Starker Tobak, den die Bertelsmann Stiftung jetzt in einer Studie veröffentlichte. Hochinteressant, aber trotzdem nichts Neues für die Leser unseres Elternratgebers „Ausbildung und Karriere“. Dass der Mehrheit der Jugendlichen der Durchblick bei der Berufswahl fehlt, wie es darin heißt, trifft genau den Kern dessen, weshalb wir die Eltern als Zielgruppe für unser Magazin gewählt haben. Denn wir wissen schon längst, dass die Eltern nach wie vor die wichtigsten Ansprechpartner für ihre Kinder auf dem Weg in das Berufsleben sind.
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Besondere Berufswege, Finanztipps und Ausbildungsmöglichkeiten - In unserem umfassenden Leitfaden für die berufliche Zukunft Ihrer Kinder werden Sie garantiert fündig!
Als Eltern sind Sie ganz klar die wichtigsten Ansprechpartner Ihrer Kinder auf dem Weg der Berufsorientierung. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen und Ressourcen, um Ihre Kinder auf diesem Weg zu unterstützen.
Von Bildungsoptionen bis hin zu Karriereaussichten – wir haben alles für Sie zusammengestellt, um mit Ihnen zusammen die bestmöglichen Wege für die Zukunft Ihrer Kinder erkunden!
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Gegenseitiges Vertrauen – wird belohnt
„Wir müssen alles aufbieten, um uns abzuheben“
Was haben Kaia Gerber, Marc Forster und Dr. Karl Schneider gemeinsam?
Unternehmen wollen informieren und Begeisterung erzeugen
Welcher Weg passt besser?
Zur Zukunft verschiedener Ausbildungsberufe
Gespräch mit Marc Wulf von der Agentur für Arbeit in Meschede
Warum ein Praktikum wichtig für Ihr Kind ist
Ausbildung mit Zukunft beim Weltmarkt führer: Mit mehr als 750 Beschäftigten in Iserlohn und weltweit über 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Schlüter-Systems führender Hersteller hochwertiger Systemlösungen rund um die Verlegung von Keramik und Naturstein.
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Wer bei DHL Freight eine Ausbildung beginnt, absolviert zunächst eine Einführungswoche in einer Jugendherberge, in der nicht nur Ausbilder, Leiter, Paten sowie Kooperationspartner des Unternehmens und wichtige Inhalte der Ausbildung kennengelernt werden, sondern auch Auszubildende anderer Standorte.
Dieses Unternehmen darf sich über die Auszeichnung zur „Top Company 2022“ freuen. Mit dem Siegel ehrt die Online-Bewertungsplattform kununu jährlich die beliebtesten Arbeitgeber in der DACH-Region.
Dürfen Eltern von ihren Kindern eigentlich Geld dafür verlangen, dass sie bei ihnen wohnen? Den Ausdruck „Kostgeld“ kennen viele Jugendliche gar nicht mehr. Anders als ihre Eltern, die manchmal noch einen Teil ihres Lehrlingsgehaltes an ihre Eltern zahlen mussten. Nicht jeder wird schließlich in einer wohlhabenden Familie groß.
Unsere Kinder sollen es einmal besser haben als wir, sie sollen studieren und Karriere machen. Doch so verständlich der Wunsch vieler Eltern ist, der akademische Berufsweg ist bei weitem nicht der wichtigste Schlüssel zur erfüllenden Teilhabe in Arbeitswelt und Gesellschaft. „Nicht nur Abitur und Studium führen zur beruflichen Erfüllung, es gibt auch andere Wege“, sagt Andreas Rother, der Präsident der IHK Hellweg-Sauerland. Die berufliche Bildung, also die duale Ausbildung im Betrieb und in den beruflichen Schulen, ist für ihn eine „echte Herzensangelegenheit“. Über 300 dual erlernbare Ausbildungsberufe bieten gute bis glänzende Perspektiven.
Ihr Kind ist in der 10. Klasse und weiß noch nicht, was es werden will? Viel Zeit ist nicht mehr. Es müssen Bewerbungen geschrieben werden. Aber für welchen Beruf? So langsam werden die Eltern ungeduldig und stellen sich die Frage: Sind die anderen Jugendlichen auch so unentschlossen und nur ihr Spross hinkt hinterher? Die Jugendpsychologin Jutta Sniehotta kennt diese Probleme und hat Tipps für die Eltern. Der wichtigste: „Gemeinsam das richtige Berufsfeld erschnuppern und eine positive Motivation aufbauen.“
Immer mehr junge Menschen studieren. Die Zahl der Studierenden in Deutschland ist von 2,2 auf 2,7* Millionen angestiegen. Einige sprechen in diesem Zusammenhang gar von „Akademisierungswahn“. „Bildung für alle!“. Warum allerdings stammen nur 27 % der Studierenden aus Arbeiter- und Handwerkerfamilien?** Was läuft falsch?
Der Start ins Berufsleben – oft eine echte Herausforderung für junge Menschen. Doch was, wenn eine Hürde hinzukommt, beispielsweise eine geistige oder körperliche Beeinträchtigung? Im Berufsbildungswerk Bigge (BBW) und dem Heinrich-Sommer-Berufskolleg (HSBK) werden junge Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg durch die Ausbildung begleitet und individuell gefördert.
Anna-Katharina Hauck absolviert eine Ausbildung zur Orthopädietechnik-Mechanikerin im Medical Center Südwestfalen in Iserlohn. Das Handwerk hat die 20-Jährige schon immer fasziniert. Und diese Begeisterung gibt sie nun weiter: Die Neheimerin ist Ausbildungsbotschafterin der Handwerksammer Südwestfalen. Ihre Aufgabe: Schülerinnen und Schülern authentisch vom Handwerk zu erzählen und Lust aufs Handwerk zu wecken, voller Begeisterung und auf Augenhöhe. „Wir wollen zeigen, wie vielfältig und spannend die handwerklichen Berufe sind, und dass es noch andere Wege einer erfolgreichen Karriere als ein Studium gibt.“
Als Aristoteles Sebastião im Januar 2017 aus Angola nach Deutschland kam, ahnte er wohl selber nicht, was für einen „gigantischen Weg“ er in vier Jahren in seiner neuen Heimat zurücklegen würde. Mit der nötigen Motivation und dem Willen etwas in seinem jungen Leben zu erreichen, hat der 20-Jährige mit einer dualen Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker beim Autohaus Kaltenbach in Niedereimerfeld in Arnsberg seinen beruflichen Erfolgsweg eingeschlagen und beeindruckt dabei Ausbilder und Lehrer gleichermaßen.
„AusbildungWeltweit“ heißt das Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das Auszubildenen aus allen Bereichen ermöglicht, eine praxisorientierte Fortbildung in einem Land ihrer Wahl zu absolvieren. Niko Remmert aus Werl entschied sich für China und setzte alle Hebel in Bewegung, in seinem zweiten Ausbildungsjahr als Industriekaufmann diesen Schritt zu setzen.
Willi Linn aus Arnsberg ist 80 Jahre alt, ein berufs- und lebenserfahrener Mann, der sein Wissen und Können auch und besonders an die junge Generation weitergibt, all das ehrenamtlich. Linn ist Joblotse beim Bürgerschaftliche Engagement der Stadt Arnsberg, engagiert sich beim Mentoren-Service der IHK und als heimischer Ansprechpartner bei der Initiative VerA, die für die Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen ins Leben gerufen wurde. „Helfen, motivieren und dranbleiben“, so lautet sein Credo. „Ich habe die Motivation und die Kraft, ich mache das.“
Jugendliche bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsberuf zu unterstützen und ihnen berufliche Türen zu öffnen: Die Azubi-Finder der IHK Arnsberg vermitteln mit großem Erfolg duale Ausbildungsstellen in den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen. In persönlichen Beratungsgesprächen mit Jugendlichen, den Eltern und in engem Kontakt mit den Betrieben werden wichtige Weichen gestellt und Impulse gegeben. „Jeder, der kommt, erhält Unterstützung“, sagt Florian Krampe. „Die Eltern sind die Chefberater der Jugendlichen, wir sind die Begleiter.“
Obwohl viele Menschen Statistiken gegenüber sehr skeptisch sind, ist es doch immer wieder interessant, einen Blick darauf zu werfen. Besonders dann, wenn man vor der Qual der Wahl steht.
Das Berufskolleg Berliner Platz in Neheim-Hüsten ist eines von fünf Berufskollegs in Trägerschaft des Hochsauerlandkreises. Es umfasst Bildungsgänge aus dem Bereich Wirtschaft und Verwaltung sowie aus dem technisch-gewerblichen Bereich und ermöglicht jeden allgemeinbildenden Schulabschluss. Schwerpunkt ist der Unterricht in den dualen Ausbildungsberufen. „Die duale Ausbildung hat überragende Bedeutung. Mit ihr stärken wir die Wirtschaft in der Region“, sagt Schulleiter Berthold Hohmann.
Schnell gutes Geld verdienen. Auch das kann ein entscheidendes Kriterium für die Berufswahl sein. Manch einer ist dazu bereit, auch weniger angenehme, unter Umständen auch gefährliche Arbeiten zu übernehmen. Hier einige Beispiele aus der Liste der unbeliebtesten, aber gut bezahlten Berufe.
Nach der Schulzeit erst einmal etwas Soziales machen, fernab von Schulbank und Theorie - mit dieser Motivation im Gepäck haben Max Luca Köhler (20) und Söncke Jansky (18) im vergangenen August ihren Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) bei der THW Regionalstelle Arnsberg begonnen. Neben diversen Verwaltungstätigkeiten in der Regionalstelle haben die beiden engagierten jungen Männer auch die Chance, eigene Projekte auf die Beine zu stellen.
Mit der Umsetzung des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule - Beruf NRW“ (KAoA) spielt die berufliche Orientierung eine zentrale Rolle. Eine Schule, die dabei vorangeht, ist die Conrad-von-Ense-Schule in Ense-Bremen. Mit der jährlichen Ausbildungsmesse in Ense, der AmiE, setzt die Sekundarschule Maßstäbe und ist Vorreiter. In diesem Jahr fand sie - digital - bereits zum zehnten Mal statt. Die Leitidee der AmiE und der beruflichen Orientierung fasst Lehrer Daniel Keil so zusammen: „Unsere Schülerinnen und Schüler sollen so schnell wie möglich Erfahrungen in der Lebens- und Arbeitswelt sammeln.“
Er ist relativ unbekannt, aber wichtig, weil er die Orientierung im umfangreichen deutschen Bildungs- und Ausbildungssystem erleichtert und maßgeblich zur Vergleichbarkeit deutscher Qualifikationen in Europa beiträgt. Der deutsche Qualifikationsrahmen für ein lebenslanges Lernen (DQR) charakterisiert alle Qualifikationen und ordnet sie in acht Kompetenzstufen ein. Der am 1. Mai 2013 in Kraft getretene DQR vergleicht dabei direkt alle schulischen, akademischen und beruflichen Abschlüsse in ihrer Wertigkeit und ist ein bedeutendes Dokument der Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung. So hat ein Industriemeister die gleiche Wertigkeit wie ein Bachelor-Abschluss an einer Hochschule. Beide sind der (hohen) Kompetenzstufe 6 zugeordnet. Ausbildungsberufe mit drei- bzw. dreieinhalbjähriger Ausbildung sind in der Stufe 4.
Der DGB-Ausbildungsreport 2020 für NRW zeigt: 70 Prozent der Jugendlichen sind mit ihrer Ausbildung zufrieden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht aber „noch Luft nach oben“ und moniert „gravierende Mängel“ bei der Ausbildungsqualität und dem Einhalten gesetzlicher Vorgaben. Die Jugendlichen wünschten gute Ausbildungsbedingungen und eine „vernünftige“ Vergütung. „Die Jugendlichen wollen heute selbstständig und mobil sein“, betont Ingo Degenhardt, der DGB Regionsgeschäftsführer Südwestfalen (HSK, Olpe, Siegen-Wittgenstein) im WOLL-Interview. Ausdrücklich lobt Degenhardt das Netzwerk „Karriere hier“, das „sehr gute Arbeit“ leiste.
Der DGB-Ausbildungsreport 2020 zeigt: 70 Prozent der Jugendlichen sind mit ihrer Ausbildung zufrieden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht eine leichte Verbesserung gegenüber der letzten Befragung, beklagt aber, dass angesichts der Pandemie „bei vielen die praktische Ausbildung auf der Strecke bleibt“. Im WOLL-Interview bezeichnet Marijke Garretsen, DGB-Jugendbildungsreferentin Dortmund-Hellweg, die Ausstattung der Berufsschulen im Bereich der Digitalisierung als „teilweise desaströs“. Das Azubi-Ticket sieht sie als „wichtigen Schritt für die Mobilität junger Menschen“.
Die Digitalisierung schreitet stetig voran. Das merkt man in vielen Bereichen des Lebens und wirkt sich natürlich auch auf die Berufsausbildung aus: Bewerbungsabläufe, Lernmethoden und Arbeitsfelder verändern sich oder werden neu geschaffen. Die jungen Leute und auch die Betriebe müssen sich anpassen.
Schon für die Suche nach der richtigen Ausbildungsstelle ist digitales Knowhow gefragt – zur Zeit mehr denn je. Die Agentur für Arbeit hat sich in den vergangenen Monaten an die veränderte Situation angepasst und vermehrt digitale Angebote für Ausbildungsstellensuchende geschaffen: Berufsberatung, Berufsfelderkundungstage, die Aktionswoche der Ausbildung, Elterncafés oder Podcasts – alles online.
Es ist ein Modell mit wertvoller Mischung aus akademischem Wissen und praktischer Unternehmenserfahrung: Das duale Studium mit rund 1.500 Studiengängen an bundesweit über 200 Hochschulen erlebt einen regelrechten Boom und gilt als eines der Erfolgsmodelle der Bildungslandschaft. Größer Pluspunkt ist der Praxisbezug für die Studierenden - und für die Arbeitgeber, die frühzeitig Fach- und Führungskräfte an sich binden können. Nach dem Studium wechseln 90 Prozent der Absolventen direkt in den Beruf.
Als Eltern betrachten Sie Ihre Kinder mit großen Augen… Schule geschafft! Und jetzt? Möchte Ihre Tochter bzw. Ihr Sohn eine Ausbildung machen oder doch lieber erst studieren? Möchte Ihr Kind gerne in der Region bleiben, oder will es gerne ein neues Kapitel an einem ganz neuen Ort aufschlagen? Ich weiß noch, dass ich Schwierigkeiten hatte, herauszufinden, welchen Weg ich gehen soll und welcher Job zu mir passt. Es bieten sich so viele Möglichkeiten nach der Schule, so viele Gründe, sich für oder gegen eine Variante zu entscheiden, dass der Traumberuf unerreichbar scheint. Es wäre schön gewesen, hätte ich damals die Gelegenheit gehabt, mich einfach in verschiedenen Jobs auszutesten und ein paar Unternehmen von innen kennenzulernen. Vielleicht geht es Ihrem Kind genauso… und vielleicht führen Sie derzeit viele Diskussionen am Küchentisch, mal hitzig, mal nachdenklich, mal gelangweilt – und versuchen, Ihr Kind bestmöglich zu unterstützen und zu beraten.
Allein die Zahlen und Fakten sprechen für sich: Über 130 Ausbildungsberufe, 12.500 Betriebe im Hochsauerlandkreis, dem Märkischen Kreis, in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein. Allein 3.000 von ihnen suchen in den kommenden Jahren einen Nachfolger. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in den Ruhestand. Das Handwerk im Bezirk der Handwerkskammer Südwestfalen bietet schon immer glänzende Karrierechancen und wirbt vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels intensiv um Nachwuchs. „Der Bedarf an Auszubildenden ist riesig“, erklärt Hauptgeschäftsführer Meinolf Niemand. Sein Appell an die Jugendlichen: „Erlebt das Handwerk, bewerbt euch um ein Praktikum und findet heraus, was euch gefällt.“
Der Kreis Soest ist Träger des Börde-, Lippe- und Hubertus-Schwartz-Berufskolleg. Letzteres hat seinen Schwerpunkt in Wirtschaft und Verwaltung. Neben unterschiedlichsten Schulabschlüssen (9. Klasse Hauptschule bis Abitur am Wirtschaftsgymnasium) können vierzehn duale Ausbildungsberufe im Bereich Kaufmännisches und Verwaltung am Kolleg erlernt werden.
„Als vollschulische Abschlüsse bieten wir die Assistentenbildungsgänge an“, erzählt Direktor Thomas Busch. Die Ausbildung zum/zur Kaufmännische(n) Assistent(in) für Informationsverarbeitung dauert drei Jahre, die zum/zur Kaufmännische(n) Assistent(in) für Fremdsprachen (Englisch und Spanisch oder Französisch) je nach Schulabschluss zwei oder drei Jahre.
Allein die Zahlen sprechen für sich: Rund 5000 Personen nehmen jährlich an den 600 Veranstaltungen des IHK-Bildungsinstituts Hellweg-Sauerland teil. Die Nachfrage ist ungebrochen, die Klientel wird immer jünger. Das Bildungsinstitut mit den Standorten Arnsberg, Lippstadt und Soest gilt als größter Anbieter beruflicher Bildung in der Region. Das Credo fasst Institutsleiter Roman Bohle so zusammen: „Weiterbildung macht besser. Mit einem erfolgreichen Abschluss kann man die eigene Arbeitswelt mitbestimmen.“
Junge Menschen frühzeitig auf lebenslanges Lernen vorbereiten, berufliche Perspektiven aufzeigen und vor allem Kompetenzen erkennen und entfalten: Die Berufliche Orientierung nimmt an allen NRW-Schulen der Sekundarstufe I und II inzwischen eine überragende Rolle ein, hat große gesellschaftliche Relevanz und macht die Schulen lebensnäher und lebendiger. Mit der NRW-Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule - Beruf in NRW“ (KAoA) ab der 8. Klasse aller Schulformen wurde ein einheitliches und effizientes Übergangssystem von der Schule in Ausbildung und Studium geschaffen. Ein Schwerpunkt ist die Steigerung der Attraktivität der dualen Ausbildung.
So manche Maschine haben sie schon bestaunt und zumeist hat sie kein geringerer als der Chef persönlich dabei durch sein Unternehmen geführt: Im Rahmen der Briloner Kinderuni besuchen Vier- bis Sechstklässler einmal im Jahr ein Unternehmen. Damit schnuppern schon 9- bis 13-Jährige Arbeitsluft, macht das Sinn? „Unbedingt!“, sagt Bibliotheksleiterin Ute Hachmann.
Jungen Menschen so früh wie möglich berufliche und damit Lebensperspektiven aufzuzeigen, sie beim schwierigen Übergang Schule – Beruf zu unterstützen und sie während der Ausbildung zu begleiten, für Dietmar Stemann sind diese Weichenstellungen eine „Herzensangelegenheit“. Stemann ist Ausbildungs-Coach der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe mit einem klar definierten Leitmotiv: „Wir müssen die Region stark machen, sie muss leben. Sie kann das aber nur, wenn die Menschen die Chance auf Ausbildung und die Perspektive haben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.“
Blinden und sehbehinderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie jungen Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung bietet das LWL-Berufsbildungswerk die Möglichkeit zur beruflichen und sozialen Rehabilitation. An ihre Bedürfnisse angepasste Ausbildungsberufe aus den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung, Ernährung und Hauswirtschaft und Metalltechnik stehen zur Auswahl. Viele Absolventen und Absolventinnen erhalten anschließend einen Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
Allein die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Fast jeder dritte Studierende bricht vor allem an Universitäten das Studium ab. Das betrifft auch junge Erwachsene aus Akademikerfamilien, die offensichtlich unter besonderem Druck der Eltern stehen. „Es gibt einen großen Ehrgeiz unter Akademikern nach dem Motto: Wir haben alle studiert und Du studierst auch“, sagte Ricarda Steinmayr in einem Gespräch mit der WELT am 21. März 2021. Aber nicht alle Kinder seien in der Lage, eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Die Eltern müssten auch die Kompetenzen der Kinder berücksichtigen, betont die Professorin für pädagogische Psychologie an der Technischen Universität Dortmund. „Es ist eine große Fehlannahme des Bildungsbürgertums, dass nur der eigene, akademische Weg zum Erfolg führt.“
Die Metall- und Elektro-Industrie gilt als „das Herz der Wirtschaft“ mit sehr guten Ausbildungs- und Berufsperspektiven. Damit „dieses Herz weiter im Takt schlägt“, nimmt die Ausbildung des Nachwuchses eine bedeutende Rolle ein. Die Zahlen für die M+E-Unternehmen im Hochsauerlandkreis und Kreis Soest sind beeindruckend: Die Ausbildungssituation ist trotz der pandemiebedingten Krise mit 1,6 Stellen für eine Bewerbung mehr als gefestigt, der Anteil der Auszubildenden beträgt gute fünf Prozent der Gesamtbelegschaft. „Unsere Unternehmen zeichnet ein hohes Ausbildungsengagement aus“, erklären Egbert Neuhaus und Dr. Volker Verch. „Eigene, gut ausgebildete Azubis sind ein Pfund für die Zukunft, auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in der Region.“
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