Ausbildung am Herd Robin Dziengel (18) lernt Koch im Landgasthof Wüllner

Ein gemütlicher Abend in einem Restaurant mit gutem Essen, tollem Wein und interessanten Gesprächen -was gibt es Schöneres. Damit der Gast das Essen in Erinnerung behält und wiederkommt, muss es perfekt sein. Das hat auch Robin Dziengel schon gelernt, der im Landgasthof Wüllner in Winterberg-Altenfeld seine Ausbildung absolviert. „Am liebsten koche ich Schweinebraten in Rotweinsauce“, erzählt uns der 18-jährige, der im zweiten Lehrjahr ist. „Ich habe vorher als Aushilfe hier gearbeitet, das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Und als ein Koch-Lehrling gesucht wurde, habe ich mich beworben.“

Text: Nicola Collas
Fotos: Susanne Droste

Der Koch-Azubi durfte von Anfang an „alles machen“. Salate, Saucen, Suppen, Fleisch anbraten, Nudeln, Maultaschen. Für Chef Martin Wüllner war es wichtig, dass Robin direkt im ersten Lehrjahr diese Erfahrungen machen konnte. „Es gibt Betriebe, die teilen die Ausbildung in verschiedene Bereiche auf. Salat machen, Saucen zubereiten, Fleisch braten, der Dessert-Bereich und die Lehrlinge bleiben immer eine Zeitlang in den einzelnen Bereichen. Das finde ich nicht so schön, weil man ein halbes Jahr nur Kartoffeln schält oder Salate putzt. Bei uns ist die Ausbildung abwechslungsreich, damit man in den drei Jahren alle Abläufe in einer Küche immer wieder mitbekommt.”

Arbeitszeiten müssen kein Nachteil sein

Der Arbeitstag für Robin beginnt um 9:30 Uhr und geht bis 14:30 Uhr, danach hat er bis 17:30 Uhr Pause und arbeitet dann nochmal bis 21 Uhr. Das gilt natürlich auch am Wochenende, was Robin Dziengel allerdings nicht als Nachteil empfindet. „Dafür habe ich in der Woche Zeit und da ist es dann im Schwimmbad oder im Freizeitpark nicht so voll wie am Wochenende”, kann er seinen Arbeitszeiten viel Positives abgewinnen. Die Arbeitszeiten sind ein Grund, weshalb sich viele Jugendliche nicht vorstellen können, als Koch zu arbeiten. Aber auch Robins Chef Martin Wüllner absolvierte eine Lehre in einer Hotel-Küche und empfand die Arbeitszeiten nicht als abschreckend. „Außerdem kann man am Wochenende auch nach 21 Uhr noch raus gehen. Da Robin am anderen Morgen erst um 9:30 Uhr wieder hier sein muss, geht das gut“, sagt er.

Zur dreijährigen Ausbildung gehört für den 18-jährigen Koch-Lehrling aus Schmallenberg-Walbecke auch der Besuch der Berufsschule in Meschede. Die Dinge, die in einer Restaurant-Küche wichtig sind, werden im Unterricht erklärt und besprochen. „Von mir als Koch wird erwartet, dass ich u.a. die verschiedenen Schnitttechniken beherrsche. Eine Zwiebel zB. schneide ich mit dem Krallengriff. So schneidet man sich, auch wenn es schnell gehen muss, nicht in die Finger“, erklärt Robin Dziengel.

 „Also mir macht der Beruf viel Spaß und wenn sich die Möglichkeit ergibt, würde ich auch gerne nach meiner Lehre weiter hier arbeiten“, fühlt sich der 18-jährige im Landgasthof Wüllner sichtlich wohl. Denn was gibt es für einen Koch Schöneres als glückliche Gäste, die von seinem Essen begeistert sind.

Koch/Köchin Gut zu wissen:

Die Ausbildung zum Koch/Köchin dauert drei Jahre. Mindestvoraussetzung ist ein Hauptschulabschluss. Ausbildungsinhalte sind das Erlernen von Grundgarmethoden wie Braten, Kochen, Schmoren, Pochieren, Backen usw., das Kennenlernen und richtige Verarbeiten von Fleischarten und -stücken, Fischen, Obst und Gemüse. Außerdem werden auch verschiedene Schnitttechniken vermitteln.


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