„DAS WAR DIE BESTE ENTSCHEIDUNG, DIE ICH JE GETROFFEN HABE“ Firmenportrait

Abitur, Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Altenpflege, Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen und anschließende Tätigkeit als Kaufmännischer Angestellter. Der Belecker Niclas Nürenberg (27) hat beruflich schon einige Stationen durchlaufen. Jetzt ist er angekommen: Er wird Erzieher.

Die Erst-Ausbildung in einem guten Beruf – aber noch nicht der Traumberuf, noch nicht das berufliche Ziel. „Ich habe immer schon mit dem Gedanken gespielt, Erzieher zu werden. Das hat mich einfach interessiert.“ Und dann ergab sich die Möglichkeit, im August 2019 begann er seine Ausbildung. Heute, zum Ende des 2. Ausbildungsjahres kann er sagen: „Das war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.“ Während der Praxisintegrierten Ausbildung (PIA) gibt es für Niclas zwei Tage in der Woche theoretischen Unterricht am Berufskolleg Marienschule Lippstadt in Lipperbruch, den praktischen Teil absolviert er an den restlichen drei Tagen in der St. Pankratius Kita in Warstein-Belecke. Die Einführung der PIA vor vier Jahren war auch für Quereinsteiger ein Anreiz, diesen Weg zu gehen. Auch für solche, für die die Ausbildung nur in Teilzeit möglich ist. Im Gegensatz zur schulischen Erzieherausbildung bekommen die Auszubildenden ein Gehalt gezahlt. In welche Richtung es später geht, kann jeder für sich entscheiden, denn der Erzieherberuf ist sehr weitläufig. Entsprechende Praktika können bei der Entscheidungsfindung helfen. Niclas machte ein vierwöchiges Praktikum in der Jugendhilfe: „Das war spannend und interessant, aber eine ganz andere Herausforderung.“ Wechsel- und Aufstiegsmöglichkeiten gibt es für Erzieher reichlich. Nach der Berufsausbildung kann man z. B. auch Sozialpädagogik und Management studieren, so wie es Aileen Lorenz gemacht hat, die Leiterin der Kindertageseinrichtung. Erzieher ist ein Beruf, den man gut bis zur Rente ausüben kann. Auch in der Kath. Kita St. Pankratius ist eine Fachkraft beschäftigt, die mit ihren knapp 60 Jahren in allen Bereichen tätig ist. Ihr geht es wahrscheinlich genau wie Niclas, der, wenn er in der Kita ist, keine Chance auf schlechte Laune hat, selbst wenn er mal mit dem linken Bein aufgestanden ist: „Bei der Interaktion mit den Kindern vergeht das schnell. Die Kinder versprühen so viel gute Laune.“ Niclas Nürenberg ebenfalls. Seinen guten Draht zu Kindern hat die Kita-leitung schnell erkannt: „Niclas kam am Tag 1 an und die Kinder flogen sofort auf ihn. Man kann schon sagen, er ist ein geborener Erzieher.“

Die Kita auf dem Propsteigelände in der malerischen Belecker Altstadt wurde 1969 eingeweiht. Dort, wo jetzt die Zwei- bis Sechsjährigen fröhlich toben, stand bis 1967 eine alte Scheune, von der jetzt noch der Baukörper und das Dach erhalten sind. Sprichwörtlich unter diesem Dach fördert das Kita-Team Fantasie und Kreativität der Kinder, stärkt ihr Selbstvertrauen und ihre Selbständigkeit. Auf Sprachförderung legt man hier großen Wert und auf musikalische Früherziehung. Eine zertifizierte Liedergartenlehrerin unterrichtet die zwei- bis dreijährigen Kinder. Bewegung ist ebenfalls ein wichtiger Part der Erziehung. Es wird oft draußen gespielt, auf dem Spielplatz, in Feld, Wald und Wiese. Neben diesen wichtigen Aspekten vermittelt das Erzieherteam der Kita St. Pankratius auch die christlichen Werte und die Bedeutung des Glaubens an die Kinder. Niclas übernimmt - zusammen mit seiner Praxisanleitung - die Turnstunden mit den Kindern. Verwaltungsarbeit gehört auch zum Job und die Gespräche mit den Eltern, bei denen diese über die Entwicklung ihres Kindes informiert werden. Dass Erzieher eigentlich ein frauentypischer Beruf ist, war für Niclas Nürenberg nie ein Problem: „Als ich noch im Büro gearbeitet hatte, habe ich schon mal zu meinen Kumpels gesagt, dass ich das gern machen würde. Und sie haben mich alle in der Entscheidung bestärkt. Ich habe immer nur Zuspruch erfahren.“ Leider gibt es noch immer nur sehr wenige Männer in seinem Beruf. Dazu Aileen Lorenz: „Es ist so, dass fast jeder es akzeptiert und auch gut findet, dass es männliche Erzieher gibt. Trotzdem können sich das viele noch nicht für sich selbst vorstellen.“ So sieht es auf jeden Fall aus, wenn man einen Blick in die von Frauen dominierten Klassenräume wirft.“ Auch Niclas plädiert dafür, dass mehr Männer den Beruf des Erziehers erlernen: „Ich würde den Leuten, die schon mal mit dem Gedanken gespielt haben, Erzieher zu werden, unbedingt zu diesem Beruf raten. Wenn man darauf Lust hat, sollte man den Schritt wagen. Man hat viele positive Erlebnisse und es macht sehr viel Spaß.“


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