Fachkräfte im Bereich der Pflege sind gefragt wie nie. Um auch in Zukunft die Versorgung kranker und älterer Menschen gewährleisten zu können, bedarf es zahlreicher Pflegeschulen. Im Hoch-sauerland gibt es so einige Schulen, an denen es mög-lich ist, eine Ausbildung in der Pflege zu absolvieren.
Text: Monika Loerchner Fotos: Bildungsakademie HSK
Seit 2020 gibt es die Generalistische Ausbildung. Die Ausbildung zum „Pflegefachmann“ beziehungsweise zur „Pflegefachfrau“ dauert in der Regel drei Jahre und fin-det in der gesamten EU Anerkennung. In dieser Pflege-ausbildung werden seit 2020 die ehemaligen Berufsaus-bildungen des/r Altenpflegers/in, des/r Gesundheits- und Krankenpf leger/in und des/r Gesundheits- und Kinder-krankenpf leger/in vereint.
ESTA-Bildungswerk gGmbH - Pflegeschule Olsberg
Die Pflegeschule in Olsberg ist Teil des ESTA-Bildungs-werks und besteht seit über 25 Jahren. Für die Schülerin-nen und Schüler ist es praktisch, dass die Schule zentral gelegen und dadurch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist. Einen weiteren Pluspunkt sieht Schulleiterin Sabine Krahn in der überschaubaren Größe der Pflegeschule. So kön-nen hier Schüler-Lehrer-Beziehungen aufgebaut werden, die eine individuelle Förderung, Begleitung und Kom-petenzentwicklung mit sich bringen. Den Schwerpunkt des ESTA-Bildungswerks sieht die Schulleiterin auf einer subjektorientierten und konstruktivistischen Unterrichts-gestalten. Oder kurz gesagt: „Unsere Schülerinnen und Schüler gestalten, sprechen und denken mit.“
DRK Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe – Meschede und Schmallenberg
Auch Peter Gawehn, stellvertretender Leiter des DRK Bil-dungsinstituts für Gesundheitsberufe, sieht in kleineren Schulen einen Vorteil: „Schüler und Lehrer kennen sich noch persönlich. Von daher ist eine Stärke unserer Schule die individuelle Beratung, Förderung und Begleitung un-serer Schüler, sowohl bei schulischen und privaten Proble-men als auch bei Schwierigkeiten in der Praxis.“ Das Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe DRK Soziale Dienste Meschede hat Stand-orte in Meschede und Schmallenberg. Hier wird großer Wert auf eine digitale und in-novative Ausstattung der Unterrichtsräume gelegt sowie auf die Würde und das Wohl-ergehen von hilfs- und pflegebedürftigen Men-schen. Ziel ist es, qualifiziertes Pflegepersonal auszubilden, das sich in Ausbildung und Beruf auch persönlich entfalten kann.
Bildungsakademie für Gesundheit und Sozialwirtschaft Hochsauerland – Arnsberg und Meschede
„Wir sind eine hochmoderne Pflegeschule mit zwei Standorten und einem großen LehrerInnenteam, welches den Unterricht abwechslungsreich und multimedial gestaltet“, informiert Schulleiterin Heidelore Lessig. Beide Standorte sind vollständig digitalisiert und mit modernen Medien auf neustem Standard ausgestattet. Praktischer Unterricht findet in sogenannten „Skillslaps“ statt. Dabei handelt es sich um meist digital ausgestattete Trainingsräume, in denen den Auszubildenden Wissen und Techniken in der direkten Anwendung erlernen können, wie etwa an der NursingAnne, einem softwaregesteuerten Pf legesimulator. Um die digitalen Lernmittel bestmöglich nutzen zu können, erhalten alle Pflegeauszubildenden zum Ausbildungsstart kostenfrei ihr eigenes iPad. Als einzige Einrichtung im Hochsauerlandkreis bietet die Bildungsakademie den Ausbildungsgang Pflegefachmann/frau übrigens auch in Teilzeitform an.
Wohnen
Die SchülerInnen des ESTABildungswerks kommen hauptsächlich aus der Region. Wer dennoch eine eigene Wohnung benötigt, wird von den Kooperationspartnern bei der Suche unterstützt. Wer sich für die Bildungsakademie für Gesundheit und Sozialwirtschaft Hochsauerland in Meschede entscheidet, hat die Möglichkeit, frei nach dem Motto „Leben und Lernen in Gemeinschaft“, ein Zimmer im Wohnheimtrakt der Krankenpflegeschule zu beziehen. Für Studierende und Auszubildende der DRKPflegeschule Meschede stehen ebenfalls kostengünstige Appartements mit Gemeinschaftsküche und Waschmöglichkeiten zur Verfügung.
Fortbildung
Alle drei Pflegeschulen bieten umfangreiche Fortbildungsmöglichkeiten an, wie etwa die berufspädagogische Weiterbildung zur Praxisanleitung. Gerade in Hinblick auf das Fachwissen sieht Heidelore Lessig (Bildungsakademie) einen starken Wandel des Berufsbildes in den letzten Jahren. „Pflege ist inzwischen ein Beruf mit einem eigenen Aufgaben und Verantwortungsbereich. Daraus ergibt sich die Herausforderung, dass mehr und genaueres Wissen und Können gefragt ist.“ Daher müssen laut Sabine Krahn (ESTA) angehende Pflegefachkräfte eine hohe Bereitschaft zur Fortbildung für die speziellen Bereiche, in denen sie später arbeiten möchten, mitbringen – z. B. für die Intensivpflege, Neurologie oder die Gerontopsychiatrie.Auch das Klientel hat sich verändert, weiß Peter Gawehn (DRK): „Pflege wird kulturell bunter: Immer mehr pflegebedürftige Menschen, aber auch immer mehr Pflegepersonen haben einen Migrationshintergrund. Pflege von Menschen, die aus einem anderen Kulturkreis kommen, stellt eine hohe Herausforderung dar, vor allem, wenn es aufgrund von Sprachproblemen zu Irritationen kommt.“
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