Text: Paul Senske

Es ist ein besonderes Förderprogramm, das viel Fingerspitzengefühl und eine Vertrauensbasis mit einem hohen Maß an gegenseitigem Respekt erfordert. Die Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) richtet sich an Schüler:innen von Haupt-, Sekundar- und Förderschulen, die einen Schulabschluss, ein Praktikum sowie anschließend eine Ausbildung anstreben und dabei passgenaue Unterstützung benötigen. Diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen die Berufseinstiegsbegleiter:innen der Kolping-Bildungszentren Südwestfalen. „Es ist eine sehr dankbare Aufgabe mit viel Herzblut“, betont Jasmine Rother. 

Die Diplom-Sozialpädagogin leitet den Bereich „Schule“ der Kolping-Bildungszentren und ist zudem als Berufseinstiegsbegleiterin an der Grimmeschule und Agnes-Wenke-Schule in Neheim tätig. „Pädagogische Qualifikation, Erfahrung in der Arbeitswelt sowie Erfahrung in der Arbeit mit Jugendlichen sind ideale Voraussetzungen für diesen Beruf, der mehr als ein Job ist.“  

Markus Rickert: Der Bedarf ist groß

Seit 2012 sind die Berufseinstiegsbegleiter:innen (derzeit 15) der Kolping-Bildungszentren Südwestfalen im Einsatz, nachdem sie als Träger die von der Agentur für Arbeit ausgeschriebene Maßnahme gewonnen hatten. Inzwischen ist auch das Land NRW an Bord, das gemeinsam mit der Arbeitsagentur diese Maßnahme fördert und bezahlt. 15 Schulen nehmen zurzeit an der Maßnahme teil. Das Angebot richtet sich ausschließlich an Schüler:innen der Klassen 9 und 10 von Haupt,- Sekundar- und Förderschulen, die mit einem besonderen Bedarf und freiwillig die Förderung in Anspruch nehmen dürfen. „Der Bedarf ist groß“, sagt Markus Rickert, der Geschäftsführer der Kolping-Bildungszentren im Sauerland. „Im Schnitt sind es zwei bis drei Schülerinnen und Schüler pro Klasse.“ 104 Plätze stehen momentan für die 9. und 127 für die 10. Klasse zur Verfügung und sind belegt. Die Maßnahmen starten jeweils am 1. Februar. Die Dauer beträgt bis zu 18 Monate während der Schulzeit und bis zu 18 Monate in der Zeit zwischen Schule und Berufsausbildung bzw. in der Anfangsphase der Ausbildung. Die Gespräche zwischen der Berufseinstiegsbegleitung und den Teilnehmer:innen finden in den Schulen statt. „Wir haben Präsenztage in den Schulen“, so Rother. Sie können aber auch auf Wunsch und bei Bedarf in Räumlichkeiten der Kolping-Bildungszentren durchgeführt werden.  

Vor Beginn der Maßnahme steht ein Austausch zwischen  Klassenlehrer:innen, Berufsberater:innen der Agentur für Arbeit und den Berufseinstiegsbegleiter:innen. Grundvoraussetzung für die Förderung ist, dass die Jugendlichen motiviert sind und einen besonderen Bedarf haben, beispielsweise, dass die Versetzung gefährdet ist. „Es melden sich die Schülerinnen und Schüler, die die Unterstützung brauchen und wollen“, erklärt Rickert. Ein entscheidendes Kriterium ist der Aufbau von Vertrauen. „Die Schüler müssen merken, dass sie ernst genommen werden“, so Marc Wulf, Berufsberater der Agentur für Arbeit. „Die Berufseinstiegsbegleiterinnen und -begleiter sind Personen, die keine Noten vergeben. Sie haben ein offenes Ohr für die Probleme der jungen Menschen und wollen ihnen in einer wichtigen Lebensphase helfen.“ 

Auch wenn die Berufsberatung der Agentur für Arbeit die Maßnahme Berufseinstiegsbegleitung finanziert und als Auftraggeber letztendlich die Gesamtverantwortung dafür trägt, findet in der „gelebten“ Praxis eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Berufsberatung und Berufseinstiegsbegleitung statt. 

Zielvereinbarung: Was bist Du bereit dafür zu tun?

Die Maßnahme beginnt mit einer Zielvereinbarung: Was wollen die Schüler:innen erreichen und was sind sie bereit dafür zu tun? „Einige wollen ihre Noten verbessern, andere suchen eine Praktikumsstelle, benötigen Hilfe bei Bewerbungsschreiben oder wollen gemeinsam ausloten, welcher Beruf für sie überhaupt infrage kommt“, sagt Jasmine Rother. „Gerade bei der Auswahl möglicher Berufe ist ein ehrlicher Austausch enorm wichtig. Es gibt Berufswünsche, die sich schwer realisieren lassen.“ Bewerbungen zu schreiben, fällt den Schüler:innen nicht leicht. „Ihnen dabei zu helfen, eine aussagekräftige und ansprechende Bewerbungsmappe zu erstellen, gehört ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben. Es geht einem das Herz auf, wenn sich die Jugendlichen voller Stolz mit den Bewerbungsunterlagen vorstellen können.“ Wobei der Gang zur möglichen Praktikumsstelle oder zum Ausbildungsplatz „kein leichter Schritt“ ist, im Gegenteil. „Für die Jugendlichen gilt er als bedeutender Einschnitt, dem sie mit viel Respekt begegnen“, erklärt Wulf. „Wir müssen mit ihnen Geduld haben und ihr Selbstvertrauen stärken.“  Eine Tendenz hat sich in den letzten Jahren abgezeichnet, nämlich der Wunsch, sich nach dem begleiteten Abschluss der Regelschule schulisch weiterzubilden. „Das ist ein allgemeiner Trend an allen Schulen“, so Wulf. Unabhängig davon lässt sich der Erfolg der Berufseinstiegsbegleitung so definieren: „Alle, die das bis zum Schluss machen - sowohl in der Schule als auch in der Zeit zwischen Schule, Praktikum und Ausbildungsplatz sowie weiterer schulischer Bildung - haben eine Anschlussperspektive“, betont Rickert.  

Insgesamt 15 Schulen nehmen derzeit das Angebot der Berufseinstiegsbegleitung wahr.  Die Zusammenarbeit zwischen den Schüler:innen und den Berufseinstiegsbegleiter:innen findet zu fest vereinbarten Terminen in der Schule, aber auch nach Wunsch an den Standorten der Kolping-Bildungszentren in Neheim-Hüsten, Arnsberg, Meschede, Sundern, Schmallenberg, Marsberg und Olsberg statt. 

Diese Schulen nehmen derzeit das Angebot der Berufseinstiegsbegleitung wahr:

  • Agnes-Wenke-Schule Neheim (Sekundarschule)
  • Sekundarschule Arnsberg
  • Fröbelschule Arnsberg
  • Grimmeschule Neheim
  • Förderschule Ruth-Cohn Arnsberg
  • Hauptschule Sundern
  • Konrad-Adenauer-Schule Freienohl
  • Schule am Wilzenberg Schmallenberg
  • St. Walburga-Hauptschule Meschede
  • Christine-Koch-Hauptschule Eslohe
  • Roman-Herzog-Schule Brilon
  • Sekundarschule Medebach-Winterberg
  • Sekundarschule Olsberg-Bestwig (Standorte Bestwig und Olsberg)
  • Sekundarschule Brilon
  • Sekundarschule Marsberg

Über 40 Jahre in der Aus- und Weiterbildung

Als anerkannter und geschätzter Ausbildungsbetrieb und Qualifizierungsträger sind die Kolping-Bildungszentren Südwestfalen mit ihren Standorten im Hochsauerlandkreis mit großem Erfolg in der Aus- und Weiterbildung unterwegs. Über die Jahre sind enge Kooperationen mit örtlichen und Betrieben in der Region und Institutionen aufgebaut worden, so Geschäftsführer Rickert. Ein qualifiziertes und engagiertes Team von Mitarbeiter:innen, Werkstätten und Praxisräume für unterschiedliche Berufsfelder bilden die Basis für eine hohe Qualität der Dienstleistungen und Produkte. Übergeordnetes Ziel ist es „unsere Kunden mit ihren Begabungen so zu unterstützen, dass eine langfristige Integration in Ausbildung und Arbeit“ gelingt. Das Kolping-Bildungszentrum Südwestfalen ist eine „Tochter“ des Kolping-Bildungswerks Paderborn, das seit 1967 „als erfolgreicher und anerkannter Träger der Erwachsenenbildung, beruflichen Bildung, Qualifizierung, Beschäftigung, Beratung und Integration“ auf dem Markt ist. 

Neubau auf dem „Bildungscampus“ in Neheim-Hüsten

Die Standorte der Bildungszentren befinden sich in Arnsberg, Meschede, Olsberg, Sundern, Marsberg und Schmallenberg. Ein nageleuer, hochmoderner und attraktiver Standort wurde im letzten Jahr in Betrieb genommen und zwar auf dem sogenannten „Bildungscampus“ am Berliner Platz – in der Kleinbahnstraße, in mittelbarer Nähe des Bahnhofs Neheim-Hüsten, des Berufskollegs HSK und des Franz-Stock-Gymnasiums. Bauherrin war die Adolph-Kolping-Stiftung Paderborn. Das christliche Menschen- und Weltbild sowie die christliche Gesellschaftslehre bilden die Basis der Arbeit. Vorbild ist das Wirken von Adolph Kolping. Zentrales Gebot ist die Orientierung am Menschen, der Mensch als Mitte und Ziel allen Handelns. „Es geht vor allem um Respekt dem Menschen gegenüber, um die Würde des Menschen“, betont Rickert. Subsidiarität, Solidarität, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit sind weitere Pfeiler. „Bildung mit Wert“ ist das gelebte, zentrale Anliegen.  

Adolph Kolping: Gesellenvereine sind die Keimzellen

Adolph Kolping (1813 – 1865) arbeitete zunächst als Schuhmachergeselle, ehe er 1845 in Köln zum Priester geweiht wurde. Vier Jahre später gründete Kolping seinen ersten Gesellenverein, in den folgenden Jahren bildeten sich weitere Vereine. Sie waren christlich motivierte Einrichtungen der Selbstorganisation und gegenseitiger Hilfe der Handwerksgesellen und gelten als Keimzellen der späteren Kolpingfamilien und Kolping-Bildungswerke. 1865 verstarb Kolping kurz vor Vollendung seines 52. Lebensjahres in Köln. 1991 wurde Kolping von Papst Johannes Paul II seliggesprochen. 

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Text: Paul Senske

Es ist ein besonderes Förderprogramm, das viel Fingerspitzengefühl und eine Vertrauensbasis mit einem hohen Maß an gegenseitigem Respekt erfordert. Die Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) richtet sich an Schüler:innen von Haupt-, Sekundar- und Förderschulen, die einen Schulabschluss, ein Praktikum sowie anschließend eine Ausbildung anstreben und dabei passgenaue Unterstützung benötigen. Diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen die Berufseinstiegsbegleiter:innen der Kolping-Bildungszentren Südwestfalen. „Es ist eine sehr dankbare Aufgabe mit viel Herzblut“, betont Jasmine Rother. 

Die Diplom-Sozialpädagogin leitet den Bereich „Schule“ der Kolping-Bildungszentren und ist zudem als Berufseinstiegsbegleiterin an der Grimmeschule und Agnes-Wenke-Schule in Neheim tätig. „Pädagogische Qualifikation, Erfahrung in der Arbeitswelt sowie Erfahrung in der Arbeit mit Jugendlichen sind ideale Voraussetzungen für diesen Beruf, der mehr als ein Job ist.“  

Markus Rickert: Der Bedarf ist groß

Seit 2012 sind die Berufseinstiegsbegleiter:innen (derzeit 15) der Kolping-Bildungszentren Südwestfalen im Einsatz, nachdem sie als Träger die von der Agentur für Arbeit ausgeschriebene Maßnahme gewonnen hatten. Inzwischen ist auch das Land NRW an Bord, das gemeinsam mit der Arbeitsagentur diese Maßnahme fördert und bezahlt. 15 Schulen nehmen zurzeit an der Maßnahme teil. Das Angebot richtet sich ausschließlich an Schüler:innen der Klassen 9 und 10 von Haupt,- Sekundar- und Förderschulen, die mit einem besonderen Bedarf und freiwillig die Förderung in Anspruch nehmen dürfen. „Der Bedarf ist groß“, sagt Markus Rickert, der Geschäftsführer der Kolping-Bildungszentren im Sauerland. „Im Schnitt sind es zwei bis drei Schülerinnen und Schüler pro Klasse.“ 104 Plätze stehen momentan für die 9. und 127 für die 10. Klasse zur Verfügung und sind belegt. Die Maßnahmen starten jeweils am 1. Februar. Die Dauer beträgt bis zu 18 Monate während der Schulzeit und bis zu 18 Monate in der Zeit zwischen Schule und Berufsausbildung bzw. in der Anfangsphase der Ausbildung. Die Gespräche zwischen der Berufseinstiegsbegleitung und den Teilnehmer:innen finden in den Schulen statt. „Wir haben Präsenztage in den Schulen“, so Rother. Sie können aber auch auf Wunsch und bei Bedarf in Räumlichkeiten der Kolping-Bildungszentren durchgeführt werden.  

Vor Beginn der Maßnahme steht ein Austausch zwischen  Klassenlehrer:innen, Berufsberater:innen der Agentur für Arbeit und den Berufseinstiegsbegleiter:innen. Grundvoraussetzung für die Förderung ist, dass die Jugendlichen motiviert sind und einen besonderen Bedarf haben, beispielsweise, dass die Versetzung gefährdet ist. „Es melden sich die Schülerinnen und Schüler, die die Unterstützung brauchen und wollen“, erklärt Rickert. Ein entscheidendes Kriterium ist der Aufbau von Vertrauen. „Die Schüler müssen merken, dass sie ernst genommen werden“, so Marc Wulf, Berufsberater der Agentur für Arbeit. „Die Berufseinstiegsbegleiterinnen und -begleiter sind Personen, die keine Noten vergeben. Sie haben ein offenes Ohr für die Probleme der jungen Menschen und wollen ihnen in einer wichtigen Lebensphase helfen.“ 

Auch wenn die Berufsberatung der Agentur für Arbeit die Maßnahme Berufseinstiegsbegleitung finanziert und als Auftraggeber letztendlich die Gesamtverantwortung dafür trägt, findet in der „gelebten“ Praxis eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Berufsberatung und Berufseinstiegsbegleitung statt. 

Zielvereinbarung: Was bist Du bereit dafür zu tun?

Die Maßnahme beginnt mit einer Zielvereinbarung: Was wollen die Schüler:innen erreichen und was sind sie bereit dafür zu tun? „Einige wollen ihre Noten verbessern, andere suchen eine Praktikumsstelle, benötigen Hilfe bei Bewerbungsschreiben oder wollen gemeinsam ausloten, welcher Beruf für sie überhaupt infrage kommt“, sagt Jasmine Rother. „Gerade bei der Auswahl möglicher Berufe ist ein ehrlicher Austausch enorm wichtig. Es gibt Berufswünsche, die sich schwer realisieren lassen.“ Bewerbungen zu schreiben, fällt den Schüler:innen nicht leicht. „Ihnen dabei zu helfen, eine aussagekräftige und ansprechende Bewerbungsmappe zu erstellen, gehört ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben. Es geht einem das Herz auf, wenn sich die Jugendlichen voller Stolz mit den Bewerbungsunterlagen vorstellen können.“ Wobei der Gang zur möglichen Praktikumsstelle oder zum Ausbildungsplatz „kein leichter Schritt“ ist, im Gegenteil. „Für die Jugendlichen gilt er als bedeutender Einschnitt, dem sie mit viel Respekt begegnen“, erklärt Wulf. „Wir müssen mit ihnen Geduld haben und ihr Selbstvertrauen stärken.“  Eine Tendenz hat sich in den letzten Jahren abgezeichnet, nämlich der Wunsch, sich nach dem begleiteten Abschluss der Regelschule schulisch weiterzubilden. „Das ist ein allgemeiner Trend an allen Schulen“, so Wulf. Unabhängig davon lässt sich der Erfolg der Berufseinstiegsbegleitung so definieren: „Alle, die das bis zum Schluss machen - sowohl in der Schule als auch in der Zeit zwischen Schule, Praktikum und Ausbildungsplatz sowie weiterer schulischer Bildung - haben eine Anschlussperspektive“, betont Rickert.  

Insgesamt 15 Schulen nehmen derzeit das Angebot der Berufseinstiegsbegleitung wahr.  Die Zusammenarbeit zwischen den Schüler:innen und den Berufseinstiegsbegleiter:innen findet zu fest vereinbarten Terminen in der Schule, aber auch nach Wunsch an den Standorten der Kolping-Bildungszentren in Neheim-Hüsten, Arnsberg, Meschede, Sundern, Schmallenberg, Marsberg und Olsberg statt. 

Diese Schulen nehmen derzeit das Angebot der Berufseinstiegsbegleitung wahr:

  • Agnes-Wenke-Schule Neheim (Sekundarschule)
  • Sekundarschule Arnsberg
  • Fröbelschule Arnsberg
  • Grimmeschule Neheim
  • Förderschule Ruth-Cohn Arnsberg
  • Hauptschule Sundern
  • Konrad-Adenauer-Schule Freienohl
  • Schule am Wilzenberg Schmallenberg
  • St. Walburga-Hauptschule Meschede
  • Christine-Koch-Hauptschule Eslohe
  • Roman-Herzog-Schule Brilon
  • Sekundarschule Medebach-Winterberg
  • Sekundarschule Olsberg-Bestwig (Standorte Bestwig und Olsberg)
  • Sekundarschule Brilon
  • Sekundarschule Marsberg

Über 40 Jahre in der Aus- und Weiterbildung

Als anerkannter und geschätzter Ausbildungsbetrieb und Qualifizierungsträger sind die Kolping-Bildungszentren Südwestfalen mit ihren Standorten im Hochsauerlandkreis mit großem Erfolg in der Aus- und Weiterbildung unterwegs. Über die Jahre sind enge Kooperationen mit örtlichen und Betrieben in der Region und Institutionen aufgebaut worden, so Geschäftsführer Rickert. Ein qualifiziertes und engagiertes Team von Mitarbeiter:innen, Werkstätten und Praxisräume für unterschiedliche Berufsfelder bilden die Basis für eine hohe Qualität der Dienstleistungen und Produkte. Übergeordnetes Ziel ist es „unsere Kunden mit ihren Begabungen so zu unterstützen, dass eine langfristige Integration in Ausbildung und Arbeit“ gelingt. Das Kolping-Bildungszentrum Südwestfalen ist eine „Tochter“ des Kolping-Bildungswerks Paderborn, das seit 1967 „als erfolgreicher und anerkannter Träger der Erwachsenenbildung, beruflichen Bildung, Qualifizierung, Beschäftigung, Beratung und Integration“ auf dem Markt ist. 

Neubau auf dem „Bildungscampus“ in Neheim-Hüsten

Die Standorte der Bildungszentren befinden sich in Arnsberg, Meschede, Olsberg, Sundern, Marsberg und Schmallenberg. Ein nageleuer, hochmoderner und attraktiver Standort wurde im letzten Jahr in Betrieb genommen und zwar auf dem sogenannten „Bildungscampus“ am Berliner Platz – in der Kleinbahnstraße, in mittelbarer Nähe des Bahnhofs Neheim-Hüsten, des Berufskollegs HSK und des Franz-Stock-Gymnasiums. Bauherrin war die Adolph-Kolping-Stiftung Paderborn. Das christliche Menschen- und Weltbild sowie die christliche Gesellschaftslehre bilden die Basis der Arbeit. Vorbild ist das Wirken von Adolph Kolping. Zentrales Gebot ist die Orientierung am Menschen, der Mensch als Mitte und Ziel allen Handelns. „Es geht vor allem um Respekt dem Menschen gegenüber, um die Würde des Menschen“, betont Rickert. Subsidiarität, Solidarität, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit sind weitere Pfeiler. „Bildung mit Wert“ ist das gelebte, zentrale Anliegen.  

Adolph Kolping: Gesellenvereine sind die Keimzellen

Adolph Kolping (1813 – 1865) arbeitete zunächst als Schuhmachergeselle, ehe er 1845 in Köln zum Priester geweiht wurde. Vier Jahre später gründete Kolping seinen ersten Gesellenverein, in den folgenden Jahren bildeten sich weitere Vereine. Sie waren christlich motivierte Einrichtungen der Selbstorganisation und gegenseitiger Hilfe der Handwerksgesellen und gelten als Keimzellen der späteren Kolpingfamilien und Kolping-Bildungswerke. 1865 verstarb Kolping kurz vor Vollendung seines 52. Lebensjahres in Köln. 1991 wurde Kolping von Papst Johannes Paul II seliggesprochen. 

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Text: Paul Senske

Es ist ein besonderes Förderprogramm, das viel Fingerspitzengefühl und eine Vertrauensbasis mit einem hohen Maß an gegenseitigem Respekt erfordert. Die Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) richtet sich an Schüler:innen von Haupt-, Sekundar- und Förderschulen, die einen Schulabschluss, ein Praktikum sowie anschließend eine Ausbildung anstreben und dabei passgenaue Unterstützung benötigen. Diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen die Berufseinstiegsbegleiter:innen der Kolping-Bildungszentren Südwestfalen. „Es ist eine sehr dankbare Aufgabe mit viel Herzblut“, betont Jasmine Rother. 

Die Diplom-Sozialpädagogin leitet den Bereich „Schule“ der Kolping-Bildungszentren und ist zudem als Berufseinstiegsbegleiterin an der Grimmeschule und Agnes-Wenke-Schule in Neheim tätig. „Pädagogische Qualifikation, Erfahrung in der Arbeitswelt sowie Erfahrung in der Arbeit mit Jugendlichen sind ideale Voraussetzungen für diesen Beruf, der mehr als ein Job ist.“  

Markus Rickert: Der Bedarf ist groß

Seit 2012 sind die Berufseinstiegsbegleiter:innen (derzeit 15) der Kolping-Bildungszentren Südwestfalen im Einsatz, nachdem sie als Träger die von der Agentur für Arbeit ausgeschriebene Maßnahme gewonnen hatten. Inzwischen ist auch das Land NRW an Bord, das gemeinsam mit der Arbeitsagentur diese Maßnahme fördert und bezahlt. 15 Schulen nehmen zurzeit an der Maßnahme teil. Das Angebot richtet sich ausschließlich an Schüler:innen der Klassen 9 und 10 von Haupt,- Sekundar- und Förderschulen, die mit einem besonderen Bedarf und freiwillig die Förderung in Anspruch nehmen dürfen. „Der Bedarf ist groß“, sagt Markus Rickert, der Geschäftsführer der Kolping-Bildungszentren im Sauerland. „Im Schnitt sind es zwei bis drei Schülerinnen und Schüler pro Klasse.“ 104 Plätze stehen momentan für die 9. und 127 für die 10. Klasse zur Verfügung und sind belegt. Die Maßnahmen starten jeweils am 1. Februar. Die Dauer beträgt bis zu 18 Monate während der Schulzeit und bis zu 18 Monate in der Zeit zwischen Schule und Berufsausbildung bzw. in der Anfangsphase der Ausbildung. Die Gespräche zwischen der Berufseinstiegsbegleitung und den Teilnehmer:innen finden in den Schulen statt. „Wir haben Präsenztage in den Schulen“, so Rother. Sie können aber auch auf Wunsch und bei Bedarf in Räumlichkeiten der Kolping-Bildungszentren durchgeführt werden.  

Vor Beginn der Maßnahme steht ein Austausch zwischen  Klassenlehrer:innen, Berufsberater:innen der Agentur für Arbeit und den Berufseinstiegsbegleiter:innen. Grundvoraussetzung für die Förderung ist, dass die Jugendlichen motiviert sind und einen besonderen Bedarf haben, beispielsweise, dass die Versetzung gefährdet ist. „Es melden sich die Schülerinnen und Schüler, die die Unterstützung brauchen und wollen“, erklärt Rickert. Ein entscheidendes Kriterium ist der Aufbau von Vertrauen. „Die Schüler müssen merken, dass sie ernst genommen werden“, so Marc Wulf, Berufsberater der Agentur für Arbeit. „Die Berufseinstiegsbegleiterinnen und -begleiter sind Personen, die keine Noten vergeben. Sie haben ein offenes Ohr für die Probleme der jungen Menschen und wollen ihnen in einer wichtigen Lebensphase helfen.“ 

Auch wenn die Berufsberatung der Agentur für Arbeit die Maßnahme Berufseinstiegsbegleitung finanziert und als Auftraggeber letztendlich die Gesamtverantwortung dafür trägt, findet in der „gelebten“ Praxis eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Berufsberatung und Berufseinstiegsbegleitung statt. 

Zielvereinbarung: Was bist Du bereit dafür zu tun?

Die Maßnahme beginnt mit einer Zielvereinbarung: Was wollen die Schüler:innen erreichen und was sind sie bereit dafür zu tun? „Einige wollen ihre Noten verbessern, andere suchen eine Praktikumsstelle, benötigen Hilfe bei Bewerbungsschreiben oder wollen gemeinsam ausloten, welcher Beruf für sie überhaupt infrage kommt“, sagt Jasmine Rother. „Gerade bei der Auswahl möglicher Berufe ist ein ehrlicher Austausch enorm wichtig. Es gibt Berufswünsche, die sich schwer realisieren lassen.“ Bewerbungen zu schreiben, fällt den Schüler:innen nicht leicht. „Ihnen dabei zu helfen, eine aussagekräftige und ansprechende Bewerbungsmappe zu erstellen, gehört ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben. Es geht einem das Herz auf, wenn sich die Jugendlichen voller Stolz mit den Bewerbungsunterlagen vorstellen können.“ Wobei der Gang zur möglichen Praktikumsstelle oder zum Ausbildungsplatz „kein leichter Schritt“ ist, im Gegenteil. „Für die Jugendlichen gilt er als bedeutender Einschnitt, dem sie mit viel Respekt begegnen“, erklärt Wulf. „Wir müssen mit ihnen Geduld haben und ihr Selbstvertrauen stärken.“  Eine Tendenz hat sich in den letzten Jahren abgezeichnet, nämlich der Wunsch, sich nach dem begleiteten Abschluss der Regelschule schulisch weiterzubilden. „Das ist ein allgemeiner Trend an allen Schulen“, so Wulf. Unabhängig davon lässt sich der Erfolg der Berufseinstiegsbegleitung so definieren: „Alle, die das bis zum Schluss machen - sowohl in der Schule als auch in der Zeit zwischen Schule, Praktikum und Ausbildungsplatz sowie weiterer schulischer Bildung - haben eine Anschlussperspektive“, betont Rickert.  

Insgesamt 15 Schulen nehmen derzeit das Angebot der Berufseinstiegsbegleitung wahr.  Die Zusammenarbeit zwischen den Schüler:innen und den Berufseinstiegsbegleiter:innen findet zu fest vereinbarten Terminen in der Schule, aber auch nach Wunsch an den Standorten der Kolping-Bildungszentren in Neheim-Hüsten, Arnsberg, Meschede, Sundern, Schmallenberg, Marsberg und Olsberg statt. 

Diese Schulen nehmen derzeit das Angebot der Berufseinstiegsbegleitung wahr:

  • Agnes-Wenke-Schule Neheim (Sekundarschule)
  • Sekundarschule Arnsberg
  • Fröbelschule Arnsberg
  • Grimmeschule Neheim
  • Förderschule Ruth-Cohn Arnsberg
  • Hauptschule Sundern
  • Konrad-Adenauer-Schule Freienohl
  • Schule am Wilzenberg Schmallenberg
  • St. Walburga-Hauptschule Meschede
  • Christine-Koch-Hauptschule Eslohe
  • Roman-Herzog-Schule Brilon
  • Sekundarschule Medebach-Winterberg
  • Sekundarschule Olsberg-Bestwig (Standorte Bestwig und Olsberg)
  • Sekundarschule Brilon
  • Sekundarschule Marsberg

Über 40 Jahre in der Aus- und Weiterbildung

Als anerkannter und geschätzter Ausbildungsbetrieb und Qualifizierungsträger sind die Kolping-Bildungszentren Südwestfalen mit ihren Standorten im Hochsauerlandkreis mit großem Erfolg in der Aus- und Weiterbildung unterwegs. Über die Jahre sind enge Kooperationen mit örtlichen und Betrieben in der Region und Institutionen aufgebaut worden, so Geschäftsführer Rickert. Ein qualifiziertes und engagiertes Team von Mitarbeiter:innen, Werkstätten und Praxisräume für unterschiedliche Berufsfelder bilden die Basis für eine hohe Qualität der Dienstleistungen und Produkte. Übergeordnetes Ziel ist es „unsere Kunden mit ihren Begabungen so zu unterstützen, dass eine langfristige Integration in Ausbildung und Arbeit“ gelingt. Das Kolping-Bildungszentrum Südwestfalen ist eine „Tochter“ des Kolping-Bildungswerks Paderborn, das seit 1967 „als erfolgreicher und anerkannter Träger der Erwachsenenbildung, beruflichen Bildung, Qualifizierung, Beschäftigung, Beratung und Integration“ auf dem Markt ist. 

Neubau auf dem „Bildungscampus“ in Neheim-Hüsten

Die Standorte der Bildungszentren befinden sich in Arnsberg, Meschede, Olsberg, Sundern, Marsberg und Schmallenberg. Ein nageleuer, hochmoderner und attraktiver Standort wurde im letzten Jahr in Betrieb genommen und zwar auf dem sogenannten „Bildungscampus“ am Berliner Platz – in der Kleinbahnstraße, in mittelbarer Nähe des Bahnhofs Neheim-Hüsten, des Berufskollegs HSK und des Franz-Stock-Gymnasiums. Bauherrin war die Adolph-Kolping-Stiftung Paderborn. Das christliche Menschen- und Weltbild sowie die christliche Gesellschaftslehre bilden die Basis der Arbeit. Vorbild ist das Wirken von Adolph Kolping. Zentrales Gebot ist die Orientierung am Menschen, der Mensch als Mitte und Ziel allen Handelns. „Es geht vor allem um Respekt dem Menschen gegenüber, um die Würde des Menschen“, betont Rickert. Subsidiarität, Solidarität, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit sind weitere Pfeiler. „Bildung mit Wert“ ist das gelebte, zentrale Anliegen.  

Adolph Kolping: Gesellenvereine sind die Keimzellen

Adolph Kolping (1813 – 1865) arbeitete zunächst als Schuhmachergeselle, ehe er 1845 in Köln zum Priester geweiht wurde. Vier Jahre später gründete Kolping seinen ersten Gesellenverein, in den folgenden Jahren bildeten sich weitere Vereine. Sie waren christlich motivierte Einrichtungen der Selbstorganisation und gegenseitiger Hilfe der Handwerksgesellen und gelten als Keimzellen der späteren Kolpingfamilien und Kolping-Bildungswerke. 1865 verstarb Kolping kurz vor Vollendung seines 52. Lebensjahres in Köln. 1991 wurde Kolping von Papst Johannes Paul II seliggesprochen. 

Text: Paul Senske

Es ist ein besonderes Förderprogramm, das viel Fingerspitzengefühl und eine Vertrauensbasis mit einem hohen Maß an gegenseitigem Respekt erfordert. Die Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) richtet sich an Schüler:innen von Haupt-, Sekundar- und Förderschulen, die einen Schulabschluss, ein Praktikum sowie anschließend eine Ausbildung anstreben und dabei passgenaue Unterstützung benötigen. Diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen die Berufseinstiegsbegleiter:innen der Kolping-Bildungszentren Südwestfalen. „Es ist eine sehr dankbare Aufgabe mit viel Herzblut“, betont Jasmine Rother. 

Die Diplom-Sozialpädagogin leitet den Bereich „Schule“ der Kolping-Bildungszentren und ist zudem als Berufseinstiegsbegleiterin an der Grimmeschule und Agnes-Wenke-Schule in Neheim tätig. „Pädagogische Qualifikation, Erfahrung in der Arbeitswelt sowie Erfahrung in der Arbeit mit Jugendlichen sind ideale Voraussetzungen für diesen Beruf, der mehr als ein Job ist.“  

Markus Rickert: Der Bedarf ist groß

Seit 2012 sind die Berufseinstiegsbegleiter:innen (derzeit 15) der Kolping-Bildungszentren Südwestfalen im Einsatz, nachdem sie als Träger die von der Agentur für Arbeit ausgeschriebene Maßnahme gewonnen hatten. Inzwischen ist auch das Land NRW an Bord, das gemeinsam mit der Arbeitsagentur diese Maßnahme fördert und bezahlt. 15 Schulen nehmen zurzeit an der Maßnahme teil. Das Angebot richtet sich ausschließlich an Schüler:innen der Klassen 9 und 10 von Haupt,- Sekundar- und Förderschulen, die mit einem besonderen Bedarf und freiwillig die Förderung in Anspruch nehmen dürfen. „Der Bedarf ist groß“, sagt Markus Rickert, der Geschäftsführer der Kolping-Bildungszentren im Sauerland. „Im Schnitt sind es zwei bis drei Schülerinnen und Schüler pro Klasse.“ 104 Plätze stehen momentan für die 9. und 127 für die 10. Klasse zur Verfügung und sind belegt. Die Maßnahmen starten jeweils am 1. Februar. Die Dauer beträgt bis zu 18 Monate während der Schulzeit und bis zu 18 Monate in der Zeit zwischen Schule und Berufsausbildung bzw. in der Anfangsphase der Ausbildung. Die Gespräche zwischen der Berufseinstiegsbegleitung und den Teilnehmer:innen finden in den Schulen statt. „Wir haben Präsenztage in den Schulen“, so Rother. Sie können aber auch auf Wunsch und bei Bedarf in Räumlichkeiten der Kolping-Bildungszentren durchgeführt werden.  

Vor Beginn der Maßnahme steht ein Austausch zwischen  Klassenlehrer:innen, Berufsberater:innen der Agentur für Arbeit und den Berufseinstiegsbegleiter:innen. Grundvoraussetzung für die Förderung ist, dass die Jugendlichen motiviert sind und einen besonderen Bedarf haben, beispielsweise, dass die Versetzung gefährdet ist. „Es melden sich die Schülerinnen und Schüler, die die Unterstützung brauchen und wollen“, erklärt Rickert. Ein entscheidendes Kriterium ist der Aufbau von Vertrauen. „Die Schüler müssen merken, dass sie ernst genommen werden“, so Marc Wulf, Berufsberater der Agentur für Arbeit. „Die Berufseinstiegsbegleiterinnen und -begleiter sind Personen, die keine Noten vergeben. Sie haben ein offenes Ohr für die Probleme der jungen Menschen und wollen ihnen in einer wichtigen Lebensphase helfen.“ 

Auch wenn die Berufsberatung der Agentur für Arbeit die Maßnahme Berufseinstiegsbegleitung finanziert und als Auftraggeber letztendlich die Gesamtverantwortung dafür trägt, findet in der „gelebten“ Praxis eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Berufsberatung und Berufseinstiegsbegleitung statt. 

Zielvereinbarung: Was bist Du bereit dafür zu tun?

Die Maßnahme beginnt mit einer Zielvereinbarung: Was wollen die Schüler:innen erreichen und was sind sie bereit dafür zu tun? „Einige wollen ihre Noten verbessern, andere suchen eine Praktikumsstelle, benötigen Hilfe bei Bewerbungsschreiben oder wollen gemeinsam ausloten, welcher Beruf für sie überhaupt infrage kommt“, sagt Jasmine Rother. „Gerade bei der Auswahl möglicher Berufe ist ein ehrlicher Austausch enorm wichtig. Es gibt Berufswünsche, die sich schwer realisieren lassen.“ Bewerbungen zu schreiben, fällt den Schüler:innen nicht leicht. „Ihnen dabei zu helfen, eine aussagekräftige und ansprechende Bewerbungsmappe zu erstellen, gehört ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben. Es geht einem das Herz auf, wenn sich die Jugendlichen voller Stolz mit den Bewerbungsunterlagen vorstellen können.“ Wobei der Gang zur möglichen Praktikumsstelle oder zum Ausbildungsplatz „kein leichter Schritt“ ist, im Gegenteil. „Für die Jugendlichen gilt er als bedeutender Einschnitt, dem sie mit viel Respekt begegnen“, erklärt Wulf. „Wir müssen mit ihnen Geduld haben und ihr Selbstvertrauen stärken.“  Eine Tendenz hat sich in den letzten Jahren abgezeichnet, nämlich der Wunsch, sich nach dem begleiteten Abschluss der Regelschule schulisch weiterzubilden. „Das ist ein allgemeiner Trend an allen Schulen“, so Wulf. Unabhängig davon lässt sich der Erfolg der Berufseinstiegsbegleitung so definieren: „Alle, die das bis zum Schluss machen - sowohl in der Schule als auch in der Zeit zwischen Schule, Praktikum und Ausbildungsplatz sowie weiterer schulischer Bildung - haben eine Anschlussperspektive“, betont Rickert.  

Insgesamt 15 Schulen nehmen derzeit das Angebot der Berufseinstiegsbegleitung wahr.  Die Zusammenarbeit zwischen den Schüler:innen und den Berufseinstiegsbegleiter:innen findet zu fest vereinbarten Terminen in der Schule, aber auch nach Wunsch an den Standorten der Kolping-Bildungszentren in Neheim-Hüsten, Arnsberg, Meschede, Sundern, Schmallenberg, Marsberg und Olsberg statt. 

Diese Schulen nehmen derzeit das Angebot der Berufseinstiegsbegleitung wahr:

  • Agnes-Wenke-Schule Neheim (Sekundarschule)
  • Sekundarschule Arnsberg
  • Fröbelschule Arnsberg
  • Grimmeschule Neheim
  • Förderschule Ruth-Cohn Arnsberg
  • Hauptschule Sundern
  • Konrad-Adenauer-Schule Freienohl
  • Schule am Wilzenberg Schmallenberg
  • St. Walburga-Hauptschule Meschede
  • Christine-Koch-Hauptschule Eslohe
  • Roman-Herzog-Schule Brilon
  • Sekundarschule Medebach-Winterberg
  • Sekundarschule Olsberg-Bestwig (Standorte Bestwig und Olsberg)
  • Sekundarschule Brilon
  • Sekundarschule Marsberg

Über 40 Jahre in der Aus- und Weiterbildung

Als anerkannter und geschätzter Ausbildungsbetrieb und Qualifizierungsträger sind die Kolping-Bildungszentren Südwestfalen mit ihren Standorten im Hochsauerlandkreis mit großem Erfolg in der Aus- und Weiterbildung unterwegs. Über die Jahre sind enge Kooperationen mit örtlichen und Betrieben in der Region und Institutionen aufgebaut worden, so Geschäftsführer Rickert. Ein qualifiziertes und engagiertes Team von Mitarbeiter:innen, Werkstätten und Praxisräume für unterschiedliche Berufsfelder bilden die Basis für eine hohe Qualität der Dienstleistungen und Produkte. Übergeordnetes Ziel ist es „unsere Kunden mit ihren Begabungen so zu unterstützen, dass eine langfristige Integration in Ausbildung und Arbeit“ gelingt. Das Kolping-Bildungszentrum Südwestfalen ist eine „Tochter“ des Kolping-Bildungswerks Paderborn, das seit 1967 „als erfolgreicher und anerkannter Träger der Erwachsenenbildung, beruflichen Bildung, Qualifizierung, Beschäftigung, Beratung und Integration“ auf dem Markt ist. 

Neubau auf dem „Bildungscampus“ in Neheim-Hüsten

Die Standorte der Bildungszentren befinden sich in Arnsberg, Meschede, Olsberg, Sundern, Marsberg und Schmallenberg. Ein nageleuer, hochmoderner und attraktiver Standort wurde im letzten Jahr in Betrieb genommen und zwar auf dem sogenannten „Bildungscampus“ am Berliner Platz – in der Kleinbahnstraße, in mittelbarer Nähe des Bahnhofs Neheim-Hüsten, des Berufskollegs HSK und des Franz-Stock-Gymnasiums. Bauherrin war die Adolph-Kolping-Stiftung Paderborn. Das christliche Menschen- und Weltbild sowie die christliche Gesellschaftslehre bilden die Basis der Arbeit. Vorbild ist das Wirken von Adolph Kolping. Zentrales Gebot ist die Orientierung am Menschen, der Mensch als Mitte und Ziel allen Handelns. „Es geht vor allem um Respekt dem Menschen gegenüber, um die Würde des Menschen“, betont Rickert. Subsidiarität, Solidarität, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit sind weitere Pfeiler. „Bildung mit Wert“ ist das gelebte, zentrale Anliegen.  

Adolph Kolping: Gesellenvereine sind die Keimzellen

Adolph Kolping (1813 – 1865) arbeitete zunächst als Schuhmachergeselle, ehe er 1845 in Köln zum Priester geweiht wurde. Vier Jahre später gründete Kolping seinen ersten Gesellenverein, in den folgenden Jahren bildeten sich weitere Vereine. Sie waren christlich motivierte Einrichtungen der Selbstorganisation und gegenseitiger Hilfe der Handwerksgesellen und gelten als Keimzellen der späteren Kolpingfamilien und Kolping-Bildungswerke. 1865 verstarb Kolping kurz vor Vollendung seines 52. Lebensjahres in Köln. 1991 wurde Kolping von Papst Johannes Paul II seliggesprochen. 

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