Mamoudou Sadio Diallo (29) aus Guinea macht eine Ausbildung zum Fleischer bei Metten in Finnentrop
Erst seit 2015 lebt Mamoudou Sadio Diallo in Deutschland. Nachdem er aus seinem Heimatland Guinea geflüchtet ist, hat er zunächst drei Jahre in einer Flüchtlingsunterkunft in Drolshagen gelebt. Für ihn war es schwer, eine Arbeit zu finden. Inzwischen ist er im dritten Ausbildungsjahr bei der Firma Metten in Finnentrop.
In Guinea hat der 29-Jährige eine Hochschule besucht. Auf der Flucht nach Deutschland musste er auch arbeiten, um Geld zu verdienen. Unter anderem hat er auch bei einer Metzgerei in Algerien gearbeitet. Die Jobsuche in Deutschland ist mühselig. Nach einem Praktikum in der Metallindustrie war er sehr enttäuscht, weil er dort keine Ausbildung machen konnte. Dann stand er irgendwann vor der Entscheidung: Bäckerei oder Metzgerei?
Text und Foto: Hermann-J. Hoffe
Obwohl Mamoudou Moslem ist, hat er sich 2018 für die Ausbildung zum Fleischer entschieden. „Ich musste mich entscheiden, und eine Arbeit finden, um Geld verdienen zu können“, erklärt der Guineer. Der Kontakt zur Firma Metten wurde hergestellt und kurz darauf begann er seine Ausbildung. „Die Ausbildung macht mir Freude, die Kolleginnen und Kollegen sind alle freundlich und hilfsbereit und machen es mir leicht“, so der 29-Jährige.
Die Firma Metten bietet insgesamt elf Ausbildungsberufe an. Neben dem kaufmännischen Bereich sind neun gewerbliche Berufe mit dabei. Die Metten-Gruppe ist bereits in der vierten Generation tätig und setzt seit jeher den Fokus auf hochwertige Qualität. Mit rund zehn Prozent des Umsatzes ist sie auch im europäischen Fleischwarenmarkt tätig. Wichtig ist Metten die Wertschätzung ihrer Mitarbeiter. Die Firma fördert Weiterbildung, Eigeninitiative und Übernahme von Verantwortung bilden außerdem die Basis für die Karriere im Unternehmen.
In der Klasse an der Berufsschule in Siegen ist er der einzige Schwarze. Doch der Auszubildende lässt sich davon nicht verunsichern. „Wenn ich merke, dass mich deswegen jemand anstarrt, dann schaue ich einfach zur Seite“, so Mamoudou.
Am liebsten macht er die Arbeit in der Brühwurstabteilung, wo die „Dicken Sauerländer“ und die Rostbratwurst hergestellt werden Aber er lernt auch die Zubereitung von Speisen, das Bedienen von Kunden, das Zerlegen von Schweine- und Rinderfleisch und alles andere, was heute mit dem Beruf des Fleischers zu tun hat. Die 3-jährige Ausbildung findet bei Metten in der Produktion sowie im Werksverkauf statt. Dazu gehören unter anderem die Bereiche Verpackungstechnik und die maschinelle Weiterverarbeitung von Fleischwaren. Metten betreibt seit mittlerweile rund 20 Jahren keine eigene Schlachtung und Zerlegung mehr. Das Fleisch wird täglich von zertifizierten Unternehmen zugekauft.
Fachrichtung: Herstellung besondere Wurstwaren und Verpackungen
Fleischer stellen Fleisch- und Wurstwaren, Feinkosterzeugnisse, Gerichte und Konserven her. In Fleischerläden präsentieren und verkaufen sie die Produkte und beraten Kunden. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre.
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