Für viele Menschen sind die letzten Wochen im Jahr eine bedeutende Zeit. Advent und Weihnachten, da hat man es gern gemütlich, man putzt und schmückt das Haus oder die Wohnung und freut sich auf friedliche Weihnachten im Kreise der Familie. Dabei darf natürlich ein Gegenstand niemals fehlen: Der Weihnachtsbaum. Im Sauerland hat man es leicht, ein attraktives Exemplar direkt aus der Nachbarschaft zu ergattern.

Text: Britta Melgert, Fotos: Georg Hennecke  

Wir haben uns mit echten Weihnachtsbaum-Experten getroffen; Eberhard Hennecke aus Sundern ist der 1. Vorsitzende der Gruppe Weihnachtsbäume im Gartenbauverband, sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene. Jutta und Wilhelm Becker-Gödde aus Bestwig-Heringhausen sind mit Ihrem Familienbetrieb einer der bedeutendsten Weihnachtsbaum-Produzenten im Sauerland.  

„Ein Baum, der als Weihnachtsbaum ins Haus kommt, ist durchschnittlich bereits zwischen acht und zwölf Jahre alt“, weiß Wilhelm Becker-Gödde. Seine Frau Jutta ergänzt: „Bereits Anfang Oktober beginnt die Ernte, zunächst mit Schnittgrün. Von der Nobilis-Tanne werden einzelne Zweige und Äste entfernt, die, oft unter Zufügung von Buchsbaum und Zypresse, zu Grabgestecken für Totensonntag und Allerheiligen verarbeitet werden.“ 

„Gleich darauf beginnt unsere Hauptsaison“, informiert uns Wilhelm Becker-Gödde. Nach acht Monaten Hege und Pflege der heranwachsenden Bäumchen werden nun die größeren abgeerntet und für den Markt vorbereitet. Ein Großteil unserer Erzeugnisse geht direkt an mittelständische Gartencenter. Aber natürlich bleibt auch ein nicht zu unterschätzender Anteil vor Ort stehen, bis auch unsere sauerländischen Kunden ihre Bäumchen haben.“ 

Das bundesweit größte, zusammenhängende Anbaugebiet 

Und so sieht man ab November täglich LKW mit der weihnachtlichen, in Netzten verpackten Ladung über die sauerländischen Straßen hinausfahren in alle deutschen Regionen, aber auch in die benachbarten Länder. „Mit etwa 500 Anbaubetrieben im Haupt- oder Nebengewerbe ist das Sauerland das bundesweit größte, zusammenhängende Anbaugebiet mit rund sieben Millionen Weihnachtsbäumen jährlich. Von den Umsatzzahlen ist hier nur die Milchviehhaltung bedeutender; Getreide und Mais-Anbau folgen auf den Rängen“, weiß Eberhard Hennecke. 

Nachhaltigkeit kann sich sehen lassen

Hennecke kennt auch die Fragen der Bürger in Bezug auf die Ökobilanz der Weihnachtsbäume. „Bio-Bäume werden bundesweit aktuell nur vereinzelt angeboten. Im Sauerland werden sie aufgrund der geringen Nachfrage noch nicht produziert. Dennoch schneidet auch ein konventionell angebauter, heimischer Baum sehr gut ab. Pflanzen, ernten, kompostieren – da sind wir gut im Kreislauf. Dank der kurzen Transportwege des regionalen Marktes fällt der CO2-Fußabdruck vorbildlich aus. Im Vergleich zu einem künstlichen Baum, der zumeist in Fernost hergestellt wird, ist der frische Baum eindeutig positiver zu bewerten. Ein Bilanzausgleich wäre, allein schon wegen des weiten Transports, frühestens nach 20 Jahren gegeben.“ 

Ein frischer Baum nach dem individuellen Geschmack 

„Abgesehen von diesen Überlegungen gibt es aber einen weiteren Aspekt, der neben dem natürlichen Duft für den frischen Baum spricht“, ist sich Jutta Becker-Gödde sicher. „Das Aussuchen des Baumes, der keinem zweiten gleicht, das Erlebnis, den für seine Familie richtigen Baum gefunden zu haben, vielleicht sogar selbst beim Ernten in der Schonung dabei gewesen zu sein – das alles erhöht die Vorfreude auf die Feiertage. Da geht es um Emotionen! 

„Das ist tatsächlich ein immer größer werdender Trend, den wir beobachten“, bestätigt Eberhard Hennecke. „Oft kommen nicht nur Familien, sondern ganze Gruppen, z. B. Arbeitskollegen oder Vereinsmitglieder zu speziellen Schlagaktionen, um sich auf den Höfen einen schönen Tag zu machen und in Ruhe den perfekten Baum auszusuchen. Ein schönes Gruppenerlebnis, das von Jahr zu Jahr beliebter wird.“ 

Überall beliebt: Die Nordmann-Tanne

Und welcher Baum ist nun der beliebteste? Alle drei sind sich einig: „Die Nordmann-Tanne!“ Hennecke bemüht die Statistik: „Bei rund 85 Prozent aller in Deutschland verkauften Weihnachtsbäume handelt es sich um das Kieferngewächs, das durch lange Haltbarkeit und die schöne, dunkelgrüne Farbe beeindruckt und zudem durch die weichen Nadeln überzeugt. Zwar sind auch immer noch Blaufichten, Kiefer oder die Colorado-Tanne gefragt, aber deren Verkaufszahlen liegen statistisch weit hinten.“ Becker-Gödde ergänzt: „Wie jeder Modegeschmack unterliegt auch die Weihnachtsbaum-Nachfrage immer wechselnden Trends, die es zu erspüren gilt. Bedenkt man die lange Wachstumszeit, müssen wir weit ins Vorne planen. Gedanklich sind wir da jetzt schon in Jahr 2030.“ 

Was sich im Laufe der letzten Jahrzehnte auch verändert hat, sind die Maße der Weihnachtsbäume. Während sie früher oft mit einer Höhe von über 2,20 Metern verkauft wurden, ist der heutige Durchschnittsbaum für den Privathaushalt rund 1,75 Meter hoch. „Aber natürlich bieten wir auch noch viel höhere Bäume an, z. B. für Kirchen, Geschäfte oder Weihnachtsmärkte“, ergänzt Wilhelm Becker-Gödde.  

Witterung im Herbst verspricht attraktive Weihnachtsbäume 

Einigkeit besteht bei allen dreien, dass es eine wahre Freude und lohnender Dank ist, die Käufer glücklich zu sehen. „Wenn wir uns die leuchtenden Augen, insbesondere die der Kinder, am Heiligabend vorstellen, dann sind wir mit unserer Arbeit zufrieden“, versichern Becker-Göddes. Eberhard Hennecke verspricht, dass es in diesem Jahr besonders viele sehr schöne, gut gewachsene Weihnachtsbäume geben wird, da die Witterung in diesem Herbst optimal war. Wir dürfen uns darauf freuen.  

Unsere Tipps, damit der Weihnachtsbaum lange frisch bleibt

Für langen Halt: Ein paar Tipps beachten

Wer lange Freude an seinem Weihnachtsbaum haben möchte, der sollte ein paar Experten-Tipps beherzigen. „Der Baum sollte nicht vor dem zweiten Advent geerntet werden, besser noch etwas später“, empfiehlt Jutta Becker-Gödde. „Er sollte draußen, z. B. auf dem Balkon, gelagert werden und zwei Tage vor dem Einsatz frisch angeschlagen und dann in reichlich Wasser gestellt werden. Auch im Zimmer sollte er immer ausreichend Wasser ziehen können. Manche schwören auf Zusätze, um die Frische möglichst lange zu erhalten, aber eine Wirkung aufgrund solcher Hausmittel konnte wissenschaftlich nie nachgewiesen werden.“  

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Für viele Menschen sind die letzten Wochen im Jahr eine bedeutende Zeit. Advent und Weihnachten, da hat man es gern gemütlich, man putzt und schmückt das Haus oder die Wohnung und freut sich auf friedliche Weihnachten im Kreise der Familie. Dabei darf natürlich ein Gegenstand niemals fehlen: Der Weihnachtsbaum. Im Sauerland hat man es leicht, ein attraktives Exemplar direkt aus der Nachbarschaft zu ergattern.

Text: Britta Melgert, Fotos: Georg Hennecke  

Wir haben uns mit echten Weihnachtsbaum-Experten getroffen; Eberhard Hennecke aus Sundern ist der 1. Vorsitzende der Gruppe Weihnachtsbäume im Gartenbauverband, sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene. Jutta und Wilhelm Becker-Gödde aus Bestwig-Heringhausen sind mit Ihrem Familienbetrieb einer der bedeutendsten Weihnachtsbaum-Produzenten im Sauerland.  

„Ein Baum, der als Weihnachtsbaum ins Haus kommt, ist durchschnittlich bereits zwischen acht und zwölf Jahre alt“, weiß Wilhelm Becker-Gödde. Seine Frau Jutta ergänzt: „Bereits Anfang Oktober beginnt die Ernte, zunächst mit Schnittgrün. Von der Nobilis-Tanne werden einzelne Zweige und Äste entfernt, die, oft unter Zufügung von Buchsbaum und Zypresse, zu Grabgestecken für Totensonntag und Allerheiligen verarbeitet werden.“ 

„Gleich darauf beginnt unsere Hauptsaison“, informiert uns Wilhelm Becker-Gödde. Nach acht Monaten Hege und Pflege der heranwachsenden Bäumchen werden nun die größeren abgeerntet und für den Markt vorbereitet. Ein Großteil unserer Erzeugnisse geht direkt an mittelständische Gartencenter. Aber natürlich bleibt auch ein nicht zu unterschätzender Anteil vor Ort stehen, bis auch unsere sauerländischen Kunden ihre Bäumchen haben.“ 

Das bundesweit größte, zusammenhängende Anbaugebiet 

Und so sieht man ab November täglich LKW mit der weihnachtlichen, in Netzten verpackten Ladung über die sauerländischen Straßen hinausfahren in alle deutschen Regionen, aber auch in die benachbarten Länder. „Mit etwa 500 Anbaubetrieben im Haupt- oder Nebengewerbe ist das Sauerland das bundesweit größte, zusammenhängende Anbaugebiet mit rund sieben Millionen Weihnachtsbäumen jährlich. Von den Umsatzzahlen ist hier nur die Milchviehhaltung bedeutender; Getreide und Mais-Anbau folgen auf den Rängen“, weiß Eberhard Hennecke. 

Nachhaltigkeit kann sich sehen lassen

Hennecke kennt auch die Fragen der Bürger in Bezug auf die Ökobilanz der Weihnachtsbäume. „Bio-Bäume werden bundesweit aktuell nur vereinzelt angeboten. Im Sauerland werden sie aufgrund der geringen Nachfrage noch nicht produziert. Dennoch schneidet auch ein konventionell angebauter, heimischer Baum sehr gut ab. Pflanzen, ernten, kompostieren – da sind wir gut im Kreislauf. Dank der kurzen Transportwege des regionalen Marktes fällt der CO2-Fußabdruck vorbildlich aus. Im Vergleich zu einem künstlichen Baum, der zumeist in Fernost hergestellt wird, ist der frische Baum eindeutig positiver zu bewerten. Ein Bilanzausgleich wäre, allein schon wegen des weiten Transports, frühestens nach 20 Jahren gegeben.“ 

Ein frischer Baum nach dem individuellen Geschmack 

„Abgesehen von diesen Überlegungen gibt es aber einen weiteren Aspekt, der neben dem natürlichen Duft für den frischen Baum spricht“, ist sich Jutta Becker-Gödde sicher. „Das Aussuchen des Baumes, der keinem zweiten gleicht, das Erlebnis, den für seine Familie richtigen Baum gefunden zu haben, vielleicht sogar selbst beim Ernten in der Schonung dabei gewesen zu sein – das alles erhöht die Vorfreude auf die Feiertage. Da geht es um Emotionen! 

„Das ist tatsächlich ein immer größer werdender Trend, den wir beobachten“, bestätigt Eberhard Hennecke. „Oft kommen nicht nur Familien, sondern ganze Gruppen, z. B. Arbeitskollegen oder Vereinsmitglieder zu speziellen Schlagaktionen, um sich auf den Höfen einen schönen Tag zu machen und in Ruhe den perfekten Baum auszusuchen. Ein schönes Gruppenerlebnis, das von Jahr zu Jahr beliebter wird.“ 

Überall beliebt: Die Nordmann-Tanne

Und welcher Baum ist nun der beliebteste? Alle drei sind sich einig: „Die Nordmann-Tanne!“ Hennecke bemüht die Statistik: „Bei rund 85 Prozent aller in Deutschland verkauften Weihnachtsbäume handelt es sich um das Kieferngewächs, das durch lange Haltbarkeit und die schöne, dunkelgrüne Farbe beeindruckt und zudem durch die weichen Nadeln überzeugt. Zwar sind auch immer noch Blaufichten, Kiefer oder die Colorado-Tanne gefragt, aber deren Verkaufszahlen liegen statistisch weit hinten.“ Becker-Gödde ergänzt: „Wie jeder Modegeschmack unterliegt auch die Weihnachtsbaum-Nachfrage immer wechselnden Trends, die es zu erspüren gilt. Bedenkt man die lange Wachstumszeit, müssen wir weit ins Vorne planen. Gedanklich sind wir da jetzt schon in Jahr 2030.“ 

Was sich im Laufe der letzten Jahrzehnte auch verändert hat, sind die Maße der Weihnachtsbäume. Während sie früher oft mit einer Höhe von über 2,20 Metern verkauft wurden, ist der heutige Durchschnittsbaum für den Privathaushalt rund 1,75 Meter hoch. „Aber natürlich bieten wir auch noch viel höhere Bäume an, z. B. für Kirchen, Geschäfte oder Weihnachtsmärkte“, ergänzt Wilhelm Becker-Gödde.  

Witterung im Herbst verspricht attraktive Weihnachtsbäume 

Einigkeit besteht bei allen dreien, dass es eine wahre Freude und lohnender Dank ist, die Käufer glücklich zu sehen. „Wenn wir uns die leuchtenden Augen, insbesondere die der Kinder, am Heiligabend vorstellen, dann sind wir mit unserer Arbeit zufrieden“, versichern Becker-Göddes. Eberhard Hennecke verspricht, dass es in diesem Jahr besonders viele sehr schöne, gut gewachsene Weihnachtsbäume geben wird, da die Witterung in diesem Herbst optimal war. Wir dürfen uns darauf freuen.  

Unsere Tipps, damit der Weihnachtsbaum lange frisch bleibt

Für langen Halt: Ein paar Tipps beachten

Wer lange Freude an seinem Weihnachtsbaum haben möchte, der sollte ein paar Experten-Tipps beherzigen. „Der Baum sollte nicht vor dem zweiten Advent geerntet werden, besser noch etwas später“, empfiehlt Jutta Becker-Gödde. „Er sollte draußen, z. B. auf dem Balkon, gelagert werden und zwei Tage vor dem Einsatz frisch angeschlagen und dann in reichlich Wasser gestellt werden. Auch im Zimmer sollte er immer ausreichend Wasser ziehen können. Manche schwören auf Zusätze, um die Frische möglichst lange zu erhalten, aber eine Wirkung aufgrund solcher Hausmittel konnte wissenschaftlich nie nachgewiesen werden.“  

Für viele Menschen sind die letzten Wochen im Jahr eine bedeutende Zeit. Advent und Weihnachten, da hat man es gern gemütlich, man putzt und schmückt das Haus oder die Wohnung und freut sich auf friedliche Weihnachten im Kreise der Familie. Dabei darf natürlich ein Gegenstand niemals fehlen: Der Weihnachtsbaum. Im Sauerland hat man es leicht, ein attraktives Exemplar direkt aus der Nachbarschaft zu ergattern.

Text: Britta Melgert, Fotos: Georg Hennecke  

Wir haben uns mit echten Weihnachtsbaum-Experten getroffen; Eberhard Hennecke aus Sundern ist der 1. Vorsitzende der Gruppe Weihnachtsbäume im Gartenbauverband, sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene. Jutta und Wilhelm Becker-Gödde aus Bestwig-Heringhausen sind mit Ihrem Familienbetrieb einer der bedeutendsten Weihnachtsbaum-Produzenten im Sauerland.  

„Ein Baum, der als Weihnachtsbaum ins Haus kommt, ist durchschnittlich bereits zwischen acht und zwölf Jahre alt“, weiß Wilhelm Becker-Gödde. Seine Frau Jutta ergänzt: „Bereits Anfang Oktober beginnt die Ernte, zunächst mit Schnittgrün. Von der Nobilis-Tanne werden einzelne Zweige und Äste entfernt, die, oft unter Zufügung von Buchsbaum und Zypresse, zu Grabgestecken für Totensonntag und Allerheiligen verarbeitet werden.“ 

„Gleich darauf beginnt unsere Hauptsaison“, informiert uns Wilhelm Becker-Gödde. Nach acht Monaten Hege und Pflege der heranwachsenden Bäumchen werden nun die größeren abgeerntet und für den Markt vorbereitet. Ein Großteil unserer Erzeugnisse geht direkt an mittelständische Gartencenter. Aber natürlich bleibt auch ein nicht zu unterschätzender Anteil vor Ort stehen, bis auch unsere sauerländischen Kunden ihre Bäumchen haben.“ 

Das bundesweit größte, zusammenhängende Anbaugebiet 

Und so sieht man ab November täglich LKW mit der weihnachtlichen, in Netzten verpackten Ladung über die sauerländischen Straßen hinausfahren in alle deutschen Regionen, aber auch in die benachbarten Länder. „Mit etwa 500 Anbaubetrieben im Haupt- oder Nebengewerbe ist das Sauerland das bundesweit größte, zusammenhängende Anbaugebiet mit rund sieben Millionen Weihnachtsbäumen jährlich. Von den Umsatzzahlen ist hier nur die Milchviehhaltung bedeutender; Getreide und Mais-Anbau folgen auf den Rängen“, weiß Eberhard Hennecke. 

Nachhaltigkeit kann sich sehen lassen

Hennecke kennt auch die Fragen der Bürger in Bezug auf die Ökobilanz der Weihnachtsbäume. „Bio-Bäume werden bundesweit aktuell nur vereinzelt angeboten. Im Sauerland werden sie aufgrund der geringen Nachfrage noch nicht produziert. Dennoch schneidet auch ein konventionell angebauter, heimischer Baum sehr gut ab. Pflanzen, ernten, kompostieren – da sind wir gut im Kreislauf. Dank der kurzen Transportwege des regionalen Marktes fällt der CO2-Fußabdruck vorbildlich aus. Im Vergleich zu einem künstlichen Baum, der zumeist in Fernost hergestellt wird, ist der frische Baum eindeutig positiver zu bewerten. Ein Bilanzausgleich wäre, allein schon wegen des weiten Transports, frühestens nach 20 Jahren gegeben.“ 

Ein frischer Baum nach dem individuellen Geschmack 

„Abgesehen von diesen Überlegungen gibt es aber einen weiteren Aspekt, der neben dem natürlichen Duft für den frischen Baum spricht“, ist sich Jutta Becker-Gödde sicher. „Das Aussuchen des Baumes, der keinem zweiten gleicht, das Erlebnis, den für seine Familie richtigen Baum gefunden zu haben, vielleicht sogar selbst beim Ernten in der Schonung dabei gewesen zu sein – das alles erhöht die Vorfreude auf die Feiertage. Da geht es um Emotionen! 

„Das ist tatsächlich ein immer größer werdender Trend, den wir beobachten“, bestätigt Eberhard Hennecke. „Oft kommen nicht nur Familien, sondern ganze Gruppen, z. B. Arbeitskollegen oder Vereinsmitglieder zu speziellen Schlagaktionen, um sich auf den Höfen einen schönen Tag zu machen und in Ruhe den perfekten Baum auszusuchen. Ein schönes Gruppenerlebnis, das von Jahr zu Jahr beliebter wird.“ 

Überall beliebt: Die Nordmann-Tanne

Und welcher Baum ist nun der beliebteste? Alle drei sind sich einig: „Die Nordmann-Tanne!“ Hennecke bemüht die Statistik: „Bei rund 85 Prozent aller in Deutschland verkauften Weihnachtsbäume handelt es sich um das Kieferngewächs, das durch lange Haltbarkeit und die schöne, dunkelgrüne Farbe beeindruckt und zudem durch die weichen Nadeln überzeugt. Zwar sind auch immer noch Blaufichten, Kiefer oder die Colorado-Tanne gefragt, aber deren Verkaufszahlen liegen statistisch weit hinten.“ Becker-Gödde ergänzt: „Wie jeder Modegeschmack unterliegt auch die Weihnachtsbaum-Nachfrage immer wechselnden Trends, die es zu erspüren gilt. Bedenkt man die lange Wachstumszeit, müssen wir weit ins Vorne planen. Gedanklich sind wir da jetzt schon in Jahr 2030.“ 

Was sich im Laufe der letzten Jahrzehnte auch verändert hat, sind die Maße der Weihnachtsbäume. Während sie früher oft mit einer Höhe von über 2,20 Metern verkauft wurden, ist der heutige Durchschnittsbaum für den Privathaushalt rund 1,75 Meter hoch. „Aber natürlich bieten wir auch noch viel höhere Bäume an, z. B. für Kirchen, Geschäfte oder Weihnachtsmärkte“, ergänzt Wilhelm Becker-Gödde.  

Witterung im Herbst verspricht attraktive Weihnachtsbäume 

Einigkeit besteht bei allen dreien, dass es eine wahre Freude und lohnender Dank ist, die Käufer glücklich zu sehen. „Wenn wir uns die leuchtenden Augen, insbesondere die der Kinder, am Heiligabend vorstellen, dann sind wir mit unserer Arbeit zufrieden“, versichern Becker-Göddes. Eberhard Hennecke verspricht, dass es in diesem Jahr besonders viele sehr schöne, gut gewachsene Weihnachtsbäume geben wird, da die Witterung in diesem Herbst optimal war. Wir dürfen uns darauf freuen.  

Unsere Tipps, damit der Weihnachtsbaum lange frisch bleibt

Für langen Halt: Ein paar Tipps beachten

Wer lange Freude an seinem Weihnachtsbaum haben möchte, der sollte ein paar Experten-Tipps beherzigen. „Der Baum sollte nicht vor dem zweiten Advent geerntet werden, besser noch etwas später“, empfiehlt Jutta Becker-Gödde. „Er sollte draußen, z. B. auf dem Balkon, gelagert werden und zwei Tage vor dem Einsatz frisch angeschlagen und dann in reichlich Wasser gestellt werden. Auch im Zimmer sollte er immer ausreichend Wasser ziehen können. Manche schwören auf Zusätze, um die Frische möglichst lange zu erhalten, aber eine Wirkung aufgrund solcher Hausmittel konnte wissenschaftlich nie nachgewiesen werden.“  

Für viele Menschen sind die letzten Wochen im Jahr eine bedeutende Zeit. Advent und Weihnachten, da hat man es gern gemütlich, man putzt und schmückt das Haus oder die Wohnung und freut sich auf friedliche Weihnachten im Kreise der Familie. Dabei darf natürlich ein Gegenstand niemals fehlen: Der Weihnachtsbaum. Im Sauerland hat man es leicht, ein attraktives Exemplar direkt aus der Nachbarschaft zu ergattern.

Text: Britta Melgert, Fotos: Georg Hennecke  

Wir haben uns mit echten Weihnachtsbaum-Experten getroffen; Eberhard Hennecke aus Sundern ist der 1. Vorsitzende der Gruppe Weihnachtsbäume im Gartenbauverband, sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene. Jutta und Wilhelm Becker-Gödde aus Bestwig-Heringhausen sind mit Ihrem Familienbetrieb einer der bedeutendsten Weihnachtsbaum-Produzenten im Sauerland.  

„Ein Baum, der als Weihnachtsbaum ins Haus kommt, ist durchschnittlich bereits zwischen acht und zwölf Jahre alt“, weiß Wilhelm Becker-Gödde. Seine Frau Jutta ergänzt: „Bereits Anfang Oktober beginnt die Ernte, zunächst mit Schnittgrün. Von der Nobilis-Tanne werden einzelne Zweige und Äste entfernt, die, oft unter Zufügung von Buchsbaum und Zypresse, zu Grabgestecken für Totensonntag und Allerheiligen verarbeitet werden.“ 

„Gleich darauf beginnt unsere Hauptsaison“, informiert uns Wilhelm Becker-Gödde. Nach acht Monaten Hege und Pflege der heranwachsenden Bäumchen werden nun die größeren abgeerntet und für den Markt vorbereitet. Ein Großteil unserer Erzeugnisse geht direkt an mittelständische Gartencenter. Aber natürlich bleibt auch ein nicht zu unterschätzender Anteil vor Ort stehen, bis auch unsere sauerländischen Kunden ihre Bäumchen haben.“ 

Das bundesweit größte, zusammenhängende Anbaugebiet 

Und so sieht man ab November täglich LKW mit der weihnachtlichen, in Netzten verpackten Ladung über die sauerländischen Straßen hinausfahren in alle deutschen Regionen, aber auch in die benachbarten Länder. „Mit etwa 500 Anbaubetrieben im Haupt- oder Nebengewerbe ist das Sauerland das bundesweit größte, zusammenhängende Anbaugebiet mit rund sieben Millionen Weihnachtsbäumen jährlich. Von den Umsatzzahlen ist hier nur die Milchviehhaltung bedeutender; Getreide und Mais-Anbau folgen auf den Rängen“, weiß Eberhard Hennecke. 

Nachhaltigkeit kann sich sehen lassen

Hennecke kennt auch die Fragen der Bürger in Bezug auf die Ökobilanz der Weihnachtsbäume. „Bio-Bäume werden bundesweit aktuell nur vereinzelt angeboten. Im Sauerland werden sie aufgrund der geringen Nachfrage noch nicht produziert. Dennoch schneidet auch ein konventionell angebauter, heimischer Baum sehr gut ab. Pflanzen, ernten, kompostieren – da sind wir gut im Kreislauf. Dank der kurzen Transportwege des regionalen Marktes fällt der CO2-Fußabdruck vorbildlich aus. Im Vergleich zu einem künstlichen Baum, der zumeist in Fernost hergestellt wird, ist der frische Baum eindeutig positiver zu bewerten. Ein Bilanzausgleich wäre, allein schon wegen des weiten Transports, frühestens nach 20 Jahren gegeben.“ 

Ein frischer Baum nach dem individuellen Geschmack 

„Abgesehen von diesen Überlegungen gibt es aber einen weiteren Aspekt, der neben dem natürlichen Duft für den frischen Baum spricht“, ist sich Jutta Becker-Gödde sicher. „Das Aussuchen des Baumes, der keinem zweiten gleicht, das Erlebnis, den für seine Familie richtigen Baum gefunden zu haben, vielleicht sogar selbst beim Ernten in der Schonung dabei gewesen zu sein – das alles erhöht die Vorfreude auf die Feiertage. Da geht es um Emotionen! 

„Das ist tatsächlich ein immer größer werdender Trend, den wir beobachten“, bestätigt Eberhard Hennecke. „Oft kommen nicht nur Familien, sondern ganze Gruppen, z. B. Arbeitskollegen oder Vereinsmitglieder zu speziellen Schlagaktionen, um sich auf den Höfen einen schönen Tag zu machen und in Ruhe den perfekten Baum auszusuchen. Ein schönes Gruppenerlebnis, das von Jahr zu Jahr beliebter wird.“ 

Überall beliebt: Die Nordmann-Tanne

Und welcher Baum ist nun der beliebteste? Alle drei sind sich einig: „Die Nordmann-Tanne!“ Hennecke bemüht die Statistik: „Bei rund 85 Prozent aller in Deutschland verkauften Weihnachtsbäume handelt es sich um das Kieferngewächs, das durch lange Haltbarkeit und die schöne, dunkelgrüne Farbe beeindruckt und zudem durch die weichen Nadeln überzeugt. Zwar sind auch immer noch Blaufichten, Kiefer oder die Colorado-Tanne gefragt, aber deren Verkaufszahlen liegen statistisch weit hinten.“ Becker-Gödde ergänzt: „Wie jeder Modegeschmack unterliegt auch die Weihnachtsbaum-Nachfrage immer wechselnden Trends, die es zu erspüren gilt. Bedenkt man die lange Wachstumszeit, müssen wir weit ins Vorne planen. Gedanklich sind wir da jetzt schon in Jahr 2030.“ 

Was sich im Laufe der letzten Jahrzehnte auch verändert hat, sind die Maße der Weihnachtsbäume. Während sie früher oft mit einer Höhe von über 2,20 Metern verkauft wurden, ist der heutige Durchschnittsbaum für den Privathaushalt rund 1,75 Meter hoch. „Aber natürlich bieten wir auch noch viel höhere Bäume an, z. B. für Kirchen, Geschäfte oder Weihnachtsmärkte“, ergänzt Wilhelm Becker-Gödde.  

Witterung im Herbst verspricht attraktive Weihnachtsbäume 

Einigkeit besteht bei allen dreien, dass es eine wahre Freude und lohnender Dank ist, die Käufer glücklich zu sehen. „Wenn wir uns die leuchtenden Augen, insbesondere die der Kinder, am Heiligabend vorstellen, dann sind wir mit unserer Arbeit zufrieden“, versichern Becker-Göddes. Eberhard Hennecke verspricht, dass es in diesem Jahr besonders viele sehr schöne, gut gewachsene Weihnachtsbäume geben wird, da die Witterung in diesem Herbst optimal war. Wir dürfen uns darauf freuen.  

Unsere Tipps, damit der Weihnachtsbaum lange frisch bleibt

Für langen Halt: Ein paar Tipps beachten

Wer lange Freude an seinem Weihnachtsbaum haben möchte, der sollte ein paar Experten-Tipps beherzigen. „Der Baum sollte nicht vor dem zweiten Advent geerntet werden, besser noch etwas später“, empfiehlt Jutta Becker-Gödde. „Er sollte draußen, z. B. auf dem Balkon, gelagert werden und zwei Tage vor dem Einsatz frisch angeschlagen und dann in reichlich Wasser gestellt werden. Auch im Zimmer sollte er immer ausreichend Wasser ziehen können. Manche schwören auf Zusätze, um die Frische möglichst lange zu erhalten, aber eine Wirkung aufgrund solcher Hausmittel konnte wissenschaftlich nie nachgewiesen werden.“  

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