungsbetrieb, dem Haus Griese am Möhnesee, hat die Ausbildung eine genauso lange Tradition wie das Hotel an sich. Gemeinsam mit seiner Frau betreibt Meinolf Griese den Betrieb direkt an der Seetreppe in Körbecke bereits in vierter Generation.
Text: Matthias Koprek Fotos: Matthias Koprek
Larissa Adrian ist den traumhaften Ausblick auf den Möhnesee gewohnt, den man vom Restaurant und der Terrasse des Haus Griese hat. Die 18-Jährige kommt nämlich aus der Gemeinde. Den Tipp sich bei Herrn Griese zu bewerben, bekam sie von ihrer Oma, die Stammgast ist und die Küche des Hauses sehr schätzt. Auf die Frage, warum sie sich für den Ausbildungsberuf der Hotelfachfrau entschieden hat, gibt Adrian den Kontakt zu den Gästen an. „Ein Job, wo man den ganzen Tag nur am Schreibtisch sitzt, wäre nichts für mich“, sagt sie. „Und die Möglichkeit zu reisen, weil man als Hotelfachfrau auf der ganzen Welt arbeiten kann, hat mich sehr gereizt.“
Die Chance auf die weite Welt ist auch für Gerome Mues einer der ausschlaggebenden Gründe gewesen. Der Soester ist Koch im ersten Lehrjahr und würde später gern mal auf einem Kreuzfahrtschiff arbeiten. „Auf dem Schiff lernt man innerhalb kürzester Zeit viele verschiedene Länderküchen kennen, weil oft mit regionalen Zutaten gekocht wird“, sagt der 17-Jährige.
Jobs in Gastronomie und Hotellerie zählen zu den mit Abstand anstrengendsten.
Alle zwei Wochen sind auch die beiden Auszubildenden in der Spätschicht eingeteilt und müssen dann arbeiten, wenn andere Auszubildende längst den Feierabend genießen. Doch dank ihrer Leidenschaft für den Service bzw. das Kochen macht ihnen das wenig aus.
„Es dauert schon ein Jahr, bis die Auszubildenden eingearbeitet sind“, erklärt Meinolf Griese. Sowohl Adrian und als auch Mues haben Schnittmengen im Lehrplan und durchlaufen die Abteilungen des jeweils anderen. In einem verhältnismäßig kleinen Betrieb wie dem Haus Griese sind die Übergänge ohnehin fließend. Flexibilität wird von den Auszubildenden genauso gefordert wie von jedem anderen Mitarbeiter. Dafür wird ihnen früh Verantwortung übertragen, was durchaus motiviert. „Das Schöne ist, dass die Auszubildenden sofort Feedback vom Gast – also vom Kunden – erhalten“, erzählt Meinolf Griese. „Das kann nicht jeder Auszubildende von sich behaupten und ist ein tolles Gefühl.“
Während Larissa Adrian sich derzeit am Empfang in die EDV einarbeitet und sich unter anderem um den Check-in der Hotelgäste kümmert, ist Gerome Mues aktuell für die kalte Küche zuständig und bereitet unter anderem Vorspeisen, Salate und Desserts zu. Für die Zukunft haben beide große Pläne: Adrian möchte nach der Ausbildung ein Jahr in ihrem Lieblingsland Spanien verbringen und irgendwann mal ein eigenes Café eröffnen. Mues kann sich durchaus vorstellen ein eigenes Restaurant zu leiten – idealerweise in seiner Lieblingsstadt Hamburg.
Hotelfachleute sind für den reibungslosen Ablauf im Hotel und dazugehörigen Einrichtungen wie zum Beispiel dem Restaurant zuständig. Sie beraten und empfangen Gäste, sind im Housekeeping tätig, organisieren Veranstaltungen, servieren Speisen und Getränke und erledigen diverse Verwaltungsaufgaben wie zum Beispiel den Einkauf und den Zahlungsverkehr. Die Ausbildung zum/zur Hotelfachmann/-frau dauert in der Regel drei Jahre.
Köche und Köchinnen lernen in der Ausbildung nicht nur die fachgerechte Zubereitung von Speisen, sondern beispielsweise auch Warenkunde und die Beschaffung, Qualitätskontrolle und Lagerung von Zutaten. Ihre Aufgabe ist es Arbeitsabläufe in der Küche zu organisieren und Speisepläne zu erstellen, eigene Gerichte und Menüs zu kreieren und Gäste bei Bedarf zu beraten. Während der dreijährigen Ausbildung durchlaufen sie sämtliche Posten einer Küche und lernen zudem die Abläufe im Restaurant kennen.
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